Nach meinem Verständnis gehören Mikroskop, Mikroskop-Objektive und ein Vergrösserungsfaktor von über 10:1 nicht mehr in dieses Makro-Forum sondern in ein Mikro-Forum.
Im Makro-Forum befindet man sich im Bereich von 1:10 bis 10:1 mit Foto-Objektiven.
Hier kurz ein Beitrag der sich ganz klar auf Micro-Fotografie bezieht (Mikroskop-Objektiv mit Vergrösserungsfaktor 20:1).
Nachfolgend sieht man wie und mit was ich fotografiert habe, so auch das Objektiv und die Arbeitsdistanz von etwa 4mm und dann das Ergebnis.
Es ist wieder einmal ein Mohnsamen.
Es wurden im Bereich von 0.25mm, 25 Aufnahmen gemacht also 1 Aufnahme pro 1/100mm.
Die Bildbreite beträgt 1.2mm. Das entspricht bei der Nikon D300 (verwendete Kamera) einem Abbildungsmassstab von etwa 20:1.
Die Aufnahme (mit Mikroskop-Objektiv) zeigt (im Internet nicht so gut sichtbar) viele Details, eine etwas Detailreichere Aufnahme wie mit Foto Objektiv (Macro 105mm und 80cm Zwischenringen), bei einer Arbeitsdistanz von etwa 50mm.
Was ganz offensichtlich ein Problem ist, ist die Beleuchtung bei einer Arbeitsdistanz von nur 4mm, es kann nicht richtig Licht gesetzt werden.
Das Ergebnis mit Mikroskop-Objektiv ist bedingt durch die eingeschränkte Beleuchtungsmöglichkeiten schlecht (übermässig viel Kontrast).
Der Detailreichtum ist gross.
Ich neige eher dazu Teleobjektive mit viel Zwischenring und einer praktischen Arbeitsdistanz zu verwenden (Ringblitz zur Grundbeleuchtung und einzelne Blitze zur Erhöhung der Plastizität (Kontrast Erhöhung)).
Das Ergebnis ist eine Arbeitskopie, geschärft aber sonst noch unbearbeitet (frisch aus Helicon).
Igit, das unterste Bild sollte eigentlich zuoberst dargestellt werden. Irgendwann lerne auch ich es.
Mikroskop Objektive
- Guppy
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Interessante Sache. Wie sieht es denn bei solchen Abbildungsmaßstäben mit der Verwacklungsunschärfe aus? Die ist ja schon bei 2:1 ein Problem. Meiner Erfahrung nach muß man die Kamera auf einen Grabstein schrauben, um die Vibrationen einigermaßen im Griff zu haben. Eigentlich geht es aber nur mit Blitz, möglichst mit einem Kurzzeitblitz.
Grüße
Christian
www.natur-foto-technik.de
Christian
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- Guppy
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Die Installation wirkt wie ein Seismograph, jede Erschütterung ist spürbar. Obwohl alles stabil auf einem schweren Tisch und stabilem Boden montiert ist, sind die Erschütterungen einer Bahnlinie in 200 Meter Distanz sichtbar.
Die kürzeste Blitzsynchronzeit der Kamera ist auf 1/250 Sec. eingestellt und es muss geblitzt werden, da ist die Blitzdauer etwa 1/10'000 Sek.. Somit ist man auf der sicheren Seite.
Auf dem Foto sieht man gut, dass nach dem Einstellen der Distanz, alles was möglich ist mit Holzkeilen stabilisiert wurde.
Der Manfrotto Schlitten hat zusätzlich eine zweite Halterung, oben und unten wurde der Schlitten mit 2 Hölzern stabilisiert, der Balgen wurde mit zwei Korken zusätzlich auf dem Manfrotto-Schlitten stabilisiert.
Ausgelöst wird mit einem elektrischen Fernauslöser und der Spiegel vor der Aufnahme hochgeklappt.
Die kürzeste Blitzsynchronzeit der Kamera ist auf 1/250 Sec. eingestellt und es muss geblitzt werden, da ist die Blitzdauer etwa 1/10'000 Sek.. Somit ist man auf der sicheren Seite.
Auf dem Foto sieht man gut, dass nach dem Einstellen der Distanz, alles was möglich ist mit Holzkeilen stabilisiert wurde.
Der Manfrotto Schlitten hat zusätzlich eine zweite Halterung, oben und unten wurde der Schlitten mit 2 Hölzern stabilisiert, der Balgen wurde mit zwei Korken zusätzlich auf dem Manfrotto-Schlitten stabilisiert.
