Kaufberatung Arbeitsgerät

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Adalbert
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Beitragvon Adalbert » 21. Jan 2025, 16:19

Hallo Alex,

auf die Schnelle habe ich die Informationen nur über das Foto von Vanadit hier im Forum gefunden:
viewtopic.php?f=149&t=124289&p=1509760&hilit=Vanadinit#p1509760
Wenn du auf "Aufnahmedaten anzeigen" klickst, werden die folgenden Daten angezeigt:

Code: Alles auswählen

Kamera: CANON EOS M3
Objektiv: CANON EF 100L Macro + NIKON BE Plan 4x / 0.10
Belichtungszeit: 50 * 1/200
Blende: 2.8
ISO: 100
Beleuchtung: 4 Blitze
Aufnahmedateiformat (RAW/JPG): RAW
Beschnittsbetrag in % (Breite u. Hoehe): 5
Stativ: kein Stativ
---------
Aufnahmedatum: 08.07.17
Region/Ort: DE
vorgefundener Lebensraum:
Artenname: Vanadinit
kNB
sonstiges: Zerene Pmax, Camera-Connect >>>; ABM 2:1


Das bedeutet, dass diese Aufnahme im ABM 2:1 auf APSC gemacht wurde.

Deine Objekte sind jedoch etwas kleiner, so dass du bei APSC im Bereich 2:1 und 5:1 liegen würdest.
Was die Kamera betrifft, so brauchst du keine OLy OM, die perfekt für die Makro-Fotos draussen geeignet ist.
Du wirst die Kristalle nicht draussen fotografieren, sondern in einem Arbeitszimmer (Büro, Labor, etc.).

Deine Fotoobjekte sind also statisch und werden im Studio fotografiert.
Dafür ist jede Systemkamera bestens geeignet (sogar DSLR ginge es auch).
Die billigsten Kameras sind derzeit die APSC-Kameras.
Das Thema Stacking muss noch geklärt werden. Vielleicht könntest du manuell stacken.

Wenn du noch ein Mikroskop mit Auflicht-Beleuchtung zur Verfügung hast,
dann könntest du es auch verwenden.
Wenn es sich um ein unendliches Mikroskop handelt,
dann könntest du eine Tubus-Linse mit einer Brennweite kleiner als 200 mm verwenden,
um die Vergrößerung des Mikroskopobjektivs zu verringern.
Bei 100 mm würde sich die Vergrößerung halbieren,
so dass aus dem 5-fachen ein 2,5-faches würde.

BTW, je größer das Format der Kamera, desto mehr passt auf den Chip drauf.

LG, ADi
Zuletzt geändert von Adalbert am 21. Jan 2025, 16:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon alex123 » 21. Jan 2025, 20:28

Adalbert hat geschrieben:Quelltext des Beitrags Deine Fotoobjekte sind also statisch und werden im Studio fotografiert.
Dafür ist jede Systemkamera bestens geeignet (sogar DSLR ginge es auch)

Eingängige Argumentation, macht mir Auswahl aber wieder schwieriger. Was wäre denn zum Beispiel ein vernünftiges, brauchbares Einsteigermodell, das für meine Zwecke taugt? Ein Bekannter besitzt die Canon R100 und ist zufrieden, aber da gibt es bestimmt sinnvolle Alternativen? Wie gesagt, ich darf das Budget ausreizen, aber wenn ich es nicht tue, ist auch niemand traurig. Ausserdem braucht es noch eine Beleuchtung.

Gruß Alex
Zuletzt geändert von alex123 am 21. Jan 2025, 20:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon alex123 » 21. Jan 2025, 20:34

Adalbert hat geschrieben:Quelltext des Beitrags Wenn es sich um ein unendliches Mikroskop handelt,
dann könntest du eine Tubus-Linse mit einer Brennweite kleiner als 200 mm verwenden,
um die Vergrößerung des Mikroskopobjektivs zu verringern.

Als Ingenieur bin ich grundsätzlich für jede Bastelei zu haben; aber wenn ich anfange, an einem Mikroskop zum Gegenwert eines Neuwagens Tubuslinsen zu tauschen, kann ich mir was anhören... besser nicht :wink:
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Beitragvon Jens_AC » 21. Jan 2025, 20:34

Hallo Alex,
bei so einem knappen Budget ist das schwer - der Trick ist, alles zu benutzen, was Du schon da hast: Mikroskop mit den Objektiven (top!), irgendeine Kamera? Irgendwelche Kameraobjektive? Mikrometerachsen manuel oder gar motorisiert? Thorlabsteile im Schrank? Viele Schwanenhals-LED (je 1 pro Kristallfacette z.B. Typ IKEA plus paar Lampen für Allgemein)? PC mit gutem (kalibriertem) Monitor und CUDA-Grafikkarte?
Dann die Software: Helicon oder Zerene (Profi-Version für kommerziell nötig?) für Stacking, Bildbearbeitung (reicht Gimp oder muss das Adobe-Abo?). Eine Bridge wie FZ1000 mit einer Nahlinse Raynox M150 (auch als Tubuslinse fürs Mikroskop an Systemkamera), Mikroskopobjektiv geht auf die FZ1000 auch drauf aber ein tiefer Stack dauert dann bis 1 Stunde, viele Feinmechaniken, um alles zu verbinden, viel Zeit zum Lesen, probieren und basteln mit schwarzer Pappe und streuendem Plastik...

