Lange Geschichte von very Slow-Fotografie ...

Letzter Montag hatte ich sie per Zufall in die Obstwiese an die andere Strassenseite von meine Wohnung gesehen ...
und konnte ich sie fotografieren (vorheriges Bild stammt von diese Sichtung).
Der Zeitpunkt hatte ich mich gut gemerkt. 11.02 Uhr. Hermeline sind oft sehr regelmässig und das
ermöglicht, die Ansitzzeiten zu verkürzen ... (aber eben ... nicht immer

Gestern am Morgen habe ich sie ca. 8.30 Uhr am gleichen Ort wieder gesichtet. Trotz schnelles Handeln, war
sie schon unter dem Boden als ich vor Ort ankam ...
Ich beschloss sitzen zu bleiben und mal ab zu warten ... sagte mich ... ich brauche nur Geduld und "das wird dann schon" ...
8.35 Uhr bis ........................................................... 17.00 Uhr ... und es wurde nichts !

Tja ... aber ich habe einen wunderschönen friedlichen Tag an die Sonne genossen ... unter uralte
Obstbäume voller Mispel ... einen sehr schönen Ort.
Die vorbeikommenden Fussgänger haben mich oft längere Zeit seltsam angeschaut ...

Zum Glück war ich weit weg genug, um lange Gespräche und Fragen zu vermeiden ...


Heute war ich aber früher vor Ort ... 07.45 Uhr ... und erhoffte ...
Und in der Tat ... um 08.08 Uhr erschien diese kleine Tänzerin ganz diskret. Steckte das weisse Köpfchen
aus dem Boden und guckte mich neugierig an. Ich war noch sehr aufmerksam und paraat und konnte
genau 16 Bilder machen und ... weg war sie !

Sie war keine 45 Sekunden sichtbar.
Dann den Termin um 10.30 Uhr abwarten ... mal sehen ?
Warten ... und es kam nichts. Aufbrechen ? ... Nein.
So'n Chance wollte ich nicht fallen lassen.
Ich wusste mit Sicherheit, dass sie ganz in meine Nähe war (ist oft sehr unsicher).
10.51 Uhr ... wieder das weisse Köpchen ... sehr zögerlich ... aber mit der Zeit etwas
mutiger ... Da habe ich doch an die 200 Fotos machen können ...
Um 10.57 Uhr war Ende der Vorstellung ... Ich war sehr glücklich ob so'n grossen Erfolg
und ging nach Hause, auf die andere Strassenseite. Bequem, nicht

Frühstücken ... Bilder runter laden ... und eine Einladung für ein Apero erhalten ... Gut so !
Als ich um 13.45 Uhr aus dem Haus ging und meine Waren im Auto lud, blickte ich noch
kurz zur Obstwiese ... und



herum ...
Tja ... Stativ, Kamera, eine sitzunterlage in der Hand und hin zur Vorstellung.
Obwohl sie aus dem Boden war ... aufmerksam war und mich sah, gelang es mir
näher ran zu kommen ... und da ging das Spektakel los !
13.49 Uhr bis 14.04 Uhr ... 1698 Fotos ... (in so'n Fall spare ich kein Platz auf die Speicherkarten).
Sie hat weite Strecken abgelegt ... über und unter den Boden. Am näheste war sie vermutlich
ca. 6 M von mir entfernt ... am Weiteste an die 40 Meter ...
Nach diese Viertelstunde war ich wieder mal verwundert ob diese Eleganz und Schönheit ...
und das obwohl ich in mein Leben schon hunderten von Stunden mit Hermeline verbringen konnte,
vor allem damals, in der Franche-Comté ...
Das Tierchen ist eine kostbare Perle von unsere einheimische Fauna ! Grösster Feind ...
sind Katzen, der Verkehr, und unwissende Jäger, die glauben, dass dieser kleiner Prädator,
das Kleinwild dezimiert (völlig falsch: Hermeline ernähren sind fast ausschliesslich von Wühlmäuse, selten
mal ein Kleinvogel ... aber ab und zu auch mal ein Fisch).
Ich bin mir noch nicht sicher ... vermute aber, dass dieses Hermelin ein Weibchen ist ...
Könnte trächtig sein ... und falls ja, wird sie demnächst ihre Jungen auf die Welt bringen.
Zeitlich stimmt das in etwa.
Mal sehen ....
Hoffe, ich langweile Euch nicht mit meine Erzählung ... ich bin heute Abend einfach noch hin

Gruss,
Jean