Stimmt nicht im Makrobereich: Je größer der CropFaktor,

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Steffen_Class
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Stimmt nicht im Makrobereich: Je größer der CropFaktor,

Beitragvon Steffen_Class » 14. Aug 2008, 16:00

Hallo zusammen,

ich habe hier
http://www.makro-forum.de/ftopic12186.html
(Das Arbeitsgerät - Förderliche Blende, die vom Pixel Pitch abhängt), eigentlich sollte man sie ja Begrenzte Blende die vom Pixel Pitch abhängt nennen, um Mißverständnisse mit der Förderlichen Blende, die von der Beugungsunschärfe abhängt (in www.natur-makro.de unter tipps & tricks unter Beugungsunschärfe erklärt), zu vermeiden!
(doch in einem Sonderdruck der ColorFoto standen Pixel Pitch u. Förderliche Blende leider in einer Tabellenzeile.)
eine Frage gestellt zu diesem Link http://olypedia.de/Beugungsunsch%C3%A4rfe
u. beantwortet bekommen.

URSPRÜNGLICH HIESS DIESSER THREAD HIER: "Je gößer der Crop-Faktor, desto größer die mögliche TS (Tiefenschärfe). Leider habe ich diesen Satz auf eine Regel aufgebaut, welche nur näherungsweise stimmt u. die das CropFormat leicht bevorteilt, (unter dem 3. Link oben steht halt die begrenzte Blende multipliziert mit dem CropFaktor in Klammern direkt hinter der begrenzten Blende in einer Tabellenspalte, und ich hab diese Näherungsregel im Oktober 2007 von dem damaligen Moderator SunTravel aufgeschnappt u. für richtig gehalten, da er nicht geschrieben hat, daß diese Regel nur grob näherungsweise stimmt u. für Abbildungsmaßstäbe gegen 1:10 noch eher als gegen 1:1)
Er hat geschrieben: "Für die selbe TS bei formatfüllender Abbildung zB. f10 bei der 350D = f16 bei der 5D."
(Siehe hier, im dritten Beitrag von SunTravel: http://www.makro-forum.de/ftopic12126.html)
(Die 350D hat CropFaktor 1.6, die 5D CropFaktor1).
Glücklicherweise hat mich SunTravel später mit diesem Thread auf die richtige Spur gebracht:
http://www.makro-forum.de/ftopic30270-0-asc-0.html
DANN HABE ICH AUCH DIESEN BEITRAG VERBESSERT:

Unter dem ersten Link ganz oben ist auch schon alles falche verbessert. Dort bin ich dann auf die Förderliche Blende, die von der Beugungsunschärfe abhängt (eine wichtige Größe in der Makrofotografie), eingegangen und habe eine Seite vorgestellt, wo man diese anhand des Abbildungsmaßstabes berechnen lassen kann:
http://www.elmar-baumann.de/fotografie/ ... lende.html
Jedoch bekommt man gerundete Ergebnisse. Elmar Baumann hat mir auf Anfrage die Formel mitgeteilet für die
nominelle förderliche Blende = Zerstreukreis / 1.22 / 0.00055mm / (Abbildungsm. + 1)
(Zerstreukreis= Sensordiagonale : 1500; 0.00055mm ist ein Bsp. für die Lichtwellenlänge)
(Hier: http://www.nikon-fotografie.de/vbulleti ... hp?t=94225
im Nikon-Forum, wissen wir im Moment noch nicht, ob das eine Näherungsformel ist, die für die Makrofotografie gilt, was wir momentan für wahrscheinlich halten, oder ob sie ganz genaue Ergebnisse liefert für alle Abbildungsmaßstäbe (achtung: sehr langer Thread!))

Wenn man bei einer 24x36mm-KB-Kamera Abbildungsmaßstab 1:2 hat, braucht man bei einer 16x24mm-Crop-Kamera mit Crop-Faktor 1.5 Abbildungsmaßstab 1:3 , um ein Objekt z.B. bei einem Postkartenformat-Druck gleich groß zu bekommen :!:

Man kann die nominellen Förderlichen Blenden ausrechnen für diese Abbildungsmaßstäbe, und für diese nominellen förderlchen Blenden dann die Schärfentiefe hier ausrechnen lassen:
http://www.elmar-baumann.de/fotografie/ ... -abbm.html
Dort wird eine Formel benutzt, welche auch hier:
http://www.traxel.de/foto/drf/schaerfentiefe.pdf
als Formel 38 hergeleitet wurde. Sie stimmt näherungsweise für die Makrofotografie (ist aber relativ sehr genau!)

An folgendem Beispiel wird deutlich, daß in beiden Fällen die erreichbare Schärfentiefe ST gleich groß ist:
Vollformatkamera 24x36mm / Zerstreukreis 0.0288444
Abbildungsmaßstab 1:5 = 0.2 / Nominelle Förderl. Blende 35.822653 / Schärfentiefe hierbei = 61.997mm

1.5 Cropkamera 16x24mm / Zerstreukreis 0.0192296
Abbildungsmaßstab 1:7.5 = 0.13333333 / Nominelle Förderl. Bl. 25.286579 / ST hierbei = 61.997mm

Die Abbildungsmaßstäbe wurden so gewählt, daß das Objekt bei beiden Kameras gleich groß auf dem Bild ist.

