Rucksack + Stativ für Südalpenexkursion

Alles rund um Kameras, Objektive, Blitzgeräte, Stative etc.
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Magdalena Schaaf
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Rucksack + Stativ für Südalpenexkursion

Beitragvon Magdalena Schaaf » 18. Feb 2010, 10:50

Hallo,

im Mai gehe ich im Zuge meines Biostudiums "mit der Uni" für eine Woche auf botanische Großexkursion in die Südalpen / Gardasee.
Da muss natürlich die Kamera mit ;)
Auch wenn wohl Zeit zum Fotografieren ist, handelt es sich nicht um eine Fototour (leider)....
meine Fragen drehen sich um Rucksack, Stativ und optimaler Transport des ganzen Gepäcks den Tag über.


Folgendes Kameragepäck ist sicher dabei:
40D; Tamron 90mm; Weitwinkel; Akkus und so Kleinkram.
Eventuell das 70-200. da bin ich mir noch nicht sicher. Es ist halt so groß und schwer - ich muss das ja den ganzen Tag rumtragen. Wenn ich es nicht dabei habe ärgere ich mich bestimmt, dass ich es nicht dabei habe und wenn ich es dabei habe, nervt mich bestimmt das Gewicht ;)

Da es sich größtenteils um Ganztagestouren handelt ist folgendes auch noch immer dabei:
2l Trinken, Essen für einen Tag, Pullover, Sonnenschutz, Regenschutz (wir sollen von 0-30° alles dabei haben und möglichst auch unterwegs rundum versorgt sein, weil niemand weiß, wie das Wetter ist/wird).
Für einen "normalen" Exkursionsteilnehmer (also mit einer kleineren Kamera, die in die Jackentasche passt oder so) reicht dafür angeblich im allgemeinen ein 20-25l-Rucksack.



Nun zu meinen eigentlichen Fragen:

1) Ich bräuchte ein klein zusammenbaubares, leichtes, Stativ - das aber auch die Möglichkeit bietet, ganz groß zu sein - muss also im Gegensatz zu sonst hier nicht ausschließlich für bodennahe Makros geeignet sein. Sondern für alles. Mein Berlebach Mini brauche ich da nicht mitzunehmen, für Landschaft u.ä. hilft mir das wenig. Und das Uniloc kommt aus Gründen des Gewichts und Umfang nicht in Frage.
Ich dachte auch schon mal an ein Einbeinstativ? Habe mit diesen aber gar keine Erfahrung oder Ahnung... und ob ich damit dann auch gute Fotos machen kann oder ich nicht doch lieber ein Dreibein nehme, das tatsächlich fest steht (bei Landschaft bin ich ein gnadenloser Verwackler...). Das Einbein ist natürlich kompakter und hat damit den Transportbonus. So denke ich mir das zumindest.
Habt Ihr da irgendwelche Empfehlungen?

2) Betrifft den Rucksack. Mein bequemster Rucksack, mit dem ich auch den ganzen Tag unterwegs sein kann, ist mein Fotorucksack. Aber da passt nicht auch noch trinken, essen, Pulli, Regenhose usw rein. (mir graut es schon ein wenig davor, das ganze Zeug den ganzen Tag bergauf und -ab mit mir herumzutragen...)
Aber irgendwie mag ich auch nicht so richtig die Kamera in einen normalen Rucksack packen.
Die Rucksackfrage hängt auch ein bisschen mit der Tamron 70-200 Frage zusammen glaube ich.
Ich habe schonmal ein bisschen gesucht, aber nichts passendes gefunden. Gibt es so etwas wie einen Foto-Wanderrucksack oder so?

