in der letzten Woche habe ich es zweimal geschafft mir etwas Zeit für eine kleine Fototour
abzuknapsen - derzeit eine Situation mit seltenheitswert. Leider musste ich wie so viele andere von
euch dabei auch zwei Dinge feststellen:
1. Auch bei mir in der Gegend ist es dieses Jahr echt mau, was Motive angeht. Meine beliebtesten
Habitate sind wie ausgestorben. Es ist natürlich gerade auch eine eher ungünstige Zeit, in der
viele
Arten in "Sommerpause" sind, aber selbst so typische Sommerarten wie Heuschrecken,
Zünsler und Kleinzikaden, die mich auf meinen Wiesenhabitaten sonst immer überfluten, waren quasi
nicht zu finden.
2. Der Wind ist dieses Jahr echt penetrant. Das war die letzten Wochen schon vom Bürofenster aus zu
mutmaßen, aber mit Kamera in der Hand wurde es richtig augenfällig. So hat man auf die wenigen
unspektakulären Motive (in der Regel Fliegen.. nicht gerade meine Lieblingsgruppe) nicht mal mehr
versucht anzulegen.
Wie dem auch sei, letztlich findet sich doch immer was, was man ablichten kann. So habe ich
letztlich im Wald diese kleine Gemeine Haarschnecke an einem Samenstand der Nelkenwurz gefunden.
Die Haare der Schnecke sind fädige Auswüchse der Proteinschutzschicht (bestehen also aus
Conchiolin,
nicht aus Keratin wie bei Säugetieren) die den Tieren zusätzlichen Halt in feuchtem Blattwerk geben
sollen.
Für die Nelkenwurz hingegen sind die haarigen Samenstände, die sich leicht im Fell von Tieren
verfangen Mittel zur Ausbreitung.
liebe Grüße
Aj
Edit: Na gut, wenn ihr meint, Abschatten ist noch NB, dann ändere ich das halt
