Welche Nahlinse auf welches Objektiv

Balgengeräte, Zwischenringe, Nahlinsen etc.
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Canonator
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Beitragvon Canonator » 26. Feb 2007, 21:36

Hallo Zusammen,
also die Sache, dass bestimmte Nahlinsen nicht vernünftig mit bestimmten Objektiven harmonieren kommt mir irgendwie bekannt vor. Ich selbst habe das 105er Sigma und eine 500D Nahlinse. Die Fotos mit dieser Kombi sehen fast immer irgendwie verwaschen aus, fast als wäre das Motiv hinter einer Glasscheibe gewesen (wobei die Nahlinse ja eine solche Scheibe wäre....). Mir ist natürlich klar, dass die Linse in die Optik des Objektivs eingreift. Im Endeffekt bringt mir die Maßstab-Vergrößerung nichts, wenn die Bildqualität dabei so leidet, dass ich Fotos wieder stärker verkleinern muß, um den Qualitätsverlust zu kompensieren.
Mich würde interessieren, ob ich das Equipment falsch bediene, oder ob die Objektiv-Nahlinsen-Kombi nicht zu empfehlen ist (falls dem so wäre, was gäbe es für Alternativen?).
Hat vielleicht jemand die Objektiv-Nahlinsen-Kombi und kann seine Erfahrungen damit beschreiben?

Ich spiele bereits mit dem Gedanken mir die Zwischenring-Thematik mal genauer anzuzehen...

MfG,
Matthias
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Beitragvon Roman » 27. Feb 2007, 23:03

Ich habe schon viele erstklassige Fotos gesehen mit Nahlinse und dem Makroobjektiv,deswegen denke ich ,dass wenn jemand behauptet über starken Qaulitätsabfall mit den Achromatischen Linsen,denke ich da sind die andere Faktoren(wie fotografisches können im Spiel sind,denn je mehr man über 1:1 geht,desto mehr können verlangt es von dem Fotografen ab)
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Beitragvon Hotte » 27. Feb 2007, 23:36

Hallo,

diesen Link habe ich noch gefunden....

www.drosophyllum.com/Foto/supermakro/supermakro.htm

Gruß Horst
Eos 7D, Sigma 150/2.8, Canon 300/4 L IS USM, Berlebach 1042/P, Cullmann Magnesit 35, Novoflex Castel L, Raynox 5320, Kabelauslöser
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Beitragvon 01af » 28. Feb 2007, 13:34

Roman hat geschrieben:Ich habe schon viele erstklassige Fotos gesehen mit Nahlinse und dem Makroobjektiv ...

Man kann auch mit technisch zweit- oder drittklassiger Ausrüstung erstklassige Bilder machen. Das steht außer Frage. Aber was sind denn das für Fotos, die du für "erstklassig" hältst? Im technischen Sinne erstklassig, meine ich? Das sind doch gewöhnlich Bilder, die auf Web-Größe (d. i. 500 - 900 Pixel Breite) heruntergerechnet sind, oder Abzüge im Postkartenformat, bei denen am Rande nur ohnehin unscharfer Hintergrund zu sehen ist, so daß Unschärfen und chromatische Aberrationen dort gar nicht auffallen.

Für solche Bilder reicht 'ne Nahlinse auf 'nem Makroobjektiv selbstverständlich völlig aus. Eine empfehlenswerte Kombination ist es trotzdem nicht; es ist und bleibt eine Notlösung.

-- Olaf
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Beitragvon Roman » 28. Feb 2007, 15:04

Es waren schon hier im Forum vergleichsbilder mit Canon 500D ,1,4TK und ZR und soweit ich mich erinnere hat Canon 500D das beste Ergebnis erzielt .
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Beitragvon 01af » 28. Feb 2007, 15:20

Roman hat geschrieben:Es waren schon hier im Forum vergleichsbilder mit Canon 500D, 1,4× TK und ZR, und soweit ich mich erinnere, hat Canon 500D das beste Ergebnis erzielt.

Das bedeutet nur, daß die anderen Lösungen noch schlechter sind. Daß eine gute Nahlinse in der Regel (je nach Objektiv, Entfernungsbereich und Abbildungsmaßstab) im gemäßigten Makrobereich die beste Lösung darstellt, habe ich hier ja nun schon oft genug ausgeführt. Wirklich gut ist sie aber nur auf Nicht-Makro-Objektiven im Nah- und gemäßigten Makrobereich. Zur Verstärkung eines voll ausgefahrenen Makroobjektives taugt sie weniger ... selbst wenn Telekonverter oder Zwischenring an dieser Stelle gewöhnlich noch schlechter sind.

