Für mich ist der Dokubereich ein ganz wichtiges , auch von mir
bisweilen zu wenig beachtetes Element, unseres Forums.
Deshalb möchte ich heute, mit meinem kleinen Urlaubsbericht,
mal Danke allen fleißigen Erstellern der tollen Beiträge hier sagen.
Wo die Makroriesen wohnen
Aus meinem Urlaub habe ich ja schon Bilder gezeigt
Begonnen hatte ich mit einem Bild einer sehr großen Raubfliegenart,
die im Naturschutzgebiet von Maspalomas auf Gran Canaria vorkommt. (Promachus ..??)
Das Naturschutzgebiet selbst besteht aus 3 unterschiedlichen Landschaftsformen:
Dünen, die bis ans Meer reichen, einer trockenen steppenartigen Zone und einer Süßwasserlagune
die durch einen ca. 200 m breiten Sandstreifen vom Meer getrennt ist.
Wobei letzterer Bereich für jegliches Betreten gesperrt ist, die beiden andere Bereiche teilweise.
Ich hab mir das Gebiet natürlich aus Sicht eines Makrofotografen angeschaut
und zeige heute auch nur einen Teil der Bewohner dort.
Neben den großen Raubfliegen war im Steppenbereich eine andere Fluginsektenart oft zu sehen:
frühe Heidelibellen.
Wesentlich schwieriger zu entdecken waren die verschiedenen Schreckenarten,
da sie sich vom sandigen Untergrund kaum unterschieden.
Die Kegelkopfschrecke habe ich auch bereits gezeigt (wenn auch mit einem anderen Bild).
Eine sehr große Art (bis ca 8 cm) von Kurzfühlerschrecken sah so aus
Nur ca. halb so groß war die dritte (wohl häufigste) Art:
(Wobei ich die Bestimmung gerne den Experten überlasse.)
Am spektakulärsten aber waren die Eidechsen. Das ist nämlich die zweite Riesenart.
Die ehemals endemische Art Gallotia stehlini (sie wurde inszwischen auch nach Fuerteventura verschleppt)
erreicht eine Gesamtlänge von 80 cm (Männchen), wobei der Schwanz knapp 2/3 ausmacht.
(die Weinchen bleiben etwas kleiner) Während die Echsen in manchen Berichten als regelrecht zutraulich beschrieben werden,
habe ich sie als eher scheu erlebt.
Die beste Beobachtungszeit war um die Mittagszeit herum.
Dann sonnen sie sich zwischen den dichten Kaktusfeigenbereichen die das NSG zu einem Golfplatz abtrennen.
Hier ernähren sie sich von den Früchten der Kakteen. In anderen Bereichen der Insel sind die Tiere von den Weinbauern allerdings eher unbeliebt.
vielleicht hat ja mal jemand im Urlaub Gelegenheit dort mal
vorbei zu schauen. Es lohnt sich

LG Silvio