Tipps für optimale Hintergrundfreistellung

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Harmonie
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Tipps für optimale Hintergrundfreistellung

Beitragvon Harmonie » 7. Sep 2013, 18:57

Hallo zusammen,

dieses Thema beschäftigt mich schon länger. Gerade heute war es wieder zum Haare raufen.
Habe in einer Wiese eine Pflanze fotografiert, da sie etwas größer war/ist (habe sie so belassen :wink: )
musste ich mich auch in entsprechendem Abstand zur Pflanze positionieren.
Ich habe, trotz mehrfacher Blendenveränderung, kein Foto hinbekommen, wo der Hintergrund verschwommen und nicht mehr deutlich zu erkennen war.
Funzt die optimale Freistellung denn nur, wenn ich mit dem Makroobjektiv sehr dicht am Motiv bin? Denn da klappt das - meistens -.
Habt ihr da ggf. Tipps für mich?
Ist vielleicht für euch eine dumme Frage ..... obwohl sowas gibts ja nicht .......

Ich sage schon einmal herzlichen Dank!

LG
Christine
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Beitragvon Wolfram » 7. Sep 2013, 19:16

Hi Christine,

zeig doch einfach mal diese Aufnahme.
Vielleicht gehts ohne große Erklärung. :)

Gruß
Wolfram
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Beitragvon Harmonie » 7. Sep 2013, 19:51

Hallo Wolgang, Hallo @all,

du hast recht, mit Bild ist das immer besser.
Also hier ist es, das einzige, was übrig geblieben ist. Die restlichen habe ich wg. noch schlimmerem HG bereits gelöscht.
Wo ich jetzt grad die Kameradaten eingegeben habe, kommt mir der Gedanke, ggf. den ISO-Wert etwas anzuheben um die Blende größer zu öffnen.
Hätte aber ggf. einen Teil Unschärfe des Motivs zur Folge. Oder denke ich da falsch?

Vielleicht noch das Dazu: Es handelt sich den langen Stil einer Kade. Vielleicht ist die Größe wichtig.
Jetzt bin ich gespannt, ob der Fehler tatsächlich bei mir liegt, wovon ich ausgehe.

LG
Christine
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Kamera: Canon 600D
Objektiv: Canon Makro 100mm
Belichtungszeit: 1/80
Blende: 6.3
ISO: 100
Beleuchtung: TL Schatten
Aufnahmedateiformat (RAW/JPG) RAW
Beschnittsbetrag in % (Breite u. Höhe): - O -
Stativ: Ja
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Aufnahmedatum: Heute
Region/Ort:
vorgefundener Lebensraum:
Artenname:
NB
sonstiges:
IMG_7974.JPG (465.35 KiB) 3274 mal betrachtet
IMG_7974.JPG
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Beitragvon Freddie » 7. Sep 2013, 21:32

Harmonie hat geschrieben:Wo ich jetzt grad die Kameradaten eingegeben habe, kommt mir der Gedanke, ggf. den ISO-Wert etwas anzuheben um die Blende größer zu öffnen.
Hätte aber ggf. einen Teil Unschärfe des Motivs zur Folge. Oder denke ich da falsch?

LG
Christine


Hallo Christine,

wenn man die Blende weiter öffnet, muss man nicht den ISO-Wert hochfahren. Wie kommst du auf diesen Unsinn?
Im Gegenteil, man kann ihn deshalb sogar senken.

Bei deinem Motiv sehe ich keine besondere Abhilfe.
Mit Offenblende (also 2,8) sähe es sicher besser aus, aber richtig gut auch nicht.
Das Motiv ist einfach extrem ungünstig.
Meine Kritiken spiegeln nur meine persönliche Ansicht wider.
Sie sollen helfen, sind aber völlig unverbindlich und keinesfalls böse gemeint.
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Liebe Grüße und allzeit Gut Licht, Friedhelm.

Hier könnt Ihr meine Homepage besuchen: http://freddies-makro-blog.blogspot.de/
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Beitragvon nurWolfgang » 7. Sep 2013, 21:35

Hallo Christine

Ein paar tips wirst du hier finden http://www.makro-forum.de/ftopic86734.html
Ansonsten bei der Größe vom Motiv ist eine Freistellung schwer.
Hier hilft ev. Blende ganz auf 2,8 am besten kombiniert mit einer längeren Brennweite.
Wir aber warscheinlich auch nicht zu viel bringen bei der Nähe von HG zum Motiv und dem ABM.

