Schnell, leise, und in mit grosse Auflösung stacken ?

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Schnell, leise, und in mit grosse Auflösung stacken ?

Beitragvon ji-em » 4. Okt 2016, 20:14

krimberger hat geschrieben:Quelltext des Beitrags Hallo Zusammen,
im Zuge dieser Diskussion sind mir auch einmal die Preise durch den Kopf gegangen. Eine ordentliche automatische Stackingschiene mit Steuerung kostet ca. 500 bis 1000 Euro. Eine OMD EM 10MKII mit 60mm Makro kostet ca. 900 Euro.

Für mich stellt sich bei dieser Überlegung noch die Frage "Stacke ich eher in feier Natur wo der Aufbau sehr rasch sein soll oder stacke ich lieber unter Studiobedingungen mit wesentlich flexibleren optischen Möglichkeiten. Das ist bei meiner persönlichen Analyse eher die Hauptentscheidungsfrage.

Da gibt es natürlich noch die Frage "Hohe Auflösung". Ich glaube, dass wenige Stacks als Poster vergrößert werden und den richtigen Ausschnitte bestimme ich der Regel vorher.

Grüße
Kurt



HOi Kurt,

Die Frage der Auflösung ist für mich eine wichtige ... Bin vom D800 verwöhnt !

Aber dein Einwand finde ich sehr zutreffend ...
Danke dafür.

Gruss,
Jean
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Beitragvon Guppy » 4. Okt 2016, 22:04

Mein lieber Namensvetter

"Da gibt es natürlich noch die Frage "Hohe Auflösung". Ich glaube, dass wenige Stacks als Poster vergrößert werden und den richtigen Ausschnitte bestimme ich der Regel vorher."

Hier meine Poster:
http://www.focus-stacking.ch/Panorama.pdf

Kurt
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Beitragvon Enrico » 5. Okt 2016, 13:39

Guppy hat geschrieben:Quelltext des Beitrags Mein lieber Namensvetter

Hier meine Poster:
http://www.focus-stacking.ch/Panorama.pdf

Kurt


Hallo Kurt,

wirklich beeindruckend !
LG Enrico
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Beitragvon hawisa » 5. Okt 2016, 13:51

Enrico hat geschrieben:Quelltext des Beitrags
Guppy hat geschrieben:Quelltext des Beitrags Mein lieber Namensvetter

Hier meine Poster:
http://www.focus-stacking.ch/Panorama.pdf

Kurt


Hallo Kurt,

wirklich beeindruckend !


Hallo Enrico, hallo Jean,

deshalb kann ich die E-M1 nur empfehlen.
Liebe Grüße und immer "Gut Licht"
Willi

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Beitragvon ji-em » 5. Okt 2016, 16:34

Hallo zusammen,

Tja ... das ist eine Technik (Panorama) woran wenige Stacker so mal denken ...
Aber der Kurt (Guppy) ... der hat das schon vor Jahren gemacht ...
Einfach clever !
Ist sicher nicht ganz leicht ... :roll:

So gesehen lässt sich auch sehr gut mit weniger Millionen Pixel, grosse
Bilder machen ... :wink:

Gruss,
Jean
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Beitragvon didi » 6. Okt 2016, 14:47

ji-em hat geschrieben:Quelltext des Beitrags HOi Kurt,

Die Frage der Auflösung ist für mich eine wichtige ... Bin vom D800 verwöhnt !

Aber dein Einwand finde ich sehr zutreffend ...
Danke dafür.

Gruss,
Jean



Hallo Jean,

ich bin zwar nicht der Kurt, aber da die Auflösung für dich so wichtig ist:

Dass eine Nikon D800 mit 36,3 MP und dem VF von 35,9 mm × 24 mm eine viel größere Fläche gegenüber dem kleinen MFT-Format mit 17,3 x 13 mm hat, sieht man auf den ersten Blick.

