Braune Randwanze

Mikrofotografie: * ABM >5:1 bis 80:1 * in der Regel Indoorfotografie. Zusätzl. Lichtschrankenfotografie
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Peter56
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Beitragvon Peter56 » 29. Sep 2019, 20:02

Gogs hat geschrieben:Quelltext des Beitrags Pos: 3181 ist die aktuelle Position des Schlittens
Start: die Startposition ist 2181
End: die Endposition ist 3181
# : die Anzahl der Bilder ist 201
Step: die Schrittweite/Verfahrweg 50 Mikrometer pro Step

Dieses Setting ergibt 201 Aufnahmen mit einer Schrittweite von 0,050 mm, also einen gesamten verfahrweg von 10,0 mm.

Im Time-Menü würde ich noch Wait+Hold überprüfen/einstellen:

bei mir meistens:

Wait: 5000 ms
Hold: 1000 ms

Für dein Laowa ist Kurts Focus Stacking Anleitung bestens geeignet siehe Seite 212 + 221.

mfG
Christian


Danke Christian für deine Info.

Ok dann sind 25.000 u 25 Mikrometer pro Step und ergeben eine Schrittweite von 0,025 mm, dass sollte dann so richtig sein.

Lg. Peter
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Beitragvon Gogs » 29. Sep 2019, 20:21

Ja genau richtig.

1.608m entspricht 1,6 mm Vorschub
0.100m 0,1 mm Vorschub

ist die Schrittweite kleiner als 0.1mm springt die Anzeige vom milli "m" auf mikro "μ"

99.000 μ ist 0,099 mm
1.000 μ ist 0,001 mm

mfG
Christian
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Peter56
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Beitragvon Peter56 » 30. Sep 2019, 07:45

Warthog hat geschrieben:Quelltext des Beitrags Hallo Peter,


Was mir noch nicht klar ist, wie ermittle ich den Abbildungsmaßstab.
Ich kann ja nicht mit der Messschraube an mein Objekt gehen.
Ist das nur geschätzt?

Wenn ich mein Objektiv auf 1:1 stelle, dann weiß ich das es 1:1 ist.
Aber was ist, wenn ich Zwischenringe oder Vorsatzlinsen benutze?
Das ist mir noch nicht klar.



Hallo Achim

Dankeschön zum Glückwunsch zu meinen neuen Schlitten

Ja zu deiner Frage?

Also da ich noch ziemlich neu im Forum bin, wird die Auskunft eher mager ausfallen.

Aber beim Laowa stehen die unterschiedlichen Einstellungen (Abbildungsmaßstäbe) am Objektiv darauf, bei den Zwischenringen kenne ich mich nicht aus, aber ich denke, wenn man zwei Zwischenringe benutzt mit jeweils 10:1 dann sollte es doch ein Abbildungsmaßstab von 20:1 werden, da bin ich etwas überfragt und die Antwort bezüglich Zwischenringe ist unsicher :?

Liebe Grüße
Peter
Zuletzt geändert von Peter56 am 30. Sep 2019, 07:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Guppy » 30. Sep 2019, 11:11

Hallo Achim

Der Abbildungsmasssab ist das Verhältnis der Grösse eines Objektes in der Abbildung (auf dem Sensorchip), zur Grösse des Objektes in der Realität.


Der Abbildungsmassstab hat nichts mit der Chipgrösse zu tun!
Da man auf dem Sensorchip nicht messen kann, nimmt man z.B. die bekannte Breite des Sensorchips.
Bei Vollformat beträgt die Breite des Sensorchips 36mm.
Dann bringt man ein Linieal in die Schärfenebene und schaut, wieviel vom Lineal in der Breite auf dem Sensorchip abgebildet wird, z.B. 18mm.
Breite des Sensorchips (36mm) : abgebildete Breite der Realität (18mm).
36:18
das kann man kürzen, beide Seiten durch 18
oder 36 durch 18 = 2
und 18 durch 18 = 1
also 2:1.

