Hallo zusammen,
ok, bevor sich meine Reihe einfach sang- und klanglos ausplätschert möchte ich
euch den Abschluss der Wüstenserie noch zeigen (mein Highlight auf dem Meer
gibts dann demnächst mal separat davon in der Dokuecke). Nach dem morgendlichen
Ausflug zu Wasser wurde es Zeit der echten Wüste Lebwohl zu sagen. Von der Küste
zurück zum letzten Mal durch die Namib fuhren wir zurück ins Landesinnere. Auf dem
Weg machten wir noch kurz halt bei den Wüstenpferden oder auch Namib-Pferden.
Es handelt sich hierbei nicht um echte Wildpferde (die sind in Afrika ja bekanntlich
durch die Zebras vertreten) sondern um verwilderte Hauspferde. Die genaue Herkunft
ist bis heute ungeklärt, aber es gilt als sicher, dass sie zu Beginn des 20 Jahrhunderts
vermutlich in Kriegswirren von WWI zwischen den Deutschen und Südafrikanern der
damaligen Zeit aus der Gefangenschaft entkamen. Es ist anzunehmen, das insgesamt
etwa 50 sowohl deutsche als auch südafrikanische Pferde zum Genpool der heute
178 Individuen großen Herde (Stand November 2015, Info direkt von Telané Greyling,
die seit Jahren an diesen Tiere froscht beitrugen. Die heutigen Tiere sind in der 9.
oder 10. Generation wild.
Pferde sind abhängig vom Frischwasser, sie müssen täglich trinken. Hier profitierten die
Pferde von der Eisenbahnstrecke, die seit 1904 zwischen dem Innland und der Küstenstadt
Lüderitz existiert. Für die Dampfmaschinen wurde bis in die 60er Jahre Wasser an die
Oberfläche gepumpt, welches die Pferde zu nutzen wussten. Später wurde auf der Hälfte
der Strecke eine Tränke für die Arbeiter der Eisenbahnstrecke und deren Tiere eingerichtet.
Erst ab Ende der 70er Jahre werden die Wüstenpferde oder auch Namibs, wie Pferde heute
genannt werden, gezielt mit Wasser versorgt. Wie man an den Bilder erkennt profitieren
davon auch andere Tiere. Die Namibs sind gegenüber Wasserstress
toleranter als Hauspferde. Um auch in trockenen Perioden die oft weit verstreuten und weit
entferneten Nahrungsgründe zu erreichen reduzieren sie Wasseraufnahme auf ein Minimum.
Dennoch trinken die Tiere im namibischem Sommer fast täglich. Im kühleren Winter können
sie aber bis zu 3 Tage ohne Wasser auskommen.
Die Tiere nutzen etwa ein Gebiet von 400km² um die Tränke herum und fressen, was die
Wüste hergibt. Das ist vor allem bei Trockenheit nicht viel.
Managementmaßnahmen sehen vor Tiere aus der Gruppe abzufangen, bevor die
Nahrungskapazitäten des Lebensraumes erschöpft sind. Als Orientierung wird daher eine
Gruppengröße von nicht über 200 Tieren angestrebt. Bisher kam es nur in den frühen 1990
zu einer solchen Fangaktion, als die Gruppe 250 Tiere zu überschreiten drohte. Ansonsten
sorgen Dürrejahre (wie derzeit seit 3 Jahren) und Streifenhyänen dafür, dass tragbare
Populationsgrößen nicht überschritten werden.
Vielen Dank, dass ihr meine doch etwas umfangreichere Wüstendoku so interessiert begeleitet habt!
Ich habe mich über jeden Kommentar sehr gefreut.
Übrigens heißt das nicht, dass meine Bilderquelle aus Afrika versieht ist. Ein bis zwei Motive außerhalb
der Wüstemuss ich euch unbedingt noch zeigen.
