im Jahr 2018 fand ich in der Mehlinger Heide die erst Gottesanbeterin.
Die ersten mir bekannten Fundmeldungen von dort sind schon über 10 Jahre alt.
Bis Juli diesen Jahres war es für mich der einzige Fundort an dem ich sie regelmäßig antreffen konnte.
Bis dahin hatte ich auch nicht an anderer Stelle mit ihnen gerechnet, geschweige denn nach ihnen gesucht.
Im Juli fand ich an einem Morgen in einem ca. 15km von der Heide entfernten Gebiet eine weitere Population.
Nur wenige hundert Meter von meinem Arbeitsplatz im IG-Nord-Kaiserslautern fand ich ebenfalls eine recht große Anzahl.
Mittlerweile kenne ich gut ein Dutzend Wiesen und Hecken wo sich die Tierchen anscheinend sehr wohl fühlen.
Letzte Woche gab es für mich dann die große Überraschung, quasi vor der Haustür fand ich eine kleine Population auf dem Randstreifen zwischen Acker und Feldweg.
Dieser Fund war für mich etwas besonderes da ich zum ersten mal die Oothek ( ein Gelege) zuerst fand.
Nach kurzer Suche waren aber auch hier zwei Weibchen und zwei weitere Ootheken ausgemacht.
Die Weibchen hatten eine ganz tolle Färbung, ließen sich aber ums verrecken nicht fotografieren.
Das kuriose ist dass fast alle Funde eher zufälliger Natur sind. Nur an zwei bis drei " verdächtigen Stellen " habe ich wirklich gezielt gesucht, und immer welche gefunden.
Am leichtesten findet man sie auf einem Süd-Hang mit niedriger bis kniehoher, lichter Vegetation und einzelnen Büschen.
Sobald die Sonne den Hang erwärmt kommen sie raus um sich aufzuwärmen.
Als Stefan mich Mitte September besuchte, hat ihn die schiere Anzahl an Mantiden echt umgehauen.
In meiner Region ist das sicher keine bedrohte Tierart mehr.
Gottesanbeterinnen sind wie Wespenspinnen und Bienenfresser ganz klare Gewinner des Klimawandels.
Das Bild darf selbstverständlich in die AG eingebaut werden.
Auf Wunsch mach ich auch noch weitere Bilder.

LG Tilmann