Vergleich EOS 5D gegen 350D - Makroeigenschaft

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Werner Buschmann
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Vergleich EOS 5D gegen 350D - Makroeigenschaft

Beitragvon Werner Buschmann » 9. Jun 2006, 23:31

Makrogemeinde.
Ich verweise auf die Einsteigerseite.
Die EOS 5D von Canon ist doch so super oder?
Ja klar, aber als Vollformatsensorkamera ohne crop-Faktor kann sie für Makrofotografen immer nur eine 2. Wahl sein.
Oder?
Um zu zeigen, was ich meine, habe ich unter gleichen Bedingungen ein Bild mit der 350D gemacht und eines mit der
EOS 5D mit dem geringst möglichen Nahabstand von ca. 15 cm zwischen Objektivfront und Fotoobjekt.
Verwandt habe ich in beiden Fällen ein 100mm Makroobjektiv von Canon mit Lichtstärke von 2,8 und einen Abbildungsmaßstab von bis zu 1:1.
Das Fotoobjekt ist Seite 423 aus "Der neue Kosmos-Insektenführer" , hier die Listspinne Nr. 3a.
Die Fotoresultate werde ich als Attachment beifügen.
Ich wollte kein wisschenschaftliches Experiment machen, aber würde grob sagen:
Die EOS 5D bildet ca. 45mm in der Breite und ca. 26mm in der Höhe ab.
Die 350 D bildet ca. 24 mm in der Breite und ca. 13mm in der Höhe ab.
Ob das lineare mathematische Verhältnisse sind, weiß ich nicht.
Meine Interpretation: ich brauche bei ansonsten gleichen Bedingungen bei der EOS 5D einen Abbildungsmaßstab von 2:1 um zu vergleichbaren Resultaten zu kommen wie bei der 350D mit 1:1.
Ich hoffe, das alles ist einigermaßen korrekt.
Die Bilder sprechen aber für sich.
Die Antwort, warum ich mir trotzdem die sauteure EOS 5D gekauft habe, kennt ihr. Ich brauche das große und brilliante Sucherbild.
Gruß Werner
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Beitragvon Heldgop » 9. Jun 2006, 23:46

hi,

kommt es denn nicht nur auf den pixelabstand an?

wenn der sensor größer ist aber auch mehr pixel hat kann man doch das mittlere stück rausvergrößern und kommt auf das gleiche ergebniss wie bei einer cam mit nem kleineren sensor.


ist es nicht ein weiterer vorteil das der sensor so groß ist wie ein normaler film das man objektive von alten slr kameras ohne einschränkungen verwenden kann? vllt gibts da ja was gutes bei ebay?

mfg
MfG

Fabian
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Beitragvon Werner Buschmann » 9. Jun 2006, 23:56

Antwort auf Heldgop.
Ich hoffe ich habe nicht den Eindruck erzeugt, dass ich technisch Ahnung habe.
Ich kann Dir/Ihnen die Fragen also nicht abschließend beantworten.
Soweit ich weiß, sind die Möglichkeit der Ausschnittbildung und des Hochvergrößerns nicht entspreched dem Verlust des Abbildungsmaßstabes.
Werner Buschmann
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Beitragvon gast 21 » 10. Jun 2006, 17:44

Dem Objektiv ist es erst einmal egal vor welche Kamera es geschraubt wird. Bei dem angegebenen Mindestabstand bildet es 1:1 ab.
Nehme jetzt mal den Vergleich 5D zur 20D

5D
Sensor = 35,8 x 23,9 mm
Pixelgröße = 8,2 x 8,2 µm
Auflösung = 12,8 MP

20D
Sensor = 22,5 x 15 mm
Pixelgröße = 6,4 x 6,4 µm
Auflösung = 8,2 MP

In diesem Fall musst Du rein nach der Pixelgröße vergleichen. Dies würde für die 20D einen Vorteil von ca. 30% bringen. Aber wie sieht es bei Insekten aus die größer als 22,5 x 15 mm sind, Libellen, Schmetterlinge, Spinnen oder große Käfer. Hier würde die 5D ihren Vorteil sehr gut ausspielen können. Nachteil dabei, um die gleiche Tiefenschärfe zu erreichen muss man die 5D um ca. 1,3 Blenden abblenden. Bei Aufnahmen nahe oder gleich dem Mindestabstand ist die erreichbare Tiefenschärfe der beiden Kameras wieder gleich. Stichwort wäre hier, circle of confusion, siehe auch den [url=http://www.dofmaster.com/dofjs.html]den Dof-Rechner8/url]
Man hat also bei sehr großen Abbildungsmassstäben wie 1:1 oder mehr schon einen gewissen Vorteil, wie entscheidend dieser für einen selbst ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Gruß

Manni
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Beitragvon Kavo » 10. Jun 2006, 23:33

Für meine Art der Makrofotografie oder auch mit ganz langen Brennweiten möchte ich auf den Cropfaktor von nicht mehr verzichten.
Andererseits profitieren Weitwinkelfotografen oder alle anderen Motivbereich von dem größeren Sensor.
Ich bin aber sicher, daß spätestens zur Fotokina ein ensprechendes Modell auch in diesem kleineren Format von Canon erscheinen wird.lich
Obwohl es eigentlich nicht wirklich gebraucht wird.

LG
Karl
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Beitragvon Knut » 14. Jul 2006, 21:05

Ihr vergeßt bei Eurer Argumentation IMO zwei wichtige Punkte:
Die Bildqualität der 5D ist wesentlich besser als die der 350D (zumindest nach meiner eigenen Erfahrung). Zweitens hat die 350D (aber auch die 20D/30D) bei starker Abblendung aufgrund des geringeren Pixelabstandes deutlich eher Probleme mit der Beugungsunschärfe. Bei normalen 1:1 Makroobjektiven mag dies noch nicht wirklich relevant sein, spätestens bei Nutzung des MP-E 65 ist dies aber ein entscheidendes Argument für die 5D.
Zusammen mit dem Lupenobjektiv ist auch der Cropfaktor IMO eher unwichtig, da ein Abbildungsfaktor 5:1 eigentlich für fast alle Insektenmakros ausreichen sollte (7*5 mm formatfüllend mit 12,8 MP reichen sogar für scharfe Läusefacettenaugen ;-) ).

Die Aussage: "... aber als Vollformatsensorkamera ohne crop-Faktor kann sie für Makrofotografen immer nur eine 2. Wahl sein" ist daher nach meiner Meinung und Erfahrung definitiv falsch!!! Aber anstatt hier weiter theoretisch zu argumentieren: Seht Euch einfach mal ein paar der 5D Insektenmakros auf www.insektenmakros.de an)


Gruß
Knut

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