Vergleich Nahlinsen mit Retro

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Vergleich Nahlinsen mit Retro

Beitragvon SunTravel » 7. Okt 2007, 10:35

Ich hatte ja gestern die Gelegenheit das EFs 18-55 mit dem Novoflex Retro Ring zu testen.

Thomas hat mit das freundlicherweise zur Verfügung gestellt.

Die mögliche Vergrößerung ist schon enorm, die Bildschärfe weniger finde ich.

Als Vergleich habe ich das selbe Motiv mit dem Sigma 150 und den Raynox DCR 5320 Linsen aufgenommen.

An die Vergrößerung des Retro selbst bei 24mm (bei 18mm fand ich schon am CameraDisplay das Ergebnis zu weich) kommt es nicht ran, aber selbst der Crop ist schärfer finde ich, die Belichtungszeit ist auch erheblich kürzer.

Technisch fair ist der Vergleich nicht, dafür aber praxisnah und das ist was für mich zählt ;-)

Bin gespannt wie Ihr das seht.

Gruß

Uwe
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Kamera: 1 DMKII N
Objektiv: EFs 18-55 Retro@24mm
Belichtungszeit: 3.2s
Blende: f16
ISO: 100
Beleuchtung: AL
Bildausschnitt ca.: 100%
Stativ: ja
Stack aus 8 Aufnahmen
New-Out99999_99998.jpg (147.27 KiB) 5133 mal betrachtet
New-Out99999_99998.jpg
Kamera: 1D MKII N
Objektiv: Sigma 150 2.8 + Raynox DRC 5320 PRO
Belichtungszeit: 1/2s
Blende: f16
ISO: 100
Beleuchtung: AL
Bildausschnitt ca.: 70%
Stativ: Ja
Stack aus 10 Aufnahmen
New-Out99999_99997Crop.jpg (150.73 KiB) 5134 mal betrachtet
New-Out99999_99997Crop.jpg
Kamera: 1D MKII N
Objektiv: Sigma 150 2.8 + Raynox DRC 5320 PRO
Belichtungszeit: 1/2s
Blende: f16
ISO: 100
Beleuchtung: AL
Bildausschnitt ca.: 100%
Stativ: Ja
Stack aus 10 Aufnahmen
New-Out99999_99997.jpg (149.35 KiB) 5133 mal betrachtet
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Beitragvon claus1958 » 7. Okt 2007, 11:30

Die Frage ist wirklich, was es für Alternativen zum 18-55 gibt. Ich hatte diese Kombination Novoflex Retroring und 18-55 lange Zeit für alles Kleine verwendet. Bei den langen Brennweiten leidet die Qualität (Verzerrungen und keine gleichmässige Schärfe) . Bei den ultrakurzen Brennweiten geht dann der Kontrast in den Keller. Die 18mm brachten meist weniger befriedigende Ergebnisse. Bei diesen großen Abbildungsmaßstäben kommt dann halt auch zu nehmend das Tiefenschärfeproblem zum Tragen. Wenn nachher sowieso nur ein 1000 Pixel Bild gezeigt werden soll wäre es bestimmt besser gleich nur zwischen 35 und 24 mm zu bleiben.
Ich hatte einmal zum Vergleich ein Canon 28-105 in Fetrostellungverwendet. Das Ergebnis mit diesem Teil ist aber völlig demotivierend. Es entsteht ein merkwürdiger Farb/Unschärfeverlauf der mir überhaupt nicht gefällt.
Für den Preis des 18-55 ist das Ergebnis auf jeden Fall ganz hervorragend - muß man auch mal sagen.

LG Claus
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Beitragvon Andreas » 7. Okt 2007, 11:36

Das ist in der Tat ein interessanter Vergleich. Ich selbst arbeite sehr viel mit dem 18-55 in Retro-Stellung und habe keine Probleme mit der Schärfe. Ich arbeite allerdings auch nur mit Blenden zwischen 5.6 und 7.1. Bei Blende 16 dürfte die Beugungsunschärfe für die fehlende Schärfe verantwortlich sein. Da man bei diesen Abbildungsmaßstäben ohnehin ohne Stacking keine befriedigende Schärfentiefe erreichen kann, spricht nichts dagegen, die Blende offen zu lassen.

Gruß Andreas
Im Zweifel entscheide man sich für das Richtige.
(Karl Kraus)
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Beitragvon SunTravel » 7. Okt 2007, 11:51

@ Andreas
Ich arbeite allerdings auch nur mit Blenden zwischen 5.6 und 7.1. Bei Blende 16 dürfte die Beugungsunschärfe für die fehlende Schärfe verantwortlich sein. Da man bei diesen Abbildungsmaßstäben ohnehin ohne Stacking keine befriedigende Schärfentiefe erreichen kann, spricht nichts dagegen, die Blende offen zu lassen.

Da ist sicher was dran, aber bei dem Sigma habe ich auch f16 verwendet, bei f8 wäre es nochmals schärfer ebenso wie das Canon. F16 interessiert mich aber auch, da ich nicht immer stacken kann und möchte.

