eine der für mich vielleicht unerwartetsten (abgesehen von mir unbekannten Lebewesen, denn wie kann
man was erwarten, von dessen Existenz man keine Ahnung hat
einer Zwergpuffotter.
Ich denke jeder der sich auch nur ansatzweise mit Reptilien beschäftigt kennt sie - wenn nicht beim
Namen, dann aber sicherlich diese typische Seitwärtsbewegung mit der sie sich blitzschnell über den
heißen Wüstensand winden. Auch mir waren sie aus entsprechenden Dokumentationen bekannt. Hätte ich
es zu hoffen gewagt wäre diese Art sicherlich auf meiner "Die will ich unbedingt
sehen"-Liste gelandet. Da die Reise aber vorwiegend ein Arbeitseinsatz war und die Möglichkeit
gezielt auf Suche nach Schlangen zu gehen daher nicht gegeben war, befand sich die Zwergpuffotter
nichtmal mit Klammern und Fragezeichen in der Fußnote meiner Liste.
Umso entzückter war ich bei dem Anblick der überraschend kleinen, gut getarnten Schlange. Nur etwa
20 bis höchtens 30 Zentimeter lang werden sie und können damit gerade mal mit unseren großen
Regenwürmern mithalten. Sie sind nachtaktiv und verbringen die Tage vergraben im Sand, wobei nur
ihre weit oben am Kopf liegenden Augen aus dem Sand schauen. Es ist nicht viel über sie bekannt.
Ihre Wasser ziehen sie vor allem aus ihrer Nahrung, welche aus kleinen Echsen und Säugern besteht.
Sie wurden aber auch schon dabei beobachtet wie sie kondensierten Nebel von ihrem Körper lecken.
Sie sind recht wehrhaft und beißen schnell zu. Zusammen mit der ausgesprochen guten Tarnung einer
vergrabenen Schlange kann es daher schnell zu Bissen kommen, wenn nicht mit entsprechender Vorsicht
und festem Schuhwerk vorgesorgt wird. Allerdings ist das Gift dieser Art eher schwach. Die Folgen
sind an der Bisstelle unangenehm aber nicht weitreichend oder gar tödlich.
Über den größeren Beschnitt der Bilder bitte ich hinwegzusehen. Es war unheimlich schwer hier die
Augen in den Fokus zu bekommen. Neben der schnellen Bewegung, die ich wohl nicht mehr wirklich
erwähnen muss weil sie allen Wüstentieren zueigen zu sein scheint, hat mir vor allem die sehr
untypische Bewegungsweise sehr zu Schaffen gemacht. Wo man bei anderen Tieren mit ein bisschen
Vorahnung und Mitziehern vielleicht noch einen Fokus hinbekommt taucht hier das Auge an Bildebenen
auf die ich einfach nicht gut vorrausberechnen kann, und sind dann ebenso schnell wieder weg. Bilder
bei denen ich die gesamt Brennweite des Objektivs ausgenutzt habe sind alle nichts geworden.
Achso, aus Verzweiflung, weil das mit dem Fotografieren nicht so gut klappte habe ich irgendwann ein
kleines Video gemacht. Neben den beiden massiven Sensorflecken, die ich oftmals stempeln muss (;-))
erkennt man schön die typische Bewegung der Schlange... die übrigens oft in Richtung des nächsten
Schattens erfolgt und ich als relativ festes Objekt warf einen solchen... entsprechend hastig habe
ich die Videoaufnahme wieder beendet
Video
liebe Grüße
Aj
Die Ganze Reihe:
Teil I,
Teil II
1. Intermezzo
Teil III
Teil IV
Teil V,
Teil VI
Teil VII
2. Intermezzo
Teil IIIV
Teil IX
Teil X
Teil XI
Teil XII
Teil XIII
Teil XIV
Teil XV
Teil XVI
3. Intermezzo




 
 
 