Doch ist die "Auflösung" wirklich höher?
Wenn wir als höhere Auflösung einen kleineren Pixelpitch, also eine höhere Pixeldichte meinen, dann sieht der MFT-Sensor gar nicht so schlecht aus.

Die Zahlen belegen das:
Die Nikon D800 mit 36,3 MP hat 7.360 × 4.912 Pixel auf einer Fläche von 35,9 mm × 24 mm.
359 : 7360 = 0,04877 = 4,9 µ Pixelpitch (Werksangabe 4,8 µ).

Die Panasonic DMC 7 mit 16 MP hat 4592 x 3449 Pixel auf einer Fläche von 17,3 x 13 mm.
173 : 4592 = 0,0376 = 3,8 µ Pixelpitch.

Der MFT-Sensor muß sich vor dem Sensor der Nikon D800 in Punkto Auflösung nicht verstecken!
Der MFT-Sensor hat sogar eine ewas feinere (höhere) Auflösung!
Wenn du noch mehr Auflösung brauchst, dann nimmst du eine Kamera mit dem neuen 20 MP-Sensor!

Von den Nachteilen des kleinerern Sensors gegenüber dem VF brauchen wir hier nicht sprechen.
Eine 4-mal kleinere Sensor- Fläche kann keine Vorteile in Punkto Bildqualität haben!
Gruß, Uwe
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Beitragvon Guppy » 6. Okt 2016, 15:39

Hallo Uwe

Verwendet man eine Vollformat Kamera, dann muss man für den gleichen Bildausschnitt stärker vergrössern.
Bei Makro- und Mikro-Objektiven steigt bei stärkerer Vergrösserung auch die Auflösung:
Rodenstock APO-Rodagon N 50mm, 1:2.8
4:1 Auflösung = 360LP/mm (z.B. an Nikon D7100, Crop Kamera)
6:1 Auflösung = 510LP/mm (z.B. an Nikon D810 Vollformatkamera)
Verwendet man Objektive mit einem grossen Bildkreis wie das Rodenstock APO-Rodagon N 50mm, 1:2.8 ist somit eine hoch auflösende Vollformatkamera absolut und sichtbar im Vorteil!

Kurt
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Beitragvon Guppy » 6. Okt 2016, 20:27

Hallo
Ich bitte zu bedenken, dass eine Optik ebenfalls eine maximale Auflösung hat, sie ist nicht unendlich!
Es kommt also nicht nur auf die Pixelgrösse an!
Ab einem Abbildungsmasstab von etwa 3:1 reicht ein Pixelpitch von 4,9 µm um die Auflösung des Objektivs wiederzugeben,
ein kleinerer Pixelpitch erhöht die Auflösung nicht!

Kurt
Zuletzt geändert von Guppy am 6. Okt 2016, 21:45, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitragvon Guppy » 6. Okt 2016, 22:23

Hallo
Ich habe mich etwas zu schnell aus meiner Erinnerung geäussert.
Die Messungen habe ich mit einer Nikon D7100 gemacht,
diese besitzt einen Pixelpitch von 3.9 µm und nicht 4.9 µm.
Der Satz muss somit richtigerweise heissen:
Ab einem Abbildungsmasstab von etwa 3:1 reicht ein Pixelpitch von 3.9 µm um die Auflösung des Objektivs wiederzugeben.
Bei stärkerer Vergrösserung, reicht auch eine Kamera mit grösserem Pixelpitch.
Ich gehe hier von einer direkten Projektion aus, also vom Mikroskop Objektiv ohne Zwischenlinse, direkt auf den Kamerachip.
Ein kleinerer Pixelpitch ergibt keine höhere Auflösung, sondern lediglich etwas mehr Schärfe, also einen etwas höheren Kontrast.