Beispiel bei 1:1:
Bei 1:1 am Vollformat, wird vom Massstab eine Breite von 36mm auf dem 36mm breiten Sensorchip abgebildet.
Beispiel bei 1:1 am Crop Format Faktor 1.5 (36mm Sensorbreite/1.5 = 24mm Sensorbreite).
Bei 1:1 wird bei einer Crop Kamera Faktor 1.5, vom Massstab 24mm in der Bildbreite abgebildet.
Im Vergleich zur Vollformat Kamera, wird beim Crop Format bei gleichem Abbildungsmassstab, ein kleinerer Bereich der Realität (des Massstabes) abgebildet.
Es sieht dann bei gleichem Abbildungsmassstab auf dem Bild so aus, als ob stärker vergrössert wurde.
Deshalb wird der Bildausschnitt bei einem 200mm Objektiv an einer Crop Kamera gleich gross, wie wenn bei einer Vollformat Kamera ein 300mm Objektiv verwendet würde.
Bei einer Crop Kamera ändert sich somit nicht der Abbildungsmassstab, sondern es wird ein kleinerer Bildausschnitt auf dem Chip abgebildet.

Die Sensorchipgrösse wird nur zur Berechnung verwendet und verändert bei einer anderen Sensorchipgrösse den Abbildungsmassstab nicht!


Der Abbildungsmassstab wird wie bei Landkarten berechnet, z.B. Wanderkarte Massstab 1:10000.
1 = Grösse der Abbildung, Länge auf der Wanderkarte (z.B. 3 cm)
10000 = Grösse in Realität, zehntausend mal grösser wie auf der Karte,
(3cm x 10000 = 30000cm = 300 Meter).

2:1 ist somit eine Vergrösserung (in der Abbildung)
1:10000 ist eine Verkleinerung (in der Abbildung)

Bei Verkleinerungen (Landkarten, Pläne, Werkzeichnungen) gibt man üblicherweise die erste Zahl als 1 an (z.B. 1:10000).

In der vergrössernden Fotografie gibt es das auch.
Dann wird aus 2:1 das Verhältnis 1:0.5, beides ist das Gleiche.
2:1 = 2 oder 1:0.5 = 2
Eine Vergrösserung um den Faktor 2, also 2X, kann auch als 1:0.5 abgegeben werden.

In der verkleinernden Fotografie, nahe bei 1:1 wird der Abbildungsmassstab oft auch mit einer Dezimalzahl abgegeben, an Stelle von 1:2 (0.5:1) als 0.5.

Eine Verkleinerung, wenn auf dem Sensorchip ein reales Objekt nur 1/10 mal so gross abgebildet wird wie es in Realität ist, kann man auch als Dezimalzahl angeben und nicht als Bruch.
Dann wird aus 1/10 = 0.1 (1:10 = 0.1)
1:10 ist dann 0.1:1 oder nur die erste Zahl 0.1, also Abbildungsmassstab = 0.1, oder 0.1X, oder Vergrösserung = 0.1
Bei der Wanderkarte könnte es somit an Stelle von 1:10000 auch 0.0001:1 heissen,
oder Abbildungsmassstab = 0.0001 oder 0.0001X.

Das Ganze ist relativ einfach (siehe rote Zeile), sieht nur kompliziert aus, wenn man viele Beispiele nennt.

Kurt
Zuletzt geändert von Guppy am 30. Sep 2019, 13:13, insgesamt 4-mal geändert.
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Beitragvon Gogs » 30. Sep 2019, 13:08

Ich verwende zur Maßstabsbestimmung Schablonen.
Grösste+Kleinste Vergrösserung ermittelt, gezeichnet (dazwischen linear interpoliert) ausgedruckt und auf Plastikschiene geklebt.

mfG
Christian

IMG_20190930_124458121---Kopie.jpg
IMG_20190930_124559124---Kopie.jpg
IMG_20190930_124735546---Kopie.jpg
IMG_20190930_124809754---Kopie.jpg
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Beitragvon Guppy » 30. Sep 2019, 13:32

Hallo Christian

Das ist eine gute Möglichkeit.
Ob dies auch stimmt, kann man nachmessen.
In deinem Falle hast du Objektive (Objektivköpfe), die ihre Brennweite bei grösserem Abbildungsmassstab nicht verändern.
Bei einer stärkeren Vergrösserung, z.B. von 2:1 auf 3:1 mit einem 50mm Objektivkopf, erhöht sich der Auszug um die Brennweite des Objektivs, also 50mm.
Wird der Abbildungsmassstab um 1 erhöht, muss die Länge des Auszuges um die Brennweite erhöht werden.
Bei 3:1 muss der Auszug somit 50mm länger sein, wie bei 2:1.
Bei 4:1 muss der Auszug um weitere 50mm länger sein.

