MP-E65: wer benützt es ohne Blitz?
- HCS
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Wie schafft ihr das so kurze Belichtungszeiten zu bekommen? Bei mir geht ohne Blitz nie etwas unter 2 Sekunden. Und da ist es bei höheren Maßstäben oft schon kritisch, wenn man in einer unangenehmen Lage auf dem Boden kniet und ein wenig wackelt. Oft reicht es bereits, wenn ein Zuschauer entnervt über den Boden läuft, um Verwacklungen zu erzeugen. Ich besitze den Gorillapod auch (die höchste Stufe), allerdings schwingt der sehr gerne und bis die Kombination zur Ruhe kommt, dauert es immer eine Weile. Wie bekommst du es hin, damit die Schwingungen zu unterdrücken? Bisher habe ich ohne Blitz noch keine solchen Ergebnisse erzielt. Hut ab. Da muss ich noch dazulernen. Über weitere Tips bin ich sehr dankbar. Das viele Geld soll ja auch endlich mal zur Geltung kommen.
- Jürgen Fischer
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- Vorname: Jürgen
Hi Monika, zwei Sekunden waren es bei der Kohlschnake auch! Ansonsten etwas 0,6-0,8 s. Also ne lange Belichtungszeit hast du schon bei > als 1:1! Deshalb ja auch das Stativ. Fotografierst du mit Zuschauern?? Der MPE Fotograf ist in der Regel sehr einsam!!
Gorillapod setz ich nur direkt überm Boden ein, das liegt quasi am Boden auf, die drei Beine spreizt man um nach den Seiten gut abzusichern. Da schwingt dann nichts mehr. Fernbedienung und SV sind Pflicht! In höheren Straten nehm ich dann ein normales Dreibein(Gitzo) aber auch wieder FB und SV. Hier werd ich mir mal nen ordentlichen Kopf und ne Schiene zulegen, weil die Kombi einfach nicht flexibel genug ist. Allerdings, wenn du vom Boden weg bist, ist natürlich der Wind das Hauptproblem! Da muss dann das Motiv selbst auf was festem sitzen, z.B. Ast oder Stein.
Wenn die genannten Bedingungen nicht gegeben sind muss ich auch blitzen! Was dann doch nicht immer die beste Lichtstimmung rüberbringt, aber man kann halt nicht alles haben.
Insgesamt ist Foten mit MPE ohne Blitz schon schwieriger als mit, keine Frage. Aber ich denke es lohnt sich bei einigen Motiven. Will ich persönlich für mich oder ne Kartierung nur ne Dokuaufnahme, dann zieh ich den schnellen Einsatz mit Blitz auch vor!
LG Jürgen

Gorillapod setz ich nur direkt überm Boden ein, das liegt quasi am Boden auf, die drei Beine spreizt man um nach den Seiten gut abzusichern. Da schwingt dann nichts mehr. Fernbedienung und SV sind Pflicht! In höheren Straten nehm ich dann ein normales Dreibein(Gitzo) aber auch wieder FB und SV. Hier werd ich mir mal nen ordentlichen Kopf und ne Schiene zulegen, weil die Kombi einfach nicht flexibel genug ist. Allerdings, wenn du vom Boden weg bist, ist natürlich der Wind das Hauptproblem! Da muss dann das Motiv selbst auf was festem sitzen, z.B. Ast oder Stein.
Wenn die genannten Bedingungen nicht gegeben sind muss ich auch blitzen! Was dann doch nicht immer die beste Lichtstimmung rüberbringt, aber man kann halt nicht alles haben.
Insgesamt ist Foten mit MPE ohne Blitz schon schwieriger als mit, keine Frage. Aber ich denke es lohnt sich bei einigen Motiven. Will ich persönlich für mich oder ne Kartierung nur ne Dokuaufnahme, dann zieh ich den schnellen Einsatz mit Blitz auch vor!
LG Jürgen
Wenn ihr mehr über eure Motive wissen wollt, dann schaut doch mal in die Artengalerie!
Wenn ihr außergewöhnliche Szenen aus dem Leben unserer Motive sehen, oder interessante Informationen bekommen wollt, dann schaut doch mal in die Biologischen Themen!