Kurt
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Beitragvon krimberger » 7. Okt 2016, 09:21

Hallo,
ich kann nur meine Bewunderung zu den Arbeiten von meinem Namensvetter Kurt aussprechen.
Ich denke aber, dass diese zwei Systemrichtungen ganz andere Ziele haben. Das eine ist Studiostacken wie bei Kurt auf höchstem Niveau und das andere ist Freilandstacken mit hoher Flexibilität und wenig Aufwand. Beides hat seine logischen Vorteile.
Ich habe gestern eine Blattlaus mit der Oly im Maßstab ca. 4:1 (94mm Zwischenringe) probiert. Aber da kann man maximal von Dokuqualität bzw. nicht einmal mehr davon sprechen. Da muss ich als Oly Fan einfach zugeben, dass da die Grenzen überschritten oder absolut erreicht werden.
Ich zeige es hier als Negativbeispiel. Ich bringe da nicht mehr heraus. Ich habe es ein paar Mal mit ca. 300 Bilder probiert.
https://www.flickr.com/photos/turbok/30 ... ed-public/

Andererseits habe ich Beispiele, die aufgrund des Aufwandes mit herkömmlichen Systemen gar nicht möglich sind. Ich persönlich liebe die Natur und versuche mich nur ganz selten in meinem Behelfstudio meistens nur bei Kälte und Regen. Aber vor allem bei Kälte und Regen zeigt das System von Oly seine Stärken, wenn nicht der innere Schweinehund bei mir selbst wäre. Mit Stacking in der Natur entstehen für mich neue Möglichkeiten der fotografischen Gestaltung. Ich kann mir wie fast überall bei Naturfotografie aussuchen, wann und wo ein tolles Motiv auftaucht. Meine Stackingausrüstung (Kamera mit 60mm Macro plus 47mm Automatikzwischenringe und Reissack plus Handy) bis zum Maßstab 2:1 mit einem Gesamtgewicht von unter einem Kilo habe ich fast immer mit dabei. Ich kann auch eine Tagestour zu Fuß oder mit dem Fahrrad damit machen. Wenn ein halbwegs statisches Motiv (Makro) mit normaler Fototechnik nicht erreichbar ist, schalte ich auf Stacking bzw. Bracketing um. Da fallen mir Motive wie Eiskristalle, Haareis, Moos mit Wassertropfen, Pilze und Details von Blumen auf die Schnelle ein, die mit Stacken wesentlich besser funktionierten wie mit herkömmlicher Technik.

Manchmal bleibt sogar ein Insekt für einen Stack ruhig sitzen, wie hier eine Fliege auf einem Tintenfischpilz: https://www.flickr.com/photos/turbok/29 ... ed-public/
Haareis anzutreffen kann auch nicht geplant werden: https://www.flickr.com/photos/turbok/23 ... 886696504/
Gefrorene Wassertropfen auf Moossporen: https://www.flickr.com/photos/turbok/23 ... 886696504/

Meiner Meinung haben beide Systeme ihre Stärken. Ich würde mich nicht wundern, wenn es in Zukunft User gibt, die das eine im Studio verwenden und das andere in freier Natur. Ich glaube, dass man diese Systeme als ergänzende Systeme sehen sollte.

Ich bin eigentlich auch gespannt, wie und ob andere Hersteller auf diesen einfachen Trick von Olympus reagieren. Jedes moderne Automatikobjektiv hat etwas schrittmotorähnliches eingebaut und wird von der Kamera angesteuert. Diesen Schrittmotor mehrmals in eine Richtung zu verändern und jeweils ein Bild zu erzeugen kann für einen modernen Fotoapparat egal von welcher Marke kein Problem sein. Vor langer Zeit gab es meines Wissens auch die Glaubensfrage, dass man besser manuell scharf stellen soll als einen Autofocus zu verwenden. Natürlich hat auch das manuelle Scharfstellen immer noch seine Berechtigung und ist auch für mich sehr wichtig aber ohne Autofocus kann sich heute kaum einer die Fotografie vorstellen.

Grüße
Kurt

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