Also zusammengefasst: Leichtes Allzweickstativ und Rucksack für einen Tag Verpflegung und Kamera.
Vielleicht gibt es ja unter Euch reisebegeisterte User, die mir da helfen können und auch aus eigenenErfahrungen berichten können.


vielen Dank und liebe Grüße,
Magdalena
ingemar
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Beitragvon ingemar » 18. Feb 2010, 11:34

hallo,
zum rucksack kann ich dir eventuell eine empfehlung geben:
ich habe vor einiger zeit selbst einen rucksack mit deinen anforderungen gesucht. leider gibt es aber am markt kaum solche rucksäcke. bei den meisten varianten ist das sog. "daypack" - also der teil für die nicht foto ausrüstung VIEL zu klein. das problem ist auch, dass gerade fotorucksäcke ein sehr hohes eigengewicht haben. ich hatte eine zeit lang den national geographic NG5737 rucksack. eigentlich eine sehr gute lösung, doch mit einem eigengewicht von über 4kg und aufgrund des schlechten tragekomforts konnte ich den rucksack kaum einen ganzen tag mit mir herumtragen.

zu den empfehlungen:
eine variante ist der rover aw ii von lowepro:
lowepro rover

klein, leicht, hoher tragekomfort. allerdings müsstest du beim händler schaun, ob dir das daypack hier auch gross genug ist denn besonders viel platz bietet dieser rucksack leider nicht.

ansonsten gibt es noch die tamrac adventure serie. diese bieten sehr viel platz für nicht foto ausrüstung. was mich allerdings bei diesen modellen immer vom kauf abgehalten hat ist das fehlen von zusätzlichen taschen für den ganzen kleinkram.
tamrac adventure serie

eine tolle übersicht über alle aktuell verfügbaren fotorucksäcke (noch dazu schön in kategorien geordnet) bietet die seite
www.taschenfreak.de .


ich hoffe du findest den richtigen rucksack für dich.

lg, ingemar
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stereo
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Beitragvon stereo » 18. Feb 2010, 11:59

Hallo Magdalena,

ich stand vor kurzem vor der selben Frage.

Für mich sind die klassischen Fotorucksäcke einfach nicht zum längeren Tragen geeignet,
da sie nicht annähernd so ergonomisch zu tragen sind wie Wanderrucksäcke.
Außerdem bieten sie keinen oder kaum Platz für die Dinge die man eben auf einer
Wanderung braucht: Essen, Trinken und Kleidung - eventuell noch mehr.
Auch sind die Fotorucksäcke nicht gerade günstig (200 €+), und man kann mit ihnen
eben auch nur Ausrüstung mehr oder weniger gut transportieren.

Deswegen habe ich mich vor kurzem entschieden einen Wanderrucksack so umzubauen,
dass er genug Platz hat für eine Fotoausrüstung, aber auch noch viel Platz für anderes.

Auf Taschenfreak bin ich dann auf den Deuter 45+ gestoßen: http://taschenfreak.de/TASCHEN/DEUTER/45Plus/index.htm

Die Idee hat mir schon sehr gut gefallen, darum bin ich in ein Outdoor-Geschäft gefahren und habe mich etwas
informiert. Also bei dem Gewicht das entsteht, wenn man Kamera, Tele, Makro, Weitwinkel und ein ordentliches Stativ plus Kleider, Nahrung.. mit nimmt soll man einen Rucksack mit Hüfttragesystem haben.
Als ich das erste mal mit ihm unterwegs war bemerkte ich schnell den Vorteil. Nahezu das gesamte Gewicht
liegt auf der Hüfte. Die Schultern sind kaum belastet. Und das Gewicht nimmt man deutlich weniger wahr.

Das ist der Rucksack den ich zur Zeit nutze: http://www.deuter.com/products/33730_AC ... 0__DEU.php

In dem Fach unten, das eigentlich für Schlafsäcke ist habe ich eine alte Fototasche (etwas verändert) als Einlage um die Kamera, Normal/Weitwinke-Zoom, Zubehör und das Tele zu verstauen.
Wenn es sein muss passt das 150er Makro noch rein, aber da es beim Makro selten um Zeit geht habe ich es oben bequem im Rucksack mit Stativbeutel.
Erreichen tut man so die Ausrüstung ähnlich gut wie bei einem Frontloader-Fotorucksack. Das Stativ kann an der Seite am Rucksack an den Spanngurten für Ski- oder Wanderstöcke gut befestigt werden.