Messe auf deiner Schablone nach:
Beim 50mm Objektiv muss die Distanz zwischen 1.5x und 2.5x, 50mm betragen.
Zwischen 2x und 3x, ebenfalls 50mm.
Zwischen 3x und 4x, ebenfalls 50mm.

Messen einer unbekannten Brennweite eines Objektivs.
Der Auszug wird so gross gewählt, dass der Abbildungsmassstab 2:1 beträgt.
Nun misst man, um wie viel der Auszug verlängert werden muss, damit man auf 3:1 kommt.
Diese zusätzliche Auszugsverlängerung entspricht der Brennweite des Objektivs.

Kurt
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Beitragvon Gogs » 30. Sep 2019, 13:40

Vielen Dank Kurt,

beim letzten Bild sieht man die Schablone für die 28, 50 + 80 Schneider Componons, am unteren Rand in cm-Angabe.
Zw. M1x uind M2x fürs 50er Obj. sind es 51 mm.
Stimmt also in etwa.

mfG
Christian

P.S.: Ich habe mit meinen Objektiven bei kleinster + grösster Vergrösserung ein Stahlineal fotografiert und den Maßstab errechnet.
Nur weil irgendwo 50mm draufsteht heisset es noch lange das es auch exakt 50mm hat. Es können auch 47/52 oder.. sein
Zuletzt geändert von Gogs am 30. Sep 2019, 13:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Guppy » 30. Sep 2019, 13:47

Hallo Christian
Noch kurz zu den Makro Fotoobjektiven:

Messen der unterschiedlichen Brennweiten bei einem 100mm Makro Objektiv:
Man liest und hört immer wieder, dass die Brennweite bei Stellung unendlich 100mm ist und sich bei 1:1 verkürzt, aber weiss nicht wie kurz sie bei 1:1 ist.
Das kann man einfach messen.
Man stellt das Objektiv auf unendlich ein und bringt so viel Balgen oder Zwischenringe an, bis der Abbildungsmassstab 2:1 beträgt.
Nun erhöht man mit zusätzlichem Auszug den Massstab auf 3:1,
die zusätzliche Verlängerung des Auszuges (üblicherweise 100mm) entspricht der Brennweite.

Brennweite bei 1:1:
Man stellt beim Objektiv die Distanz auf 1:1 und bringt so viel Balgen oder Zwischenringe an, bis der Abbildungsmassstab 2:1 beträgt.
Nun erhöht man mit zusätzlichem Auszug den Massstab auf 3:1,
die zusätzliche Verlängerung des Auszuges (üblicherweise einiges unter 100mm) entspricht dann der Brennweite bei 1:1.

Kurt
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Beitragvon Gogs » 30. Sep 2019, 14:33

Hallo Kurt,

es ist immer wieder eine große Freude für mich, wenn Kurt fachlich sachlich kompetent beiträgt.

Vielen Dank für dein Knowhow.

mit freundlichen Grüßen

Christian
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Beitragvon Guppy » 30. Sep 2019, 16:27

Vielen Dank Christian.
Es ist für mich auch schön, wenn jemand meine etwas holprigen Beschreibungen versteht und den Inhalt in die Praxis umsetzen kann.
Da ich nicht nur für den Threadstarter schreibe, sondern auch für alle Mitleser,
erwähne ich manchmal Zusammenhänge, die dem Threadstarter bekannt sind.
Ebenfalls wiederhole ich mich häufig und versuche zum Verständnis, etwas von unterschiedlichen Seiten zu beschreiben,
denn es handelt sich hier nicht um eine Dissertation, wo jedes unnütze Wort und Wiederholung als negativ beurteilt wird.
Wenn ich schon etwas schreibe, dann möchte in erster Linie auch verstanden werden.

Kurt

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