Liebe Grüße
Aj
Die Ganze Reihe:
Teil I,
Teil II
1. Intermezzo
Teil III
Teil IV
Teil V,
Teil VI
Teil VII
2. Intermezzo
Teil IIIV
Teil IX
Teil X
Teil XI
Teil XII
Teil XIII
Teil XIV
Teil XV
Teil XVI
3. Intermezzo
Teil XVII
Teil XVIII
Teil XIX
Teil XX
Teil XXI
Teil XXII
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Wild und frei [Update 12/2017 zweite Seite]
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- Fotograf/in
- Beiträge: 10591
- Registriert: 12. Mai 2012, 04:01 alle Bilder
- Vorname: Anja
Wild und frei [Update 12/2017 zweite Seite]
- Dateianhänge
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- Kamera: Canon EOS 600D
Objektiv: 70-300mm @ 86mm
Belichtungszeit: 1/400s
Blende: f/11
ISO: 200
Aufnahmedatum: 19.10.2015
Ein junger Hengst vor atemberaubender Kulisse. - namibs02makro.jpg (491.69 KiB) 587 mal betrachtet
- Kamera: Canon EOS 600D
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- Kamera: Canon EOS 600D
Objektiv: 70-300mm @ 86mm
Belichtungszeit: 1/400s
Blende: f/10
ISO: 200
Aufnahmedatum: 19.10.2015
Spiel oder Ernst? Ich weiß es nicht, aber es war schnell wieder vorbei. - namibs01makro.jpg (471.77 KiB) 587 mal betrachtet
- Kamera: Canon EOS 600D
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- Kamera: Canon EOS 600D
Objektiv: EF-S18-55mm f/3.5-5.6 IS II @ 18mm
Belichtungszeit: 1/400s
Blende: f/10
ISO: 200
Aufnahmedatum: 19.10.2015
Die Namibs an der künstlichen Tränke. - namibs05makro.jpg (493.96 KiB) 587 mal betrachtet
- Kamera: Canon EOS 600D
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- Kamera: Canon EOS 600D
Objektiv: 70-300mm @ 214mm
Belichtungszeit: 1/400s
Blende: f/10
ISO: 200
Aufnahmedatum: 19.10.2015
Komisches Pferd... vielleicht auch ein Zweihorn? - namibs03makro.jpg (463.63 KiB) 587 mal betrachtet
- Kamera: Canon EOS 600D
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- Kamera: Canon EOS 600D
Objektiv: 70-300mm @ 190mm
Belichtungszeit: 1/500s
Blende: f/10
ISO: 200
Aufnahmedatum: 19.10.2015
Die Straiße warten auf ihre Chance ans Wasser zu gelangen. - namibs04makro.jpg (501.65 KiB) 587 mal betrachtet
- Kamera: Canon EOS 600D
Zuletzt geändert von Ajott am 28. Dez 2017, 01:09, insgesamt 2-mal geändert.
Wer an allem zweifelt sollte darauf achten, dass gesunde Skepsis nicht bald zur blinden Paranoia wird.
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- Vorname: Anja
Wild und frei
Und zuguterletzt.
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- Kamera: Canon EOS 600D
Objektiv: EF-S18-55mm f/3.5-5.6 IS II @ 42mm
Belichtungszeit: 1/1600s
Blende: f/9
ISO: 400
Aufnahmedatum: 19.10.2015
Trotz der trockenen Bedingungen im Moment ist auch für nachwuchs gesorgt. - namibs06makro.jpg (461.85 KiB) 586 mal betrachtet
- Kamera: Canon EOS 600D
Wer an allem zweifelt sollte darauf achten, dass gesunde Skepsis nicht bald zur blinden Paranoia wird.
- SunTravel
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- Registriert: 1. Jul 2007, 00:12 alle Bilder
- Vorname: Uwe
Wild und frei
Hi Anja,
ich bin mal wieder begeistert und hab was dazu gelernt
Schon erstaunlich wie gut sich Tiere anpassen können.
Perfekt in Wort und Bild dokumentiert.
Gruß
Uwe
ich bin mal wieder begeistert und hab was dazu gelernt
Schon erstaunlich wie gut sich Tiere anpassen können.
Perfekt in Wort und Bild dokumentiert.
