Offiziell heiße ich „Stictocephala bisonia“.
Man nennt mich auch die Büffelzirpe. Wie ich finde, ein nach echter Größe klingender Name für so
einen Winzling wie mich… (Derjenige, der mir diesen Namen gab, muss mit jeder Menge Humor gesegnet
gewesen sein…

Ich komme ursprünglich aus Nordamerika und wurde Anfang des letzten Jahrhunderts nach Europa eingeschleppt.
Meine Größe liegt bei satten 6 bis 10 mm. Ich lebe im Kulturland und in Gärten, und ich mag besonders
gerne krautige Pflanzen sowie Obstgehölze.
Meine Grundfarbe ist ein leuchtendes Grün. Ich ernähre mich von Pflanzensäften.
Ich vermute mal, dass mich die Winzer nicht so gerne mögen, denn durch Saugtätigkeit beim Fressen
und Einritzen der Rinde bei der Eiablage schädige ich die Reben.
Aber was will man machen, wenn man überleben will…
Und Überleben ist manchmal gar nicht so einfach. So wie zum Beispiel heute…
Heute war eigentlich ein recht schöner Tag. Die Sonne schien tatsächlich mal, die Grillen zirpten,
die Winzer haben auch nicht so einen Lärm gemacht wie sonst, und ich … ich wollte nur mal ein wenig
chillen (= Neudeutsch für entspannen) (siehe Foto 01).
Doch scheinbar war ich etwas unachtsam, denn plötzlich fand ich mich in einer (lebens-)bedrohlichen
Situation wieder. Ich war gefangen (siehe Foto 02)!!
Ich dachte schon, mein letztes Stündlein hätte geschlagen, doch nicht umsonst nennt man mich die Büffel-Zirpe …
Und so habe ich gekämpft wie ein Stier und mich doch noch aus meiner misslichen Lage
befreien können (siehe Foto 03), obwohl mein Henker nur wenige Zentimeter neben mir lauerte.
In Windeseile habe ich den Ort des Grauens verlassen (siehe Foto 04), und mich dann an einer
sicheren Stelle von diesem Schock erholt.
Damit Ihr mal sehen könnt, wie winzig ich auf dem Blatt einer Pfingstrose ausschaue, gibt es auch noch Foto 05.
Und falls wir uns mal treffen sollten, dann denkt daran…
Namen sind manchmal echt Schall und Rauch ...
PS: Leider sind nicht alle Fotos richtig scharf geworden. Ich bitte dies zu entschuldigen. Ich übe weiter

PPS: Ein herzliches Dankeschön an den Artenbestimmer Jürgen