Oder lieber die Zeit ganz anders nutzen und irgendwem 5000€ abschwatzen für ein ordentliche Ausrüstung...

Viele Grüße und viel Spaß, Jens
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Beitragvon krimberger » 22. Jan 2025, 06:46

Hallo Alex,
bei meinem Vorschlag bin ich von mir ausgegangen. Für mich ist Stacken in freier Natur das Wichtigste, daher ist Olympus, der der Vorreiter bei internen Fokusverschiebungen war, mein Favorit. Da ist alles fix und fertig für einen bestimmten Arbeitsbereich abgestimmt und es läuft alles ohne herumprobieren automatisch ab. Ein paar Erweiterungen wie zusätzliche Makrolinsen oder Zwischenringe sind auch mit dieser Automatik möglich. Auch wenn der Sensor gegenüber Vollformat Nachteile hat, ist es in der Makrofotografie ein Vorteil, weil du für formatfüllendes Fotografieren nicht so extreme Abbildungsmaßstäbe brauchst.

Alles was mit Mikroskopobjektiven, Balgen, Umkehringen, Automatikschlitten usw. realisierbar ist, ist möglicherweise günstiger realisierbar und du kannst damit sogar noch höhere Qualität herausholen. Die Frage ist, wie hoch ist deine Spiel- und Bastelleidenschaft auf diesem Gebiet?

Da du keine anderen Anwendungen, wie die Fotografie dieser Kristalle genannt hast, gehe ich davon aus, dass deine Kamera mehr oder weniger fix im Labor steht. Ich habe 80% meiner Fotoausrüstung (Olympus) gebraucht gekauft und selten Probleme damit gehabt. Wenn du keine Erfahrung hast, solltest du aber einen Händler oder eine Gebrauchtwarenbörse mit Gewährleistung beim Gebrauchtkauf nehmen.

Ich hatte einmal mit einer Userin im Olympusforum allerdings bezüglich des teurerem Makroobjektivs zu tun. Möglicherweise hat diese Userin auch Erfahrung mit dem 60er in deinem Spezialgebiet. Schaue es dir einfach einmal an.
https://www.oly-forum.com/gallery/album ... 0er-makro/


Grüße
Kurt
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Beitragvon Adalbert » 22. Jan 2025, 10:48

alex123 hat geschrieben:Quelltext des Beitrags
Adalbert hat geschrieben:Quelltext des Beitrags Wenn es sich um ein unendliches Mikroskop handelt,
dann könntest du eine Tubus-Linse mit einer Brennweite kleiner als 200 mm verwenden,
um die Vergrößerung des Mikroskopobjektivs zu verringern.

Als Ingenieur bin ich grundsätzlich für jede Bastelei zu haben; aber wenn ich anfange, an einem Mikroskop zum Gegenwert eines Neuwagens Tubuslinsen zu tauschen, kann ich mir was anhören... besser nicht :wink:



Hallo Alex,

wenn das Mikroskop so teuer ist, dann handelt es sich mit Sicherheit
um ein unendliches Mikroskop (kennst Du den Namen des Mikroskops?)

In diesem Fall hättest du zwei Möglichkeiten, die Objektive des Mikroskops zu verwenden:

1.) Mit einem Foto-Teleobjektiv als Tubuslinse, so dass Stacking über AF des Fotoobjektivs möglich ist.
Eine Kamera mit internem Fokus Bracketing wäre hier von Vorteil, ansonsten müsste man eine App verwenden.
https://www.facebook.com/photo/?fbid=12 ... 0269581589
https://www.facebook.com/photo/?fbid=17 ... 0269581589



2) Mit einer festen Tubuslinse, wie z.B. Raynox DCR-150 oder 250,
wobei das Stacking mit einem Schlitten erfolgt.
Hier wird ein Schlitten benötigt, entweder elektrisch oder manuell.
https://www.facebook.com/photo/?fbid=12 ... 0269581589


In beiden Fällen müssen die Einzelaufnahmen dann zu einem Stack zusammengeführt werden.
Picolay ist kostenlos.

LG, ADi

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