Gruß
Uwe
Zuletzt geändert von SunTravel am 14. Apr 2016, 20:16, insgesamt 1-mal geändert.
Wer kritisch Bilder löscht, steigert die durchschnittliche Qualität seiner Bildersammlung
Die Größe des Weltalls wird nur durch die Größe der menschlichen Dummheit übertroffen
Die Größe des Weltalls wird nur durch die Größe der menschlichen Dummheit übertroffen
- segeiko
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- Registriert: 4. Aug 2011, 14:39 alle Bilder
- Vorname: Beatrice
Wild und frei
Hallo Anja
sehr interessant zu lesen und mit tollen Aufnahmen bebildert.
Immer wieder was dazulernen macht mir Spass, danke Dir dafür!
lieben Gruss
Beatrice
sehr interessant zu lesen und mit tollen Aufnahmen bebildert.
Immer wieder was dazulernen macht mir Spass, danke Dir dafür!
lieben Gruss
Beatrice
Mit offenen Augen läuft es sich besser durchs Leben
- makrolino
- Fotograf/in
- Beiträge: 5431
- Registriert: 1. Jul 2015, 15:53 alle Bilder
- Vorname: Inka
Wild und frei
Hey Anja,
...ich glaub´s ja jetzt nicht.
Du kannst Gedanken lesen.
Meine Tochter und ich sind große Pferdenarren und als du mit deiner
Wüsten-Reihe begannst (die wir mit großem Interesse verfolgt haben),
saßen wir hier am Notebook und fragten uns gleich, ob du denn auch
die Namib-Pferde angetroffen und fotografiert haben könntest.
Und jetzt zeigst du sie tatsächlich !! Und gleich so eine wunderbare
Serie. Bin ganz hin und weg.
Vor allem Bild 3 finde ich beeindruckend - dieses weite Land und
die vielen Tiere. Natürlich sind auch alle anderen äußerst gelungen,
vor allem auch jene, die das Leben mit den anderen afrikanischen
Tieren zeigen.
Ganz lieben Dank für diese Wunsch-Erfüllung und für deine Wüsten-Reihe
überhaupt, die uns die dortige Tierwelt sehr nahe gebracht und sehr viel
Wissenswertes vermittelt hat.
Und auf die angekündigten Motive außerhalb dieser Reihe
freue ich mich schon jetzt!!
Liebe Grüße,
Inka
...ich glaub´s ja jetzt nicht.
Du kannst Gedanken lesen.
Meine Tochter und ich sind große Pferdenarren und als du mit deiner
Wüsten-Reihe begannst (die wir mit großem Interesse verfolgt haben),
saßen wir hier am Notebook und fragten uns gleich, ob du denn auch
die Namib-Pferde angetroffen und fotografiert haben könntest.
Und jetzt zeigst du sie tatsächlich !! Und gleich so eine wunderbare
Serie. Bin ganz hin und weg.
Vor allem Bild 3 finde ich beeindruckend - dieses weite Land und
die vielen Tiere. Natürlich sind auch alle anderen äußerst gelungen,
vor allem auch jene, die das Leben mit den anderen afrikanischen
Tieren zeigen.
Ganz lieben Dank für diese Wunsch-Erfüllung und für deine Wüsten-Reihe
überhaupt, die uns die dortige Tierwelt sehr nahe gebracht und sehr viel
Wissenswertes vermittelt hat.
Und auf die angekündigten Motive außerhalb dieser Reihe
freue ich mich schon jetzt!!
Liebe Grüße,
Inka
Zuletzt geändert von makrolino am 14. Apr 2016, 11:05, insgesamt 1-mal geändert.
****************************************************
Fotografie ist für mich:
Bekanntes neu entdecken, genießen und ehrfürchtig staunen.
****************************************************
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- Hans.h
- Fotograf/in
- Beiträge: 14562
- Registriert: 9. Dez 2010, 19:42 alle Bilder
- Vorname: Hans
Wild und frei
Hallo Anja,
Boah...das ist ja beeindruckend schön!
Pferde in der Wüste? Was es nicht alles gibt.
