Ich bleib mal bei den Reihern.
Diesmal gibt es Quantität statt Qualität.
14 auf einem Streich.
Das „Tapfere Schneiderlein“ würde sicher vor Neid erblassen.
Und ich konnte mein Glück kaum fassen.
Als ich, an der Bucht angekommen, zuerst nach den Reihern Ausschau hielt, sah ich erst mal gar nichts.
Nicht etwa, weil sie evtl. gar nicht im Revier waren, sondern weil die Bucht, wie auch der ganze Fjord,
auch um 13.00 nachmittags noch vollständig unter einer dichten Nebeldecke lag.
Ab und zu tönten ihre Rufe irgendwo aus dem grauen Nirwana.
Langsam löste sich der Nebel auf und ich konnte mit dem Fernglas einige schwache Silhouetten
auf der gegenüberliegenden Seite der Bucht ausmachen.
Das sah dann so aus wie im zweiten Bild (nur zur Dokumentation, muss nicht kommentiert werden
Schließlich siegte die Sonne vollständig, und der Dunst verschwand so schnell, als wäre er nie dagewesen.
Die Reiher hatten es nicht eilig. Sie putzten ihr Gefieder oder dösten vor sich hin, und ich hatte meine Sternstunde.
Mein Glück an diesem Tag war eben genau der Nebel. Ich war der erste und vielleicht einzige Mensch auf der Insel.
An anderen Tagen hätten die Touristen die Reiher schon längst aufgescheucht und in alle Winde verjagt.
Die Distanz zu der Gruppe beträgt laut Google Maps ca. 165 m. Eine weitere Annäherung war
aus Gründen der Perspektive, der Topografie und letztendlich ihrer ausgeprägten Scheu leider nicht möglich.
Mehr war nicht drin, aber ich bin mit der Aufnahme mehr als zufrieden.
Gruß
Dirk