Ich hoffe mein Tipp hilft dir bei deiner weiteren Auswahl etwas weiter.
Gruß
Steffen
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Frederik f56
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Beitragvon Frederik f56 » 18. Feb 2010, 13:21

Hallo Magdalena,
von mir nur einige Kleinigkeiten, sind ja schon gute Tipps eingegangen ;-)

Ich habe so einen Tamrac aus der Adventure Serie, den 9er (gibts auch noch eine Nummer größer). Selbst wenn du 2l Wasser verteilt auf die Außennetztschen packst wird es mit einer Brotdose und ein paar Wechselklamotten eng. Vorteil wäre das Laptopfach, da du dort, es ist ja ne wissenschaftliche Veranstaltung, durchaus zwei nicht ganz so dicke Bücher und durchaus nen Ringblock etc reinbekommst.

Mein Ratschlag ist daher ähnlich dem vom Steffen: Einen guten Wanderrucksack kaufen (ergonomische Schultergurte, Brustgut, guter Hüftgurt, Belüftungssystem fün Rücken, Schlaufen für Wanderstöcke bzw. Stativ), am besten nach Vorjahresmodellen gucken, die bekommt man meist deutlich günstiger. Vorher Rückenlänge messen, die Angaben findest du auf den Seiten der großen Outdoorversandhäuser wie Globetrotter etc. Dann die Kamera mit dem 90er oder dem Normalobjektiv in eine normale Tasche packen...also halt eine DSLR Fototasche gepolstert. Meine ist von Hama und hat 13 Euro beim Mediamarkt gekostet. Vorteil: Die Kamera kannste dann auch außerhalb vom Rucksack mitführen und hast sie ständig griffbereit. Die Objektive kommen im ihre Köcher bzw. Beutel und werden oben auf im Rucksack mit transportiert. Speicherkarten und Akkus kommen in einen Gefrierbeutel, damit falls mal nen Getränk ausläuft, da nichts passiert (daher auch die Objektive nach oben ;-) ).
Als zusätzliche Polsterung kann man den Kram immer noch etwas in einen Pullover oä. einwickeln.
In meinen Augen ist das der beste Kompromiss aus Flexibilität (was nehme ich mit - ohne Platz zu verschenken - kann bei Fotorucksäcken schnell passieren), Preis (ein entsprechend großer Fotorucksack geht richtig ins Geld) und Schutz (Schutz direkt an Objektiv und Kamera durch die Einzelpolstertaschen).
Ich gebe zu, ich würde mir heute wohl keinen Fotorucksack mehr holen.

Beim Stativ kann ich dir leider nicht wirklich helfen, weißt ja, ne eierlegende wollmichgebende Vollblutrindsau suche ich auch noch...

Grüße
Fred
Zuletzt geändert von Frederik f56 am 18. Feb 2010, 14:12, insgesamt 1-mal geändert.
läuft?..................LÄUFT!!! Immer gutes Licht Euch allen!
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Beitragvon mayuka2 » 18. Feb 2010, 13:36

Hallo Magdalena.

Ich bin nur 1.60 m klein und daher sind die meisten klassischen Foto-Rucksäcke zu groß für mich. Ich habe es mehrmals mit LowePro probiert und bin jedesmal mit Rücken-Problemen konfrontiert worden. Die Dinger sind einfach für breite Männer-Schultern gemacht... Momentan bin ich bei Crumpler hängengeblieben. Aber für lange Tagesausflüge sind auch die nicht so gut geeignet (wenig Platz). Wenn ich mal länger wandern gehe, dann nehme ich einen ganz normalen Wander-Rucksack mit ergonomischer Rückenführung. Darin lege ich dann eine Umhänge-Kameratasche, wo all mein Equipment reinpasst (180er + 100er Makro + Weitwinkel). Vorne passen dann noch 2 1l-Flaschen und Verpflegung und eine Regenjacke hinein. Das ist die einzige für mich zufriedenstellende Lösung für solch lange (und anstrengende) Touren bisher. Bei sowas muss man dann zwangsläufig ein wenig Kompromisse eingehen. Mit 100 und 180mm kann man aber alles abdecken. Evtl. noch eine Festbrennweite um auch mal Schnappschüsse von begleitenden Personen zu machen. Mehr ist bei mir aber nicht drin. So ein Trekking-Rucksack (45 l reichen dicke aus) hat auch den Vorteil eines guten Regenschutzes, was in den Bergen schon viel wert sein kann.

