Schneeglöckchen

Natur-, Makro- und Mikrobilder, die durch Optik, Fototechnik und oder EBV stark verändert, oder die auf Formen, Farben oder Strukturen abstrahiert sind.
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jo_ru
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Beitragvon jo_ru » 6. Nov 2023, 19:20

Liebe Makro-Freunde,

bis in die Sechziger und Siebziger des vergangenen Jahrhunderts,
war es noch durchaus nicht selten, dass man Bilder auf warmes Papier
abgezogen hat, was für Portraits gar nicht so übel ist.

Hier habe ich diese sog. Sepia-Färbung mal für ein Blümelein angewandt.
Dateianhänge
Kamera: Canon EOS 80D
Objektiv: Canon EF100mm f/2.8L Macro IS USM @ 100mm
Belichtungszeit: 1/200s
Blende: f/2.8
ISO: 640
Beleuchtung: abendliches Waldlicht
Aufnahmedateiformat (RAW/JPG): RAW
Beschnittsbetrag in % (Breite u. Hoehe): -
Stativ: Rollei CT-5A
Infos zu Multishot-Techniken (z.B. Stack, HDR, Stitch): -
---------
Aufnahmedatum: 21.02.2023
Region/Ort: Saarland
vorgefundener Lebensraum: Wald
Artenname: s.o.
NB
sonstiges:
IMG_2312_rseps.JPG (424.26 KiB) 1098 mal betrachtet
IMG_2312_rseps.JPG
Gruß Joachim

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Beitragvon bachprinz1 » 7. Nov 2023, 14:03

Hallo Joachim, Die Idee gefällt mir. Ich verbinde zwar Sepia-Bilder eher mit älteren Herrschaften in Zylinder und Reifrock ... aber warum nicht mal so. Der Anschnitt ist so m,utig, wie die Farbgebung. Für mich fehlt aber ein Ruhepunkt/Schärfepunkt für's Auge. Die zentrale dunkle Stelle dafür zu nehmen ... wäre naheliegend aber zu langweilig, wie ich meine. Die Lücke zwieschen den Blütenblätter könnte sich alternativ für so was anbieten ...
Das wären so meine Gedankengänge zum Bild, und zum Denken hast mich angeregt.
immer gut Licht und wenig Wind ...

Dieter
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Beitragvon Gabi Buschmann » 11. Nov 2023, 16:31

Hallo, Joachim,

die Sepia-Färbung gefällt mir sehr gut. Allerdings
wirkt das Foto recht kontrastarm, sodass ich
mir einen deutlichen Schärfepunkt im Bild ge-
wünscht hätte. Den dunklen Bereich, der über
das rechte Blütenblatt läuft, hätte ich ver-
sucht zu vermeiden.
Liebe Grüße Gabi
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Beitragvon Christian Zieg » 11. Nov 2023, 16:33

Hallo Joachim,

die Einfärbung hat was. Auch den Schnitt finde ich ok.

Aber mir reicht das nicht. Ich finde, hier hätte es durchaus einen Schärfepunkt
geben dürfen. So wie es ist, wirkt das Bild auf mich wie ein aus Versehen
entstandenes, das Du durch die Färbung etwas versucht hast, zu retten.
Auch der Bezug auf die früheren Jahre, in denen Fotos manchmal fehlende
Schärfe aufgrund fehlenden Autofokuses hatten, rettet das Bild in meinen
Augen nicht.

Liebe Grüße
Ihr findet meine Fine-Art Bilder bei einem zu einem "sozialen Netzwerk" gehörigen Bilder-Netzwerk, mit meinem Namen, der meinem Usernamen hier entspricht, nachdem ein Punkt kommt und dann das Wort "fineart"

Schaut mal rein auf die Webseite des Fotoclubs meiner Heimat im Odenwald. www.fotoclub-reichelsheim.de

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Beitragvon jo_ru » 11. Nov 2023, 17:27

Hallo Christian,

vielen Dank erstmal.

