Dorcus parallelopipedus - Balkenschröter
Wissenswertes: | Der Käfer ernährt sich von Baumsäften, welche er aufleckt. Seltener scheint er auch junge Blätter zu fressen. Er ist sowohl tag- als auch nachtaktiv und kann gut fliegen. Die Larve lebt in weißfaulem, feuchten Totholz von Eichen und Buchen. Andere Holzarten werden nur selten angenommen. Die Entwicklung dauert mehrere Jahre. Der Käfer schlüpft noch vor dem Winter, überwintert aber in der Puppenwiege. Im Frühjahr treten die frischen Käfer in Erscheinung. |
Merkmale: | Die schwarze bis tiefgraue Art erreicht eine Länge von 20 bis 32 Millimeter. Die Körperform ist flach und robust. Die Beine sind kräftig ausgebildet. Sowohl das Halsschild als auch die Flügeldecken weißen eine punktartige Struktur auf, welche bei den Geschlechtern unterschiedlich ausgebildet ist. Während beim Weibchen die Punktierung nur grob ausfällt, tritt beim Männchen zusätzlich eine feinere Punktierung auf. Die Fühler sind gekniet, die Kiefer zu starken Zangen ausgebildet - beim Männchen stärker als beim Weibchen. Der Kopf ist beim Weibchen nur etwa halb so breit wie das Halsschild, während er beim Männchen breiter ist. |
Verwechslungsarten: | Auf den ersten Blick kann man den Balkenschröter mit dem weiblichen Hirschkäfer (Lucanus cervus) verwechseln, jedoch sind beim weiblichen Hirschkäfer die Flügeldecken in der Regel leiht rötlich überlaufen. Auch sind diese viel feiner punktiert. |
Lebensraum: | Der Käfer kommt in Buchen- und Eichenwäldern vor, bevorzugt generell Laubwälder. Hierbei scheint er feuchte Wälder etwas zu bevorzugen. Daneben wird er auch in Gärten mit altem Baumbestand und auf Obstwiesen beobachtet, wo man ihn häufig auf Totholz antreffen kann. Er ist in ganz Mitteleuropa verbreitet, die nördliche Verbreitung endet in Dänemark. |
Aktivitätsmaximum: | Mai bis August |
Ernährungsweise: | pflanzlich, Larve an Totholz von Buche oder Eiche, Käfer lecken Pflanzensäfte |
Gefährdung: | Der Balkenschröter ist unser häufigster Schröter. Wegen mangelnder Totholzhabitate sind seine Bestände lokal jedoch rückläufig. |
Besonderheiten: | Der Balkenschröter ist nach dem Hirschkäfer unsere größte Schröterart. |
Artenportrait: Frederik f56 (AGEID3024) (bearbeitet durch Ajott)(AGEID6829)