Das einzige Fotomagazin das ich lese, ist c't Digitale Fotografie. In der letzten Ausgabe war ein Bericht über Makrofotografie. Die im Bericht gezeigten Bilder empfand ich teilweise als nicht soooo berauschend. Allerdings war das, unter anderem, ein Grund um mich bei der Heise Fotogalerie anzumelden.
Mangels Zeit habe ich vor etwa 2 Wochen einige Bilder eingestellt und das wars dann schon.

Unter diesen Bildern waren, wenn wunderts, auch fliegende Libellen.

Da ich das Bild im MF noch nicht gezeigt habe, möchte ich euch die Blaugrüne Mosaikjungfer nicht vorenthalten. Eigentlich wollte ich heute eines der am letzten Sonntag fotografierten Motive zeigen, mein nächster Beitrag wird definitiv ein 2014er Bild zeigen.
Die Aufnahme entstand im letzten September in "meiner" Kiesgrube. Nach dem Mittagessen hatte ich Lust auf einen kleinen Verdauungsspaziergang, da die Kiesgrube etwa 500 Meter von meiner Wohnung entfernt liegt war klar wo ich landen würde.
Wie üblich an einem schönen Septembertag waren an den nicht im Schatten liegenden Teichen Dutzende von Heidelibellen unterwegs, Hektik pur. Ganz anders an einem der grösseren, zum Aufnahmezeitpunkt noch im Schatten liegenden Gewässer, da war nur eine Patrouillierende Blaugrüne Mosaikjungfer unterwegs. In der Nähe der Flugroute Platz nehmen, Kamera zücken und darauf warten, dass die Libelle in akzeptabler Entfernung vorbeifliegt. Bei den Blaugrünen ist amS das grösste Problem bei Flugbildern, dass diese Art nicht scheu ist, häufig sind die Tiere viel zu Nahe um Bilder machen zu können. Letztes Jahr landete eine kurz auf der GeLi meines 300ers, schade das ich alleine unterwegs war, wäre sicherlich ein lustiger Schnappschuss geworden.

Beschnitt wäre an und für sich nicht nötig gewesen, da mir beim Frontalanflug der Libelle eine mittige Platzierung passend erschien, wurde die Aufnahme rechts und unten leicht beschnitten.
Was meine Arbeitsweise angeht, als erstes kommt die Gehäusewahl, bei wenig Licht / Schatten ist das die 5D MK III, bei viel Licht die 7D. In der Nähe der Flugroute beziehe ich Stellung, auf einen Fixpunkt wird vorfokussiert. Wenn die Libelle an dieser Stelle in nicht zu hohem Tempo vorbeifliegt, Kamera hoch, sobald das Motiv im Sucher zu sehen ist, entweder manuell fokussieren oder die Arbeit dem AF überlassen. Bis Ende Juli 2013 habe ich praktisch immer manuell fokussiert, seit Anfang August überlasse ich diesen Teil dem AF, die Augen werden mit dem Alter halt nicht besser.
Die gewünschte Zeit / Blendenkombination stelle ich bei wenig Licht manuell ein und lasse die Belichtung durch Auto ISO regeln. Bei genügend Licht Zeitvorwahl 1/640, ISO 320, um die Blende darf sich die Kamera kümmern. AF-Messfeldwahl in Zone (Mitte), AI Servo, Belichtungsmessung entweder Selektiv oder Mehrfeld, Reihenaufnahme mit maximaler Geschwindigkeit.
Nicht ganz unwichtig, der Schwierigkeitsgrad ist nicht bei jeder Art gleich, am leichtesten sind, amS, Blaugrüne Mosaikjungfern, Herbst-Mosaikjungfern und Grosse Königslibellen, danach kommen Grosse Heidelibellen, als Frustmotiv empfinde ich Vierflecke, auch die von manchen Fotografen als relativ leicht eingestuften Falkenlibellen liegen mir nicht besonders.
Das wars auch schon, mehr gibt es über meine Flugbildtechnik nicht zu sagen, klar, die allerersten Flugaufnahmen sahen auch bei mir eher wie Abstrakter Expressionismus aus.
Liebe Grüsse
Helmut