Christian Zieg hat geschrieben:Quelltext des Beitrags So wie es ist, wirkt das Bild auf mich wie ein aus Versehen
entstandenes, das Du durch die Färbung etwas versucht hast, zu retten.


Das ist natürlich ein Eindruck, den man nicht haben will.
Wäre auch schade, wenn es darum ginge, etwas zu retten,
wo die FP überquellen...

Aber so ist das. In den Zeiten maximaler Schärfe wird
knappe oder nicht vorhandene Schärfe ein Unfall wahrgenommen.
Und das auch bei Bildern, die nicht der Dokumentation dienen.

Ich werde gleich ein Bild mit klarer erkennbarer Schärfe einstellen,
da kann jeder selbst entscheiden, welches er vorzieht.
Mit gefallen beide, aber welches ich vorziehe ... kann jeder raten ;-).
Bin halt nicht zu retten :-):-). Alles gut :-).
Gruß Joachim

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Beitragvon Christian Zieg » 11. Nov 2023, 17:40

jo_ru hat geschrieben:Aber so ist das. In den Zeiten maximaler Schärfe wird
knappe oder nicht vorhandene Schärfe ein Unfall wahrgenommen.
Und das auch bei Bildern, die nicht der Dokumentation dienen.


HAllo Joachim,

das hat hier in diesem Fall für mich nichts mit den "Zeiten maximaler Schärfe" zu tun.
Auch wenn diese Zeit nicht so wäre, wie sie ist, würde ich Dein Bild so sehen, wie ich
es hier ausgedrückt habe.
Ich bin durchaus Fan von Spielereien und brauche nicht zwingend Schärfe. Aber dann
muss es einen durch das Bild sprechenden Grund haben, dass die Schärfe nicht gesetzt
wird. Und der fehlt mir hier.

Ich sehe auch keinen Grund, dieses Bild jetzt zu vergleichen mit einem, in dem ein deutlich
sichtbarer Fokus vorhanden ist, da Du ja DIESES hier gewählt hast. Ja, wahrscheinlich würde
ich das andere anders beurteilen. Aber das wäre ja dann nicht mehr das, das Du wohl vorziehst.
Und das ist es doch am Ende, worauf es ankommt: Du entscheidest Dich, ein Bild, das Du für
zeigenswert empfindest, zu zeigen. Nur kann es halt sein, dass es Andere gibt, die eben nicht
durch Deine Augen sehen. Was ja auch ok ist.

Mit jedem Bild sind auch eigene Emotionen verbunden. Sei es, weil der Zeitpunkt der
Aufnahme etwas Bedeutendes in sich trug, weil das Motiv ansich Emotionen transportiert,
oder weil das fertige Bild etwas in dem Ersteller auswirkt. Diese Emotionen werden halt nicht
immer bei jedem ausgelöst. Ich erinnere an die Dia-Abende der Vergangenheit. Das waren
Veranschaulichungen von Emotionalitäts-Unterschieden par excellance :DD

Steh zu Deinem Bild und lass es nicht noch klein reden, weil das Scharfe dann eventuell
den Vergleich gewinnt.

Liebe Grüße
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Beitragvon jo_ru » 11. Nov 2023, 17:55

Christian Zieg hat geschrieben:Quelltext des Beitrags Nur kann es halt sein, dass es Andere gibt, die eben nicht
durch Deine Augen sehen. Was ja auch ok ist.


Absolut, Christian,

wie oft, so sind wir auch hier eigentlich grundsätzlich sehr ähnlicher Meinung.
Ich wollte nur klarstellen, dass ich keine Bilder durch Techniken "zu reparieren" oder "zu retten" pflege.

Und der Bezug zu "den Zeiten absoluter Schärfe" hatte nichts mit Deinem Kommentar
(oder anderen Kommentaren zu diesem Bild) zu tun.

Nur keine Angst, ich stehe zu meinen Bildern.

Und Deine Kommentare sind mir gleichermaßen wichtig, ob ich Dich mit einem Bild erreiche oder nicht (oder etwas dazwischen :-)).
Gruß Joachim

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