@ Clauss
Ich hatte einmal zum Vergleich ein Canon 28-105 in Fetrostellungverwendet. Das Ergebnis mit diesem Teil ist aber völlig demotivierend. Es entsteht ein merkwürdiger Farb/Unschärfeverlauf der mir überhaupt nicht gefällt.

Danke für die Info. Ich werde mir mal Adapterringe besorgen und das Tokina 12-24 sowie das Canon 24-85 mal als Retro testen. Am liebsten wäre mir aber eine 24mm Festbrennweite, nur die habe ich nicht..

Danke euch für die ausführlichen Kommentare.

Gruß

Uwe
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Beitragvon claus1958 » 7. Okt 2007, 23:26

Hmm ... es ist nicht Jedermanns Sache, sich 'aus 74 Aufnahmen' etwas zusammenzubasteln ;-) Also bleibt nur der ewige Kampf zwischen Tiefenschärfegewinn durch Abblenden und beginnender Beugung. Wo hier das Optimum liegt weiß ich nicht genau. Ich habe meist Blenden um 11-16 verwendet.

Das 12-24 wird imposante Abb.maßstäbe liefern , ist jedoch auch auf einen extremen Kleinstbereich beschränkt. Was m.E beim Einsatz Retro/18-55 immer wieder fehlt ist die Möglichkeit auch mal zwischendurch was Größeres einzufangen. Insofern könnte das 24-85 einen genialen Bereich abdecken. Wenn es nicht denselben Müll abliefert wie das 28-105. Bin ich mal gespannt !!
Mit der Festbrennweite 24 bist Du halt sehr beschränkt in der Größe der Objekte.

LG CLaus

P.S Ich hänge mal eine Zwergzikade von heute an. Ist in der angesprochenen Kombination entstanden. Das Tier ist vielleicht 3 mm lang
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Kamera:EOS 350D
Objektiv:18-55 in Retrostellung
Belichtungszeit:1/100
Blende:11
ISO:400
Beleuchtung:BLitz
Bildausschnitt ca.:60
Stativ:nein
IMG_9156wa.jpg (136.46 KiB) 2033 mal betrachtet
IMG_9156wa.jpg
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Beitragvon SunTravel » 7. Okt 2007, 23:34

Ich habe mir gerade einen Haufen Kupplungs und Stepdown ringe bestellt um verschiedene Kombinationen zu testen. Eine Linse in Retro gekoppelt auf einem Makroobjektiv verspricht auch große Vergrößerungen, mal sehen wie das ist.

Die Bildgröße kann man meinen Erfahrungen nach auch bei Festbrennweite mittels Entfernungseinstellung am Objektiv und Abstand durch den Schlitten beeinflussen. In begrenztem Rahmen allerdings.

Gruß

Uwe
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Beitragvon claus1958 » 8. Okt 2007, 00:26

... stimmt schon. Allerdings sind die Normalobjektive vermutlich in der Ferneinstellung besser (denke ich jedenfalls), als in der Naheinstellung. Zumindest bei dem 18-55 ist der Zug des Retro-Spiralkabels so stark , daß sich das alles immer sofort beim Loslassen wieder verstlellt, während die Brennweite schwerer zu Verstellen geht und daher nicht die linke Hand ständig das Objektiv anhalten muß. Aber das wird alles von Objektiv zu Objektiv verschieden sein.
Es muß auch nicht jedes Objektiv sich in Retrostellung bei derselben Brennweite gleich verhalten wie ein anderes. Hatte mal ein Tamron 28-75 am Novoflex getestet (bitte nicht auf den mm festnageln) und da kam vom Abb.maßstab her auch nix Gscheites dabei raus, obwohl ich das beim gleichen Brennweitenbereich (28-55) erwartet hätte. Bei 55mm bildet das 18-55 retro zB ca 28mm Breite ab. Das Tamron jedoch bei 71mm Brennweite nur ca 18mm Objektbreite. Also bleibt hier der erwartete Zugewinn für 'auch mal was Größeres' aus.

Gruß Claus
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Beitragvon SunTravel » 9. Okt 2007, 18:58

Heute sind die Kupplungsringe angekommen.

Eine brauchbare Kombination kann ich aus meinen Objektiven nicht zusammenstellen, abgeblendet habe ich immer nur ein kreisrundes Bild, vignettiert zu stark.

Einen eingachen Retroring ohne elektronik habe ich auch bekommen.....

Das Tokina 12-24 bildet bei 12mm 4mm Bildbreite 7,17:1 knackscharf ab ist mein erster Eindruck. Der Abstand zu Linse ist immer noch 4.5cm

Scheint vielversprechend zu sein, bald folgen Bilder.... ;-)

Gruß

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Beitragvon claus1958 » 9. Okt 2007, 19:09

Da bin ich aber mal echt gespannt !!! 4.5 cm läßt sich wenigstens noch halbwegs beleuchten .
LG Claus

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