Eine tolle,höchst interessante Doku-Serie.
Ein ganz großes..
Gruß Hans.
Boah...das ist ja beeindruckend schön!
Pferde in der Wüste? Was es nicht alles gibt.
Eine tolle,höchst interessante Doku-Serie.
Ein ganz großes..
Gruß Hans.
- Werner Buschmann
- Fotograf/in
- Beiträge: 74974
- Registriert: 25. Mai 2006, 16:35 alle Bilder
- Vorname: Werner
Wild und frei
Hallo Anja,
was sind das denn für großartige Bilder?
Bin stark beeindruckt.
Was für ein Glücksfall für die Tiere, dass sie einen Lebenraum
gefunden haben, der für die Menschen eher uninteressant zu sein scheint.
Solche Reisen darfst Du gerne öfters machen,
solange wir weiter davon profitieren dürfen.
was sind das denn für großartige Bilder?
Bin stark beeindruckt.
Was für ein Glücksfall für die Tiere, dass sie einen Lebenraum
gefunden haben, der für die Menschen eher uninteressant zu sein scheint.
Solche Reisen darfst Du gerne öfters machen,
solange wir weiter davon profitieren dürfen.
________________
Liebe Grüße, passt auf Euch auf und vergesst das Lächeln nicht!
Werner
5 ist mein Maximum bei einer Rückmeldung.
Meine Sternebewertung beziehen meine Bewertung immer auf die Gesamtheit der
im Forum gezeigten Bilder.
Liebe Grüße, passt auf Euch auf und vergesst das Lächeln nicht!
Werner
5 ist mein Maximum bei einer Rückmeldung.
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- schika
- Fotograf/in
- Beiträge: 3655
- Registriert: 23. Apr 2015, 10:28 alle Bilder
- Vorname: Kathrin
Wild und frei
Hallo Anja,
Bilder wie aus dem Bilderbuch.
Wild und unheimlich schön, der Traum aller kleinen Prinzessinen.
Dein wieder sehr informativer Text beschreibt schön das Dasein dieser ehemaligen Hauspferde und
beeindruckend ist die Anpassund an diese dürre, karge Landschaft. Kaum Grünzeug, wenig Möglichkeiten für Wasser.
Dass es dir Tiere hier schaffen, dennoch ihre Jungen durchzubringen ist sagenhaft.
Hoffentlich können sie noch viele weitere Jahre so leben.
Die Aufnahmen sind alle wunderbar zum Ansehen und du warst schon verflixt nah dran
Konntest du die Herde länger beobachten und hast noch etwas über das Herdenleben selbst erfahren?
Bilder wie aus dem Bilderbuch.
Wild und unheimlich schön, der Traum aller kleinen Prinzessinen.
Dein wieder sehr informativer Text beschreibt schön das Dasein dieser ehemaligen Hauspferde und
beeindruckend ist die Anpassund an diese dürre, karge Landschaft. Kaum Grünzeug, wenig Möglichkeiten für Wasser.
Dass es dir Tiere hier schaffen, dennoch ihre Jungen durchzubringen ist sagenhaft.
Hoffentlich können sie noch viele weitere Jahre so leben.
Die Aufnahmen sind alle wunderbar zum Ansehen und du warst schon verflixt nah dran
Konntest du die Herde länger beobachten und hast noch etwas über das Herdenleben selbst erfahren?
Liebe Grüße
Kathi
Kathi
-
- Fotograf/in
- Beiträge: 10591
- Registriert: 12. Mai 2012, 04:01 alle Bilder
- Vorname: Anja
Wild und frei
Hi zusammen,
ich freue mich, dass euch die Bilder gefallen. Obwohl ich eigentlich kein besondere Pferdemensch bin war das schon eins meiner Highlights noch so am Schluss und eine der wenigen Dinge, die ich als "must see" im Vorfeld notiert hatte, da es eh quasi auf unserer Route lag. Sehr viel Zeit zum Beobachten hatten wir leider nicht, weil wir auch an diesem Tag vor Sonnenuntergang noch so einige Kilometer schrubben mussten und wir hatten an einer anderen Location schon unerwartet viel Zeit verloren (selbst schuld wenn du in Namibia nicht davon ausgehst, dass du überall locker Zeit vertrödeln kannst ). Wir waren nur eine halbe Stunde da und hatten natürlich Glück, dass sie sich zu der Zeit viele Tiere tatsächlich an der Tränke eingefunden hatten. Wir hatten aber auch den Tipp von der Wissenschaftlerin erhalten, die die Tiere untersucht (Telané Greyling), dass man um diese Jahreszeit Nachmittags die größten Chancen hat.