Beste Grüße
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Beitragvon Maring » 19. Feb 2010, 20:49

Hallo Magdalena,

ich stand im Sommer auch vor dem Problem "Rucksack". Nach langen hin und her habe ich mich dann für
Jack Wolfskin entschieden. Im daypack bringe ich spielend meine NIKON sowie die Objektive Weitwinkel, Tele und Makro unter (alles gut gepolstert und es wäre auch Platz für ein bis zwei weitere Objektive). Allermöglicher Kleinkram paßt in die vordere Tasche und die Mahlzeit kommt oben rein. Flaschen in die Seitentaschen und Stativ kann unten quer befestigt werden. Das Laptopfach kann auch für wärmende Kleidung genutzt werden. Der Tragekomfort ist voll okay da ordentlich gepolstert sowie Hüftgurt vorhanden ist. Für Tagestouren ist er sehr gut geeignet. Preis 100 €. Mango: eingestickt -Photopack-
Damit weiß jeder Bescheid, aber bei Fotorucksächen was auch jeder Bescheid der sich mit der Materie beschäftigt.

LG

Ingrid
Viele Grüße

Ingrid
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Beitragvon ClimberM » 20. Feb 2010, 00:19

Meiner Meinung nach solltest Du den fotografischen Aspekt hintanstellen.
Ein aufwändiges Arbeiten mit Stativ, Beleuchtung etc. läßt sich mit einer Studientour bzw. mit Exkursionen schlecht verbinden. Du mußt Rücksicht auf die Gruppe nehmen und möchtest möglicherweise die wesentlichen Lehrinhalte mitverfolgen.
Daher rate ich zu kleiner Ausrüstung, d.h. lass ein schweres Stativ und das 2.8/70-200 Trum zu Hause und richte dich auf ein schnelles dokumentarisches Arbeiten ein. Für botanische Exkursionen wäre aus meiner subjektiven Sicht das Tokina 2.8/35 Makro wegen seiner ganz anderen Bildwirkung eine ideale Ergänzung zum 90er. Ein 30er oder 50er Faltreflektor dazu und gut ist's.
Für einen schnellen Einsatz bei Bergtouren habe ich LowePro Bauchtaschen. Das macht zwar einen schwangeren Eindruck geht aber viel schneller als Rucksack runter, Kamera raus, knipsen und wieder zurück.

VG
Peter

Ergänzung:
Am Abend zuvor kann man in der Regel abschätzen ob eher 0 Grad oder 30 Grad angesagt sind.
In größere Photorucksäcke passen Regenjacke (draußen angehängt), leichte Überhose, Mampf und weiteres. Aber den Wetterschutz für den Rucksack sollten man immer dabei haben.
Viele Lowepro Rucksäcke haben S&F Aussenlaschen an denen ein Flaschenhalter benutzt werden kann.
Als Stativ käme ein leichtes Karbon (Gitzo ab 1kg) mit Kugelkopf in Frage - leider nicht billig.
Das 2.8/70-200 zieht m.E. bei tageslangen Wanderungen nur runter.
Exkursionen habe ich aufgraund Abschlußes in Biologie genug gehabt - Grundexk. Botanik und Zoologie, Flechten und Moose, Pilze, Neusiedler See, Tunesien, ... bei gefüllten Tagesinhalten blieb so viel Zeit nicht für einen ruhigen Aufbau einer Aufnahme.
Allerdings war damals die Technik im Vergleich zum jetzigen Stand weit zurück - niedrige Empfindlichkeit, recht begrenzte Anzahl an Aufnahmen, etc. (konkret: OM2, T32, 4/80, 4.5/135, Panagor 2.8/90, kein Stativ, 100ASA Diafilm)

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