Gruß

Wolfgang
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Beitragvon eRPe » 7. Sep 2013, 21:43

Hallo Christine,

das ist genau das Problem bei großen Motiven,
man muss weiter weg, dadurch steigt die ST.
Kommen dann noch störende Elemente
dazu, die nah am Motiv sind, wirds eher dokumentarisch :)
Es gibt sehr lichtstarke Objektive mit z.B. F1,2 oder F1,4,
die hier sogar eingesetzt werden könnten.

Gruß
Reiner
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Beitragvon Harmonie » 8. Sep 2013, 07:15

Moin zusammen,

@ Freddie
wenn man die Blende weiter öffnet, muss man nicht den ISO-Wert hochfahren. Wie kommst du auf diesen Unsinn?
Im Gegenteil, man kann ihn deshalb sogar senken.
Du hast recht, was da in meinem Kopf gespukt hat...ich weiß nicht....muss an meiner starken Erkältung liegen.

Euch allen danke ich für die Tipps!
@ Reiner: das habe ich mir schon fast gedacht, dass das Problem bei größeren Motiven auftritt.
Den Link schaue ich mir an, wenn es mir wieder besser geht.

Ich hüpf dann mal wieder ins Bett.

LG
Christine
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Beitragvon piper » 8. Sep 2013, 08:23

Hallo Christine,

erst einmal gute Besserung :-)
Da ich mich ja schon lange mit Blümchenfotografie
beschäftige, kenne ich das Problem auch.
Aus dem Grund habe ich mir neben dem 90er noch das 150er zugelegt,
aber das hilft auch nicht bei allen Motiven.
Bei diesem Motiv würde dir die offene
Blende nicht viel helfen, weil dann die ST auf
der Pflanze zu gering wäre.
Manchmal hilft einfach nur, eine Pflanze zu finden,
die etwas freier steht. :-)
Liebe Grüße Ute

Die Freude am Kleinen ist die schwierigste Freude, denn es gehört ein großes Herz dazu.
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Beitragvon shantelada » 8. Sep 2013, 08:31

Hallo Christine

An grösseren Pflanzen bin ich auch schon verzweifelt. Geholfen hat nur eine längere Brennweite z.B. ein 300er oder 200 mit TK. Auch da muss man darauf achten, dass die Pflanze etwas freier steht und keine direkten "Hintermänner" hat.
Wichtig ist auch immer eine offene Blende. Ich gehe da nicht über 5.6 (die nidrigste Blende bei meinem 70-200er mit TK.

LG
Anne
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Beitragvon rincewind » 8. Sep 2013, 08:39

Hallo Christine,

In der Fotografie gelten nun mal auch die Gesetze der Physik.
Merke: die Schwerkraft bleibt auch nachts eingeschaltet. :wink:.
Die Gesetzmäßigkeiten der Abbildung bestimmen die ST.
Die wiederum bestimmt wie weit der Hg aufgelöst ist.
Im Prinzip hast Du in der Praxis nur wenige Stellschrauben mit denen
Du die ST beeinflussen kannst.
Da wäre zunächst die Brennweite Deines Objektivs. Je größer die
Brennweite desto kleiner die ST.
Dann die Blende, je offener die Blende desto kleiner die ST.
Dann haben wir noch den ABM bzw. den Objektabstand. Je größer der
ABM bzw je kleiner der Objektabstand desto kleiner die ST.
Gerade dieser Parameter hat eine sehr starke Auswirkung. Wenn dann wie
bei Deinem Beispiel der ABM klein ist, Du relativ weit weg vom Objekt bist muss
der HG ziemlich weit weg sein um noch aufgelöst zu werden. Bei den Verhältnissen
wie in Deinem Bild wirst Du das durch die Blende kaum noch befriedigend kompensieren können.
Um ein Objekt wirklich freizustellen ist also eine passende ST notwendig. Je nachdem wie weit
Dein Motiv entfernt ist und wie weit von diesem wiederum der HG entfernt ist wird Dir dies gelingen.
Dann gibt es wieder Situationen bei denen es einfach nicht geht (siehe Schwerkraft) und z.B ein
Vermindern der ST auch Dein Motiv stark beeinflusst. Dann bleibt nur mit diesem Umstand kreativ umzugehen
und zu versuchen dies für Deine BG zu nutzen.

Gute Besserung

LG Silvio

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