Hallo,
in der Vergangenheit hatte ich bis einschließlich PhotoLab 1 beim Entwickeln von Bildern, welche zu einen Stack gehören, Probleme mit homogenen Hintergründen im verrechneten Endbild. Es traten immer irgendwelche Schlieren und Artefakte auf, welche man nachträglich mühselig entfernen musste. Daher habe ich dann Bilder, welche für einen Stack gedacht waren, nur noch in Adobe Camera RAW (ACR) entwickelt. Nun habe ich wieder mal einen Studiostack aufgenommen. Dieser hatte folgende Einstellungen: ISO200, f/3.5, 1/25 Sek und wurde mit
ETTR +1.0 aufgenommen. Insgesamt wurden an der Olympus mit Stackschrittweite 1 bei einen
ABM von 1:1 193 Bilder per Focus Bracketing aufgenommen. Diese habe ich wie folgt entwickelt und mit identischen Parametern in Helicon Focus ( "B" - Radius 4 Smoothing 1) verrechnet:
linkes Bild:
DXO Photolab 4 mit Anpassung der Belichtung um -0.7, Reduzierung der Spitzenlichter-40, Anhebung der Tiefen +23, optische Korrektur durch DXO Modul, Deep Prime 40/23, Speicherung als 16bit tif.
mittleres Bild:
Adobe Camera RAW (ACR): mit Anpassung der Belichtung um -0.7, Reduzierung der Spitzenlichter -100, Anhebung der Tiefen +100, optische Korrektur durch Profilkorrektur, Entraucht mit Rauschreduzierung 20 und Rauschreduzierung (Farbe) 25, Speicherung als 16bit tif.
rechtes Bild:
zuerst DXO Photolab 4 optische Korrektur durch DXO Modul, Deep Prime 40/23, gespeichert als 16bit tif; danach Adobe Camera RAW (ACR) mit Anpassung der Belichtung um -0.7, Reduzierung der Spitzenlichter -100, Anhebung der Tiefen +100, Speicherung als 16bit tif.
- Vergleich ACR und DXO.jpg (473.19 KiB) 1646 mal betrachtet

Das Ergebnis bei Stacks ist nach wie vor eindeutig: DXO ist im Vergleich zu ACR deutlich schlechter. Aus irgend einem Grund werden die Einzelbilder, obwohl alle Korrektureinstellungen identisch sind, unterschiedlich verrechnet. Das ist nach solch einer langen Zeit der Weiterentwicklung von DXO schon traurig. Für Studiostacks spielt das keine große Rolle, da man hier immer mit optimaler ISO und Blende sowie
ETTR arbeiten kann, da die Belichtungszeit je Einzelbild unerheblich ist und daher die mittelmäßige Rauschunterdrückung von ACR ausreicht. Bei Fieldstacks ist das aber schon ganz anders, da ich durch Deep Prime die Hoffnung hatte, mit deutlich höheren ISO Werten arbeiten zu können als in der Vergangenheit. Bilder ab ISO 800 habe ich generell vermieden. Das wird nun wohl auch in Zukunft so bleiben.
Für Einzelbildern mit hohen ISO Werten und / oder starken Aufhellungen der Tiefen werde ich aber DXO weiter verwenden.
Viele Grüße Olaf
Meine Passion in der Makrofotografie liegt vorrangig bei ABM von 1:2 bis 5:1. Für mich bieten solche Bilder die Möglichkeit in Welten zu schauen, welche ich mit dem bloßen Auge nicht erreichen kann. Details zu erkunden, steht für mich persönlich da an erster Stelle. Daher bevorzuge ich auch eine durchgehende Schärfe am fotografischen Objekt. Die technischen Möglichkeiten des Focus Bracketing / Stacking ermöglichen mir Bilder zu erzeugen, welche meiner Wunschvorstellung von einem Makro am Nächsten kommen.