Die technisch saubere Lösung für den Bereich über 1:1 ist ein Balgengerät, und daran ein kurz- bis mittelbrennweitiges Objektiv in Retrostellung, ein Vergrößerungsobjektiv oder ein Lupenfotoobjektiv.

Aber wenn du unbedingt eine Nahlinse auf deinem Makroobjektiv einsetzen willst, dann laß dich nicht aufhalten. Wenn du keine besondere Randschärfe brauchst (und das ist bei sehr vielen Motiven der Fall), dann wird's schon gehen. Und Objektiv und Nahlinse werden davon schon nicht kaputtgehen ...

-- Olaf
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Beitragvon Roman » 28. Feb 2007, 15:45

Hier ist ein Bild mit dem 150mm+1,4TK+3dpt.achromat

http://www.fotocommunity.de/pc/pc/extra ... ay/8061873


und hier Auschnittvergrößerung :

http://www.fotocommunity.de/pc/pc/display/8063134

Ich finde das Ergebnis sehr gut und das mit dem TK und Nahlinse von 3 dpt
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Beitragvon 01af » 28. Feb 2007, 16:12

Ich wiederhole mich: für so etwas langt auch eine drittklassige Ausrüstung. Das Bild selber ist trotzdem hervorragend geworden. Ein weiterer Beweis für die uralte und allgemein bekannte Weisheit, daß man für erstklassige Bilder nicht unbedingt eine erstklassige Ausrüstung braucht.

Eine Nahlinse auf einem Makroobjektiv ist trotzdem eine Notlösung ... erst recht, wenn auch noch ein Telekonverter hinzugefügt wird. Versuche nur einmal, mit derselben Ausrüstung ein ebenes Motiv bei Blende 5,6 oder 8 abzulichten!

-- Olaf
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Beitragvon 01af » 28. Feb 2007, 16:13

Hoppla -- habe meine Nachricht doppelt gesendet ... und lösche hiermit das Duplikat. Ich erhielt nach dem ersten Senden eine Fehlermeldung und sandte sie daraufhin ein zweitesmal.

-- Olaf
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Beitragvon Canonator » 28. Feb 2007, 18:15

Hallo Zusammen,
hier gibt's ja richtig hitzige Debatten über die Nahlinsenthematik!

Wie ich in meinem Beitrag letztens schon erwähnt hatte, kommen bei mir mit der Kombi Sigma 105er + 500D immer weniger tolle Fotos raus. Die sehen irgendwie "milchig" aus, als ob ich unter Wasser in einem trüben See fotografiert hätte (Achtung:Übertreibung!). Von der Bildschärfe habe ich gar nicht das Gefühl, dass der Randbereich im Gegensatz zum Zentrum stark abfällt, vielmehr scheint das ganze Foto "unschärfer" zu werden als ohne Nahlinse.
Vielleicht erwartet man ja, getrieben durch verschiedene, hervorragend gelungene Beispielbilder, einfach zuviel.

Frage: darf man hier zu seinen Beiträgen Fotos reinstellen wie in der Galerie,
um mal Beispiele zum diskutieren zu zeigen?

@Olaf: (Zitat:"... selbst wenn Telekonverter oder Zwischenring an dieser Stelle gewöhnlich noch schlechter sind."). Gilt das tatsächlich auch für Zwischenringe? Ich dachte bei denen sind zumindest optisch keine Einbußen zu erwarten, da sie ja keine zusätzlichen opt. Elemente besitzen (mal abgesehen vom Lichtverlust, der ja nur eine Verlängerung der Belichtungszeit mit sich bringt). Oder liege ich da falsch?
Wenn die Zwischenringe auch eine Verschlechterung der Bildqualität mit sich bringen, brauche ich mir eigentlich keine Zulegen (das hatte ich nämlich in Erwägung gezogen..)

@Roman: die Bilder sind ja wirklich toll! Wenn ich die sehe denke ich mir, irgendwas mache ich falsch.
Frage: wie stark sind deine Fotos per Bildbearbeitung bearbeitet? Oder kommen die wirklich so aus der Cam?

MfG,
Matthias

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