Die Tiere sind nicht sehr scheu. Warum auch, es hat ja keiner auf sie abgesehen. Es gibt dort einen kleinen Parkplatz und einen umzäunten und bedachten Unterstand, wo man die Tiere beobachten kann. Manche kommen bis ganz nah ran. Das letzte Bild ist aus dem Auto entstanden. Die Stute säugte ihr Fohlen direkt neben der Straße.
Da unsere einheimische Begleiterin war eng mit Telané befreundet ist haben wir natürlich doch auch so einiges erfahren können. Ein Problem ist zum Beispiel, dass die dort wieder häufigeren Streifenhyänen vor allem Stuten (und freilich Fohlen) reißen, wodurch es ein Ungleichgewicht der Geschlechter gibt, welches ihr ein wenig Sorgen bereitet. Ich persönlich stehe dabei natürlich auf der Seite der Streifenhyänen.. die gehören in diesen Lebensraum. Wenn die Pferde damit nicht umgehen können ist das schade aber die natürliche Entwicklung der Dinge (ähnlich wie das Thema Mufflon und Wolf bei uns). Aber ich verstehe schon auch, dass jemand der 2 Dekaden seines Lebens mit der Èrforschung dieser speziellen Wildpferdgruppe verbracht hat, da ein ganz anderes Verhältnis zu haben muss. Aber schön fand ich, dass sie zusammen mit einer Wissenschaftlerin, die sich den Hyänen angenommen hat nach Lösungen sucht, mit der beide Seiten leben können.
Ein anderes Problem ist im Moment wirklich die lange Trockenheit, die schon 3 Jahre anhält. Wasser bereitzustellen ist die eine Sache. Aber die Nahrung müssen die Pferde selbst finden. Und die ist im Moment nicht mehr besonders nahrreich. Entsprechend haben die Tiere mit Mangelerscheinungen zu kämpfen. Die felllosen Stellen bei der Stute im letzten Bild sollen zum Beispiel eine Symptom davon sein. Telané hatte daher bei den Behörden versucht sich seit Monaten dafür einzusetzen, dass sie den Tieren einen Vitaminboost zukommen lassen darf. Als wir da waren stand sie wohl gerade kurz davor, da tatsächlich eingreifen zu dürfen. Die Genehmigung dafür zu bekommen ist nicht ganz leicht. Verstehe ich auch, sind doch solche Mangeljahre wie eingangs schon erwähnt natürliche Populationsregulatorien.
liebe Grüße
Aj
ich freue mich, dass euch die Bilder gefallen. Obwohl ich eigentlich kein besondere Pferdemensch bin war das schon eins meiner Highlights noch so am Schluss und eine der wenigen Dinge, die ich als "must see" im Vorfeld notiert hatte, da es eh quasi auf unserer Route lag. Sehr viel Zeit zum Beobachten hatten wir leider nicht, weil wir auch an diesem Tag vor Sonnenuntergang noch so einige Kilometer schrubben mussten und wir hatten an einer anderen Location schon unerwartet viel Zeit verloren (selbst schuld wenn du in Namibia nicht davon ausgehst, dass du überall locker Zeit vertrödeln kannst ). Wir waren nur eine halbe Stunde da und hatten natürlich Glück, dass sie sich zu der Zeit viele Tiere tatsächlich an der Tränke eingefunden hatten. Wir hatten aber auch den Tipp von der Wissenschaftlerin erhalten, die die Tiere untersucht (Telané Greyling), dass man um diese Jahreszeit Nachmittags die größten Chancen hat.