Ausgelöst wird mit einem elektrischen Fernauslöser und der Spiegel vor der Aufnahme hochgeklappt.
- Protoplasma
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Hallo Guppy,
schon erstaunlich dass es auch mit 10x-Objektiven, die für Durchlicht gedacht sind, geht...
Hätte ich nicht gedacht. Bei mir ist es aufgrund des Arbeitsabstandes einfach nicht möglich, zu blitzen oder mit LEDs zu arbeiten.
Vielleicht kannst Du auch mal Fotos mit einem echten Auflicht-Objektiv machen? Wenn Du sowas hast...
Die sind glaube ich recht teuer...
schon erstaunlich dass es auch mit 10x-Objektiven, die für Durchlicht gedacht sind, geht...
Hätte ich nicht gedacht. Bei mir ist es aufgrund des Arbeitsabstandes einfach nicht möglich, zu blitzen oder mit LEDs zu arbeiten.
Vielleicht kannst Du auch mal Fotos mit einem echten Auflicht-Objektiv machen? Wenn Du sowas hast...
Die sind glaube ich recht teuer...
tschüß
Nicolas
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- HCS
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Guppy hat geschrieben:Die Installation wirkt wie ein Seismograph ... und es muss geblitzt werden, da ist die Blitzdauer etwa 1/10'000 Sek.
Das dachte ich mir, Kurzzeitblitz bei feststehendem Objekt. Mal was anderes. Klingt trotzdem interessant genug, um es einmal auszuprobieren. Aber wenn man es nicht gleich richtig macht, kann man es auch ganz bleiben lassen, mit halben Sachen geht hier nichts.
Grüße
Christian
www.natur-foto-technik.de
Christian
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HCS hat geschrieben:Das dachte ich mir, Kurzzeitblitz bei feststehendem Objekt. Mal was anderes. Klingt trotzdem interessant genug, um es einmal auszuprobieren. Aber wenn man es nicht gleich richtig macht, kann man es auch ganz bleiben lassen, mit halben Sachen geht hier nichts.
Gut funktioniert auch bei wenig Umgebungslicht zu fotografieren, eine Belichtungszeit von 2-3 sec zu wählen und den Blitz auf den hinteren Verschluss zu synchronisieren, dann sind alle Schwingungen abgeklungen.
Guppy kannst Du noch was zur Wahl der Mikroskopobjektive sagen, da gibt es ja so viele nunterschiedliche und optische Korrekturen werden im Mikroskop ja auch oft im Okular gemacht. Was funktioniert an einer Kamera gut?
- Guppy
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Zu den Mikroskop Objektiven kann ich wenig sagen, da stochere ich ebenfalls im Halbdunkel.
Nicht nur bei mir hat sich gezeigt, dass die Plan Objektive für flache Objekte geeignet sind, dazu wurden sie auch berechnet und die Auflicht Objektive (sind um einiges billiger) eignen sich besser für dreidimensionale Objekte.
Was mir nach wie vor bei den Mikroskop Objektiven, bei den Lupenobjektiven und bei der Retro Stellung von Foto-Objektiven nicht passt, ist der Arbeitsabstand! Ich kann nicht richtig "Licht setzen". Bei flachen Objekten ist es nicht so tragisch doch bei dreidimensionalen Objekten verwende ich am liebsten das NIKKOR MICRO 105mm mit bis zu 50cm Balgen und Zwischenringen, da habe ich bei 8:1 einen Arbeitsabstand von etwa 70mm.
Nicht nur bei mir hat sich gezeigt, dass die Plan Objektive für flache Objekte geeignet sind, dazu wurden sie auch berechnet und die Auflicht Objektive (sind um einiges billiger) eignen sich besser für dreidimensionale Objekte.
Was mir nach wie vor bei den Mikroskop Objektiven, bei den Lupenobjektiven und bei der Retro Stellung von Foto-Objektiven nicht passt, ist der Arbeitsabstand! Ich kann nicht richtig "Licht setzen". Bei flachen Objekten ist es nicht so tragisch doch bei dreidimensionalen Objekten verwende ich am liebsten das NIKKOR MICRO 105mm mit bis zu 50cm Balgen und Zwischenringen, da habe ich bei 8:1 einen Arbeitsabstand von etwa 70mm.