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- claus1958
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Hallo Monika,
die Bemerkung mit den Zuschauern läßt mich doch auch schmunzeln. Bei mir reicht es schon, wenn meine Frau im Auto wartet und ich am Straßenrand was fotografiere , daß das nix wird. Ebenso wenig klappt die Konzentration wenn man zB mit einer Horde NABU'ler unterwegs ist. Ruhe ist glaube ich allererste Pflicht. Anders sieht die Sache aus , wenn die anderen ebenso intensiv konzentriert sind. Da kommen dann durch viele Augen gewisse Synergieeffekte zum Tragen. Leider habe ich keine Erfahrung mit dem sündhaft teuren MPE , sondern nur mit Retroadapter. In meiner Freihandmanie muß ich dabei in der Regel einen Aufhellblitz verwenden - sonst ist bei diesen Abbildungsmaßstäben nix mehr scharf. Anders sieht es beim Einsatz meiner FZ50 aus. Hier bekommt man schon mit offener Blende und bildstabilisierten kritischen Belichtungszeiten (tiefen) scharfe Bilder hin. Wenn das Ding nur nur so rauschen würde ...
LG Claus
die Bemerkung mit den Zuschauern läßt mich doch auch schmunzeln. Bei mir reicht es schon, wenn meine Frau im Auto wartet und ich am Straßenrand was fotografiere , daß das nix wird. Ebenso wenig klappt die Konzentration wenn man zB mit einer Horde NABU'ler unterwegs ist. Ruhe ist glaube ich allererste Pflicht. Anders sieht die Sache aus , wenn die anderen ebenso intensiv konzentriert sind. Da kommen dann durch viele Augen gewisse Synergieeffekte zum Tragen. Leider habe ich keine Erfahrung mit dem sündhaft teuren MPE , sondern nur mit Retroadapter. In meiner Freihandmanie muß ich dabei in der Regel einen Aufhellblitz verwenden - sonst ist bei diesen Abbildungsmaßstäben nix mehr scharf. Anders sieht es beim Einsatz meiner FZ50 aus. Hier bekommt man schon mit offener Blende und bildstabilisierten kritischen Belichtungszeiten (tiefen) scharfe Bilder hin. Wenn das Ding nur nur so rauschen würde ...
LG Claus
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- Vorname: Monika
Über eure Kommentare musste ich auch schmunzeln. Ich bin öfters mit einer Fachgruppe unterwegs. Und wenn ich da den Fotoapparat zücke, dann stehen öfters ein paar verwirrte Zuschauer um mich herum, die dann aber bald gelangweilt abziehen, weil's eben mal wieder etwas länger dauert. Mittlerweile kennt mich dort aber jeder. Und ich lasse mich auch nicht mehr verwirren, obgleich ich die Erfahrungen von Claus wirklich teilen kann. Wenn's mehr als 2 Augen beim fotografieren beteiligt sind, dann wird's meist nix. Fotografie ist wohl eher ein einsames Hobby... 
Doch nun zu den Details. Spiegelvorauslösung benutze ich eigentlich immer, wenn ich nicht gerade freihand fotografiere. Stativ ist auch immer dabei. Einziges Problem ist wahrscheinlich, dass ich gar nicht so tief auf den Boden komme, wenn ich noch den Stativkopf (Markins M10) benutzen möchte. Ich werde das mal am Wochenende ausprobieren, wie sich der Gorillapod mit Kugelkopf und Makroschlitten schlägt. Bisher habe ich mit dem noch nicht so gute Erfahrungen gemacht. Zumindest mit meiner Sigma-150er Konstruktion ist der arg wackelig. Vielleicht liegts ja auch am wind. Ich wohne an der Küste in der Nähe von Kiel. Hier geht eigentlich immer ein Lüftchen.
PS: Hat schon jemand von Euch Erfahrungen mit LED-Leuchten gemacht? Vielleicht ist sowas eine gute Alternative zum Blitz.