Bei anderen Abbildungsmaßstabskombinationen z.B. 1:1 = 1 und 1:1.5 = 0.6666666 für die Zerstreukreise 0.0288444 und 0.0192296 (damit das Objekt gleich groß auf dem Bild ist) kommt als Schärfentiefe für die beiden entsprechenden nominellen förderlichen Blenden (21.493592 und 17.194874) in beiden Fällen 2.480mm heraus.



Wenn man ein Stativ benutzt, hat man keinen Nachteil eines höheren Bildrauschens (das Tier sollte sich halt nicht bewegen und es sollte nicht windig sein).
Und wenn man doch aus der Hand fotografieren möchte, sollte man meiner jetzigen Meinung nach bei ISO min. nicht zu stark blitzen und nur wenns nötig ist, nicht mit Ringblitz u. nur von oben, sonst wird der Untergrund, auf dem das Insekt sitzt vorne im Bild zu hell, die Verschlußzeit nicht zu kurz wählen, nicht zu stark abblenden u. den zu dunklen Bildhintergrund nachträglich per EBV aufhellen u. entrauschen, wobei die richtig belichteten Bildbereiche, das Hauptmotiv, unberührt bleiben (NIkon Capture NXII, Canon DPP, DxO Optics Pro)
Nikons Aktives D-Lighting sollte man auch nur bei ISO min. nutzen, sonst rauscht es in den aufgehellten dunken Bereichen zu stark.
LG Steffen
Zuletzt geändert von Steffen_Class am 20. Mai 2009, 16:05, insgesamt 3-mal geändert.
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Beitragvon Steffen_Class » 14. Aug 2008, 23:32

Ach ja, wegen dem Blitzen. Es sollten keine unschönen Reflexionen entstehen. Deshalb ist es oft manchmal nötig, die ISO-Zahl zu erhöhen. Wenn man dann noch Blitzen sollte, fällt der Blitzlichtanteil nicht so groß aus.
Das Bild sollte nicht zu hell sein und nicht zu knallige Farben haben, an beidem sähe man, daß künstlich geblitzt wurde. Der Hintergrund sollte nicht unnatürlich dunkel sein.
LG Steffen
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Beitragvon Steffen_Class » 22. Aug 2008, 14:05

Bezüglich Elmar Baumanns Seite "Förderliche Blende anhand des Abbildungsmaßstabes berechnen lassen", habe ich ihn gefragt:
"ist es dabei bei diesen Berechnungen egal, wenn man eine APS-C Kamera hat, ob man ein Vollformatobjektiv mit einem Bildkreis für 24 x 36 mm gerechnet hat, oder ein APS-C - Objektiv, welches einen Bildkreis besitzt, der für das APS-C - Format gerechnet ist?

Stimmt es eigentlich, daß Beugungsunschärfe vor allem am Bildrand auftritt?"

Er hat geantwortet: "bei den Berechnungen sind die Kamera und das Objektiv ohne Belange, lediglich die Größe der Blende (Durchmesser) und die Nachvergrößerung des Bilds interessieren bei der Berechnung der förderlichen Blende abgesehen von der Lichtwellenlänge/-Frequenz. Gebeugt wird Licht an den Blendenkanten. Inwiefern Bildränder stärker betroffen sind als die Bildmitte, weiß ich nicht; von einer Kausalität diesbezüglich habe ich noch nichts gelesen."

LG Steffen
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Beitragvon Steffen_Class » 20. Mai 2009, 16:02

Hallo zusammen,
komischerweise bekommt man für die effektive förderliche Blende (nicht für die nominelle) z.B. bei Zerstreukreis 0.0192296 egal welchen Abbildungsmaßstab man eingibt immer 28.7 heraus, mit dem Rechner von Elmar Baumann (siehe Link oben).
Da effektive Blende = nominelle Bl. x (Abbildungsm. + 1) ist, ist die
effektive förderl. Blende = Zerstreukreis / 1.22 / 0.00055mm

Die ganz genauen Formeln für die Schärfentiefe findet man unter dem Link oben als Formeln 26 (mit Gegenstandsweite) und 34 (oder Abbildungsmaßstab als Parameter), mit Herleitung. Dort wird dann auch erklärt, wie man zur oben erwähnten Näherungsformel 38 kommt. Wenn man in die ganz genaue Formel 34 für f = Brennweite 180mm einsetzt, stimmt sie am ehesten mit dem Ergebnis der Näherungsformel 38 überein.

In den Formeln 34 und 38 sind: k=Blendenzahl; σ =zulässiger Z-Kreis; m= Abbildungsmaßstab; df -dn = Ausdehnung der Schärfentiefe

Die oben genannte Formel für die nominelle förderliche Blende, welche mir Elmar Baumann auf Anfrage mitgeteilt hat findet man auch hier:
http://homepage.hispeed.ch/severin/foto/foerdble.htm
(Vorsicht: dort steht u statt σ)

masi1157 hat im Nikon Fotografie-Forum noch geschrieben: "Vermutlich ist die Formel der förderlichen Blende im Rahmen der hier gemachten Vereinfachungen "genau genug". Wenn's genauer werden soll, musst Du möglicherweise die genaue Objektivkonstruktion in die Berechnung einbeziehen."

LG Steffen

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