Zwischenringe an Makroobjektiv

Balgengeräte, Zwischenringe, Nahlinsen etc.
mayuka2
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Beitragvon mayuka2 » 31. Aug 2009, 09:46

Hallo Nicole.

Zwischenringe erhöhen den Abbildungsmaßstab bei einer Brennweite von 100mm nicht so stark und sind deshalb eher weniger geeignet. Am besten macht sich eine Kombination aus (achromatischen) Nahlinsen und Telekonverter.

Wieviel Geld möchtest du denn ausgeben, um den Maßstab zu erhöhen? Oder möchtest du einfach nur "näher heran"? Dann sind natürlich Nahlinsen besser.
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Beitragvon mayuka2 » 31. Aug 2009, 11:00

150 EUR sind relativ wenig Geld. Dafür bekommst du gerade einmal einen 1,4x TK... Mit dem TK erhöhst du den Zoom, erreichst dadurch aber bei gleicher Naheinstellgrenze einen höheren Abbildungsmaßstab (Vergrößerung). Sie haben den Vorteil das sie auch mit anderen Objektiven sehr gut einsetzbar sind, während Nahlinsen halt je nach Objektiv bessere oder schlechtere Ergebnisse bringen können. Ich selbst habe mir den 1.4x und 2.0x TK von Kenko zugelegt und bin sehr zufrieden damit. Die sind aber halt nicht billig.

Mit Nahlinsen kommst du näher ran und erreichst durch die Verringerung der Naheinstellgrenze höhere Vergrößerungen. Gute achromatische Nahlinsen kosten um die 80 EUR, haben aber den Nachteil das du nur noch in einem gewissen Abstand scharf stellen kannst. Die Dioptrienzahl gibt dabei die erreichbare Vergrößerung (analog zur Lupe) an. Bei der Angabe 2x musst du jedoch nicht denken, dass du doppelt so hohe Vergrößerung bekommst... Gute Nahlinsen gibt es z.B. con Canon (250D / 500D), B+W oder Hoya/Kenko. Das beste was mir hier im Forum empfohlen wurde, war das Nahlinsenset von Raynox (http://www.makro-forum.de/ftopic36667.html).

Bevor du aber einen Kauf tätigst, solltest du dir erstmal sicher sein, was du damit eigentlich genau machen möchtest. Was möchtest du damit fotografieren? Warum brauchst du einen so hohen Abbildungsmaßstab? http://www.fotolehrgang-online.de/spiegelreflexausruestung/makrozubehoer.html
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Beitragvon SunTravel » 11. Sep 2009, 16:49

Hi Nicole,

was ein EF100 mit ZR und TK kann habe ich auch mal getestet:

http://www.makro-forum.de/ftopic11849.html

Gruß

Uwe
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Beitragvon Guppy » 11. Sep 2009, 21:21

Hallo SunTravel, ich habe ebenfalls getestet und bin auf dieses Ergebnis gekommen.
Mit anderem Objektiv, doch so sollte ein Fliegenkopf in etwa aussehen.
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Beitragvon SunTravel » 11. Sep 2009, 21:26

Hallo SunTravel, ich habe ebenfalls getestet und bin auf dieses Ergebnis gekommen.
Mit anderem Objektiv, doch so sollte ein Fliegenkopf in etwa aussehen.


Es ging hier aber um das Canon EF 100 nicht um einen Fliegenkopf und die persönliche Vorstellung wie der ausssehen sollte ;-)

Gruß

Uwe
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Beitragvon Guppy » 11. Sep 2009, 21:45

Verzeih Uwe, du hast Recht, ich war etwas böse.

Für Nicole
Wenn du ganz nah an die Pflanze willst, dann fixiere sie oder nimm sie mit nach Hause und fotografiere mit einem Weitwinkel in Retro Stellung, da kannst du ohne weiteres Vergrösserungen über 1:1 in bester Qualität herstellen.
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Beitragvon Guppy » 26. Sep 2009, 14:58

Der Tele Konverter vergrössert das Bild des Objektivs. Der focus Bereich bleibt dabei gleich, also von unendlich bis zur Naheinstellgrenze des verwendeten Objekives. Somit hast du bei gleicher Distanz eine Vergrösserung. Der Telekonverter verschlechtert das Bild etwas. Optimaler ist eine entsprechende höhere Festbrennweite. Oft ist es so, dass es besser ist, wenn man einen Ausschnitt des Bildes verwendet und auf einen Telekonverter verzichtet.
Der Zwischenring ehöht die Distanz vom Brennpunkt des Objektivs zur Bildebene in der Kamera und ergibt dadurch eine Vergrösserung, doch der focus Bereich wird eingeschränkt, unendlich ist nicht mehr möglich. Bei verkürzter Arbeitsdistanz kann dann nur noch in einem engen Bereich focusiert werden. Üblicherweise stellt man die Schärfe nicht mehr am Objektiv ein, sondern ändert die Arbeitsdistanz bis es scharf ist.
Sowohl der Telekonverter wie die Zwischenringe reduzieren das Licht.
Lebende Insekten im Freiland fotografiert man deshalb oft mit Teleconvertern oder besser mit einer höheren FEST-Brennweite.
Optimal für die Schärfe ist wenig Glas und eine kurze Arbeitsdistanz, dies ist im Freiland bei Pflanzen möglich.
Ebenfalls ist die Verwackelung IMMER ein Problem und erzeugt unscharfe Bilder.
Blitzen (die Blitze sind kürzer wie die Verschusszeit) bringt Schärfe. Bei Voller Blitzleistung ist die Blitzdauer um ein vielfaches länger wie bei gedrosselter Blitzleistung und somit ist bei voller Leistung die Verwackelung stärker.
Fotografiert man zu Hause tote Insekten oder Pflanzen (unbewegte Objekte) hat man es gut!
Folgende Faktoren erhöhen die Schärfe:
Kurze Arbeitsdistanz, Festbrennweite, Objektive ohne Schärfeverstellung (ohne Focus Verstellung), Objektive ohne Blende (es müssen aber absolut gute Mikroskop Objektive sein) und eine kurze Blitzzeit, gedrosselten Blitz, z.B. 1/256stel Leistung (Blitz Abbrenndauer, z.B. 1/20'000 Sek.).
Zur zusätzlichen Vergrösserung kann man Zwischenringe verwenden.

Fotografierst du in der Natur lebende Insekten nimmst du am besten eine höhere Fest-Brennweite oder einen Telekonverter.

Fotografierst du zu Hause unbewegte Objekte dann verzichtest du auf zusätzliches Glas und verwendest Zwischenringe.
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Beitragvon drap » 10. Okt 2009, 12:53

Hi!

Bedanke mich auch recht herzlich für deine Ausführungen!
Bin nämlich auch gerade am Überlegen, ob Telekonverter oder Zwischenringe.

Gruß
Elmar

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