Doch nun zu den Details. Spiegelvorauslösung benutze ich eigentlich immer, wenn ich nicht gerade freihand fotografiere. Stativ ist auch immer dabei. Einziges Problem ist wahrscheinlich, dass ich gar nicht so tief auf den Boden komme, wenn ich noch den Stativkopf (Markins M10) benutzen möchte. Ich werde das mal am Wochenende ausprobieren, wie sich der Gorillapod mit Kugelkopf und Makroschlitten schlägt. Bisher habe ich mit dem noch nicht so gute Erfahrungen gemacht. Zumindest mit meiner Sigma-150er Konstruktion ist der arg wackelig. Vielleicht liegts ja auch am wind. Ich wohne an der Küste in der Nähe von Kiel. Hier geht eigentlich immer ein Lüftchen.
PS: Hat schon jemand von Euch Erfahrungen mit LED-Leuchten gemacht? Vielleicht ist sowas eine gute Alternative zum Blitz.
- HCS
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- Vorname: Christian
mayuka2 hat geschrieben:Über eure Kommentare musste ich auch schmunzeln.
...Ich werde das mal am Wochenende ausprobieren, wie sich der Gorillapod mit Kugelkopf und Makroschlitten schlägt. Bisher habe ich mit dem noch nicht so gute Erfahrungen gemacht. Zumindest mit meiner Sigma-150er Konstruktion ist der arg wackelig.
Hallo Monika,
irgendwie muß ich auch schmunzeln. Einerseits sind monströse Stative wie das 055 mit massivem Ausleger noch zu "wacklig", andererseits tut's aber der Gorillapod auch. Ich hatte das Teil bei Foto Sauter in München mal in der Hand - naja, mehr fällt mir dazu nicht ein. Als Hilfe, wenn gar nichts anderes da ist, ok, aber für schwere Teile wie Kugelkopf und Makroschlitten (plus DSLR) hätte ich da kein Vertrauen mehr. Jedenfalls weniger als zum 055 mit 1m langem Querausleger.
PS: Hat schon jemand von Euch Erfahrungen mit LED-Leuchten gemacht? Vielleicht ist sowas eine gute Alternative zum Blitz.
Die gibt es als Blitz m.W. bisher nur im Handy oder ähnlichen Kameras. Habe mich mal auf der letzten Electronica bei den einschlägigen Herstellern schlau gemacht, ob evtl. die neuen "Super-LEDs" geeignet sein könnten. Aber auch die stärksten LEDs sind noch viel zu schwach, um einen größeren Elektronenblitz wirklich ersetzen zu können. Das wird sich natürlich ändern, daran besteht kein Zweifel.
Schlimmer ist aber derzeit die spektrale "Lückenhaftigkeit" des LED-Lichts. Auch weiße LEDs strahlen ja kein kontinuierliches (oder wenigstens quasi-kontinuierliches) Spektrum ab, wie es der Elektronenblitz tut. D.h., im "weißen" LED-Licht fehlen ganze Spektralbereiche (z.B. Rot), was dem Bild wirklich nicht guttut.
Abhilfe könnten vielleicht echte dreifarbige LEDs bringen, die dürften aber zu teuer und noch schwächer sein. Aber in zehn Jahren sieht es sicher besser aus...
Grüße
Christian
www.natur-foto-technik.de
Christian
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HCS hat geschrieben:Schlimmer ist aber derzeit die spektrale "Lückenhaftigkeit" des LED-Lichts. Auch weiße LEDs strahlen ja kein kontinuierliches (oder wenigstens quasi-kontinuierliches) Spektrum ab, wie es der Elektronenblitz tut. D.h., im "weißen" LED-Licht fehlen ganze Spektralbereiche (z.B. Rot), was dem Bild wirklich nicht guttut.
Abhilfe könnten vielleicht echte dreifarbige LEDs bringen, die dürften aber zu teuer und noch schwächer sein. Aber in zehn Jahren sieht es sicher besser aus...
Vielen Dank für diesen Bericht. Dann bin ich vollkommen beruhigt, dass ich noch so viel Geld in einen Ringblitz investiert habe und kann mir sicher sein, dass der nicht noch einige Jahre unbenutzt im Schrank verbringen wird.