Ursprünglich wollte ich Bläulinge fotografieren, aber die waren viel zu aktiv von der Wärme und noch dazu der Wind zu stark, so dass ich irgendwann aufgegeben habe. Dann wollte ich weiter zu einer Stelle, wo ich im vergangenen Jahr fantastischen Klatschmohn gesehen hatte. Aber dieses Jahr? Fehlanzeige, keine einzige Pflanze war mehr da. Also machte ich kehrt und marschierte schon etwas enttäuscht am Rande eines Ackers zurück in Richtung Heimat, als mir im Gegenlicht der Abendsonne die eigentümlich präzisen Formen und Muster des noch jungen Saatguts auffielen. Und so habe ich statt Makros dann eben diese beiden Bilder mitgenommen:
Wenn ich eine Sache für mich persönlich aus der Fotografie in der Natur mitnehme, dann diese: Erwarte nichts. Erzwinge nichts. Lass dich ein. Halte die Augen offen und gib der Welt Gelegenheit, dir ihre Schönheit zu zeigen. Sie wird dich nicht enttäuschen.