Die Tiere sind nicht sehr scheu. Warum auch, es hat ja keiner auf sie abgesehen. Es gibt dort einen kleinen Parkplatz und einen umzäunten und bedachten Unterstand, wo man die Tiere beobachten kann. Manche kommen bis ganz nah ran. Das letzte Bild ist aus dem Auto entstanden. Die Stute säugte ihr Fohlen direkt neben der Straße.
Da unsere einheimische Begleiterin war eng mit Telané befreundet ist haben wir natürlich doch auch so einiges erfahren können. Ein Problem ist zum Beispiel, dass die dort wieder häufigeren Streifenhyänen vor allem Stuten (und freilich Fohlen) reißen, wodurch es ein Ungleichgewicht der Geschlechter gibt, welches ihr ein wenig Sorgen bereitet. Ich persönlich stehe dabei natürlich auf der Seite der Streifenhyänen.. die gehören in diesen Lebensraum. Wenn die Pferde damit nicht umgehen können ist das schade aber die natürliche Entwicklung der Dinge (ähnlich wie das Thema Mufflon und Wolf bei uns). Aber ich verstehe schon auch, dass jemand der 2 Dekaden seines Lebens mit der Èrforschung dieser speziellen Wildpferdgruppe verbracht hat, da ein ganz anderes Verhältnis zu haben muss. Aber schön fand ich, dass sie zusammen mit einer Wissenschaftlerin, die sich den Hyänen angenommen hat nach Lösungen sucht, mit der beide Seiten leben können.
Ein anderes Problem ist im Moment wirklich die lange Trockenheit, die schon 3 Jahre anhält. Wasser bereitzustellen ist die eine Sache. Aber die Nahrung müssen die Pferde selbst finden. Und die ist im Moment nicht mehr besonders nahrreich. Entsprechend haben die Tiere mit Mangelerscheinungen zu kämpfen. Die felllosen Stellen bei der Stute im letzten Bild sollen zum Beispiel eine Symptom davon sein. Telané hatte daher bei den Behörden versucht sich seit Monaten dafür einzusetzen, dass sie den Tieren einen Vitaminboost zukommen lassen darf. Als wir da waren stand sie wohl gerade kurz davor, da tatsächlich eingreifen zu dürfen. Die Genehmigung dafür zu bekommen ist nicht ganz leicht. Verstehe ich auch, sind doch solche Mangeljahre wie eingangs schon erwähnt natürliche Populationsregulatorien.
liebe Grüße
Aj
Wer an allem zweifelt sollte darauf achten, dass gesunde Skepsis nicht bald zur blinden Paranoia wird.
- Freddie
- Fotograf/in
- Beiträge: 32390
- Registriert: 3. Sep 2009, 16:55 alle Bilder
- Vorname: Friedhelm
Wild und frei
Hallo Anja,
sehr durchdacht hast du das erste Landschaftsbild mit Pferd gestaltet.
Sehenswert sind aber alle Bilder dieser Serie, auch wenn das Licht recht schwierig war.
sehr durchdacht hast du das erste Landschaftsbild mit Pferd gestaltet.
Sehenswert sind aber alle Bilder dieser Serie, auch wenn das Licht recht schwierig war.
Meine Kritiken spiegeln nur meine persönliche Ansicht wider.
Sie sollen helfen, sind aber völlig unverbindlich und keinesfalls böse gemeint.
Alle hier von mir gezeigten Bilder dürfen ungefragt für die Artengalerie verwendet werden.
Liebe Grüße und allzeit Gut Licht, Friedhelm.
Hier könnt Ihr meine Homepage besuchen: http://freddies-makro-blog.blogspot.de/
Sie sollen helfen, sind aber völlig unverbindlich und keinesfalls böse gemeint.
Alle hier von mir gezeigten Bilder dürfen ungefragt für die Artengalerie verwendet werden.
Liebe Grüße und allzeit Gut Licht, Friedhelm.
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