Otto G. hat geschrieben:Quelltext des BeitragsP.S. weil ich heute, denke ich zumindest, auch eine S.metallica fotografiert habe ...
für mich als bestimmungstechnischen Laien bei Libellen ist es verwirrend,
dass die Smaragdlibellen unter dem Begriff Falkenlibellen laufen
und der Name Smaragdlibelle erst bei der eigentlichen Libelle,nicht bei den Überbegriffen,auftaucht.
Hallo Otto,
Trivialbezeichnungen, egal in welcher Sprache, sind immer irgendwie fehlerbehaftet. Die lateinischen sind
von der Genetik und Logik meist besser aufgebaut, aber auch hier gibt es Schwächen. Das Problem ist, dass z. B.
nicht alle Corduliidae (Falkenlibellen) smaragdgrün sind, wie z. B. in Europa der Zweifleck (Epitheca bimaculata),
international sind es noch viel mehr Arten dieser genetischen Gruppe, die überhaupt kein Grün in ihrer Färbung
aufweisen.
Aber die Familiennamen sagen eigentlich auch oft nicht viel aus. Denn: Was bedeutet schon "Segellibelle" oder
"Edellibelle" oder "Schlanklibelle"?
Allerdings sollte der Gattungsname das tun. Und da sind ja quasi die Smaragdlibellen eine Gruppe. Wobei die
Falkenlibelle (Cordulia aenea, also Gattung Cordulia), die aus einer anderen Gattung stammt, wie auch der
Gekielte Flussfalke (Oxygastra curtisii, Gattung Oxygastra), auch metallisch (smaragd)grün gefärbt sind.
Es ist aber auch wirklich schwer der Genetik und der Erscheinung gleichzeitig gerecht zu werden. Ich denke sogar,
fast unmöglich, da sich die Schöpfung (oder die Evolution) an keine klaren Regeln hält und es den Beschreibern
denkbar schwer macht, das Ganze in 2 Wörtern und drei Hierarchiestufen zu benennen.