Was für ein treiben in den Platterbsen (Abb. 1), sum, sum, sum, ein reges kommem und gehen, kein ausruhen, rein in die Blüte, mit dem Hinterleib energisch und allseitig gewackelt, die Fahne nach oben gedrückt (Abb.2) und die Flügel auseinander gedrängt (Abb. 3 und 4), auf dem Schiffchen gelandet, den Kopf nach vorne/unten gestossen und den Rüssel ausgefahren (Abb. 3, 4, 5), rasch Nektar geschlürft und weg zur nächsten Gaststätte (Abb.1); und all dies in Sekundenschnelle. Wenn das keine Herausforderung zum fotografieren sein soll

Wer hat sie nicht schon gesehen, die farblich variantenreiche, kletternde und rankende Saat-Platterbse (Lathyrus sativus.) oder zumindest ein Vertreter dieser Familie, welche ursprünglich evt. aus Westasien stammen soll und bevorzugt in warmen Gebieten gedeiht. Als Mitglied der Schmetterlingsblütler besteht die symmterisch gebaute Blüte aus fünf chrakteristischen Blütenblätter (Abb. 5), wobei deren zwei zu einem Schiffchen verschmolzten sind. Dieses enthält die Staubblätter (St Abb. 5) und den Griffel (Gr Abb.5). Wenn ich richtig beobachtet habe, sind Staubblätter und Griffel nicht zur gleichen Zeit ausgereift, womit eine Eigenbefruchtung verhindert wird. Die Staubblätter waren kaum sichtbar und beim näheren betrachten einer Blüte noch ganz grün mit nur kleinen unscheinbaren Staubeuteln. Der harte, mit Borsten bestückte Griffel schnellte sofort nach oben, sobald eine Biene auf dem Schiffchen landete (Abb. 3, 4, 5) .
Ich hoffe, dass Euch diese kleineDoku aus dem Alltag gefällt und wünsche Euch weiterhin viele frohe und berreichernde Stunden in der Makrowelt.
Literatur:
K.Lauber und G.Wagner: Flora Helvetica, Verlag Haupt, Bern 4. Auflage (2007) ISBM = 978-3-258-07205-0
O.Polunin: Pflanzen Europas, BLV Bestimmungsbuch, BLV Verlagsgemeinschaft mbH, München, (1971). ISBN = 3-405-10929-9
Wikipedia: Leguminosen, Platterbsen,
LG Felix