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Guppy hat geschrieben:[...]Was mir nach wie vor bei den Mikroskop Objektiven, bei den Lupenobjektiven und bei der Retro Stellung von Foto-Objektiven nicht passt, ist der Arbeitsabstand! Ich kann nicht richtig "Licht setzen". Bei flachen Objekten ist es nicht so tragisch doch bei dreidimensionalen Objekten verwende ich am liebsten das NIKKOR MICRO 105mm mit bis zu 50cm Balgen und Zwischenringen, da habe ich bei 8:1 einen Arbeitsabstand von etwa 70mm.
Bei 70mm Arbeitsabstand muss aber aufgrund der damit verbundenen niedrigen numerischen Apertur die Auflösung am Objekt auch schon deutlich in den Keller gehen.
Charles Kres hat ein umfassenden Artikel über Mikroskopobjektive an DSLR geschrieben Link
Ich habe vor zwei Stunden mein auf Ebay ersteigertes Nikon CF N Plan Achromat 10/0,30 160/0,16 (Arbeitsabstand 9,22mm) erhalten. Hier ein erstes Beispiel von Mohnkörnern. Meine Kameraführung beim Stacken mit dem Manfrotto Makroschlitten war dafür aber schon zu wackelig, was man an den unscharfen Bereichen sehen kann. Dennoch wird deutlich, was das Mikroskopobjektiv leisten kann.

100% Ausschnitt (gestacked wurde mit Zerene)

- Guppy
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"Bei flachen Objekten ist es nicht so tragisch".
So, wie ich dieses Forum verstehe, ist der Abbildungsmasstab von über 10:1 und Mikroskop- und Lupenobjektive nicht mehr im Bereich des Interesse.
Ich fotografiere oft mit Mikroskop Objektive, auf meiner Web-Site hat es auch viele Aufnahmen mit Mikroskop Objektive im Bereich bis 30:1. Ich verwende auch preisgünstige Zeiss Prüfobjektive und alte Reichert. Oft nicht geeignet sind Epi-, Plan und Apochromate, es sind also eher die preisgünstigen Objektive die sich eignen. Die korrigierten Objektive zeigen bei 3 dimensionalen Objekten Farbabweichungen (Farbränder) und sind nicht prickelnd scharf.
Dein neues Nikon CF N Plan Achromat 10/0,30 160/0,16 zeigt Feinheiten, die bei deinen letzten Mohn-Aufnahmen nicht sichtbar waren.
Charles Krebs ist ein Spezialist und Könner, auch mit der richtigen Optik, schaffen wir es nicht, so gute Bilder wie Krebs herzustellen!
So, wie ich dieses Forum verstehe, ist der Abbildungsmasstab von über 10:1 und Mikroskop- und Lupenobjektive nicht mehr im Bereich des Interesse.
Ich fotografiere oft mit Mikroskop Objektive, auf meiner Web-Site hat es auch viele Aufnahmen mit Mikroskop Objektive im Bereich bis 30:1. Ich verwende auch preisgünstige Zeiss Prüfobjektive und alte Reichert. Oft nicht geeignet sind Epi-, Plan und Apochromate, es sind also eher die preisgünstigen Objektive die sich eignen. Die korrigierten Objektive zeigen bei 3 dimensionalen Objekten Farbabweichungen (Farbränder) und sind nicht prickelnd scharf.
Dein neues Nikon CF N Plan Achromat 10/0,30 160/0,16 zeigt Feinheiten, die bei deinen letzten Mohn-Aufnahmen nicht sichtbar waren.
Charles Krebs ist ein Spezialist und Könner, auch mit der richtigen Optik, schaffen wir es nicht, so gute Bilder wie Krebs herzustellen!
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Guppy hat geschrieben:[...]Die korrigierten Objektive zeigen bei 3 dimensionalen Objekten Farbabweichungen (Farbränder) und sind nicht prickelnd scharf.[...]
deswegen ja die Empfehlung von Krebs die CF = "chromatic-aberration-free" Objektive von Nikon zu nehmen, es sind meines Wissens die einzigen endlich Mikroskopobjktive, die bereits im Objektiv vollständig korrigiert sind. Zeiss hat das erst im Okular gemacht.
Alter Nikon Katalog bei Charles Krebs: www.krebsmicro.com/Nikon_CF.pdf
Guppy hat geschrieben:Charles Krebs ist ein Spezialist und Könner, auch mit der richtigen Optik, schaffen wir es nicht, so gute Bilder wie Krebs herzustellen!
Mag stimmen aber aufgeben werden wir doch nicht!!!