Hallo erstmal ...

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Elrond
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Hallo erstmal ...

Beitragvon Elrond » 9. Mai 2020, 20:56

Hallo liebe Leute,

zu Beginn einen recht herzlichen Dank für die Aufnahme in dieses Forum! Bisher hatte ich noch recht wenig mit Makro-Fotografie zu tun, möchte das aber im Folgenden ändern.

Ganz kurz zu meiner Person: Ich bin 24 Jahre alt, studiere Biologie und fotografiere seit etwa einem Jahr.

Zum Anliegen: Ich hatte mir als Startkamera die Canon 7D MK I gekauft inkl. Objektiv Canon 55-250 mm. Die Mk II war mir damals zu teuer und der AF der 7D ist recht flott, das ist für Vögel im Flug hilfreich, das hatte ich beim Kauf im Hinterkopf, weswegen ich mich für die 7D entschied (Hier im Forum habe ich gelesen, dass ein Schwenkbares Display super hilfreich sein soll für Makros, das hat sie halt nicht...). Das war für mich zum Ausprobieren und überhaupt erstmal ein bisschen lernen, wie man denn halbwegs vernünftig fotografiert und was ich eigentlich fotografieren will. Ich schwankte nämlich zwischen Vögeln und Insekten ;)
Inzwischen habe ich festgestellt, dass ich beides machen möchte und mit meinem derzeitigen Objektiv bekomme ich weder das Eine noch das Andere so richtig hin (für Vögel fehlt schlicht die Brennweite und für Insekten ist der Abbildungsmaßstab nicht wirklicht gut geeignet, bzw. wurden die Fotos bisher nicht richtig scharf, was eventuell aber auch an meinen noch nicht sehr ausgereiften Fähigkeiten liegt...).

Daher spiele ich jetzt mit dem Gedanken, mir eine Makro-Linse zuzulegen und mein Fotozubehör generell zu erweitern (Fotorucksack, Diffusor, Blitz und was vllt noch so anfällt). Recherchiert habe ich schon viel, der perfekte Tipp war bisher nicht dabei und entscheiden muss ich am Ende natürlich selbst.
Trotz dessen würde ich gerne auf eure Tipps und Erfahrungen zurückgreifen, welches Objektiv/ welche Objektive sich für meine Zwecke gut eignen würden, insbesondere für einen Einsteiger wie mich.

Was ich machen möchte: Ich möchte (hauptsächlich) Insekten fotografieren (auch mal Spinnen, Diplopoden o.ä.). Mein Ziel ist es dabei nicht, das perfekte Makro-Foto zu erschaffen, sondern mir geht es darum, Bilder zu bekommen, mit denen ich die Tiere hinterher so weit es geht bestimmen kann. Im besten Fall also auf Artniveau. Wenn ein gutes Bild (BG, HG, etc.) dabei herauskommt, umso schöner, aber darauf lege ich es (bisher jedenfalls, kann ja noch werden :wink: ) nicht an.
Dementsprechend werde ich wohl auch aller Vorraussicht nach so gut wie immer freihand fotografieren und auch nicht nur früh morgens oder spät abends.
Mein Ziel dabei ist es, meine Artenkenntnis der heimischen Fauna weiterzuentwickeln. Dabei lege ich einen Fokus auf alles, was man im Feld bestimmen kann, selbst wenn es "nur" die Gattung ist.

Dem was ich gelesen habe zufolge, wäre eine größere Brennweite (150mm/180mm) dafür sinnvoll, um die Aktivität der Tiere bez. Fluchtdistanz z.B. etwas kompensieren zu können.
Ist denn aber so eine große Brennweite für den Einstieg sinnvoll? Tut es da nicht auch ein 90/100/105er? Oder kaufe ich dann schnell zweimal, weil die 100mm ganz bald zu wenig werden?
Oder gibt es gar eine ganz andere Idee, an die ich nicht gedacht habe? Z.B. mein derzeitiges Objektiv mit Zwischenringen, falls das funktioniert? (Daran habe ich zwar gedacht, aber, gelinde gesagt, keine Ahnung davon :roll: und ihr habt ja vielleicht noch andere Ideen).


So, ich hoffe ich habe nichts wichtiges vergessen, erschlage niemanden mit diesem Roman und konnte mein Anliegen dennoch halbwegs verständlich darstellen.
Ich würde mich sehr über Gedanken und Kommentare von euch freuen. Welche Linsen ihr nutzt (viele das Sigma 150er habe ich gesehen) oder welche ihr empfehlen könnt.
Auf Fragen gehe ich gerne ein :)

Liebe Grüße,
Elrond


Edit: Gute Makros und Artenkenntnis schließen sich natürlich nicht aus, jedoch denke ich, dass mein Fokus erstmal auf den Arten liegt, statt auf den guten Makros :)
Zuletzt geändert von Elrond am 9. Mai 2020, 21:26, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
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Beitragvon Adalbert » 9. Mai 2020, 21:08

Hallo Elrond,
herzlich willkommen im Forum!
Wenn Du nicht viel invertieren möchtest, könnest Du mit einer Vorsatzlinse anfangen z.B. Raynox DCR-250.
Die wird einfach auf das 55-250mm drauf befestigt.
Damit könntest Du schon Makrofotos machen. Gebraucht in der Bucht gegen 20 - 30 Euro.
Danke und Gruß, ADi
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Beitragvon Elrond » 9. Mai 2020, 22:40

Hallo ADi,

Vielen Dank für deinen schnellen Kommentar.
Ich habe mich direkt mal informiert - das ist ja irre, was mit einer Nahlinse erreicht werden kann!
Ich bin zwar auch bereit etwas Geld auszugeben, dennoch klingt das für mich sehr interessant. Danke also auch für den Hinweis.

Liebe Grüße
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Beitragvon Werner Buschmann » 10. Mai 2020, 08:53

Hallo Sebastian,

Danke für Deine nette Vorstellung.

Bei Deinem Hintergrund, Studium der Biologie,
und Deinen Interessen, Artbestimmung, würde ich mich mit Jürgen Fischer in Kontakt setzen.
Der hat fast alle Aufnahmen der Heuschrecken bis hin zu den Bestimmungsmerkmalen für sein Heuschreckenbuch:
"Die Heuschrecken Deutschlands und Nordtirols"
Freihand per Blitz mit einer Canon Kamera gemacht.
Zuletzt geändert von Werner Buschmann am 10. Mai 2020, 09:06, insgesamt 4-mal geändert.
________________
Liebe Grüße, passt auf Euch auf und vergesst das Lächeln nicht!
Werner
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im Forum gezeigten Bilder.
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Beitragvon Elrond » 10. Mai 2020, 11:33

Hallo Werner,

das ist ein super Tipp!! Vielen Dank. :sm2:

Liebe Grüße und noch einen schönen Sonntag
Liebe Grüße
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Beitragvon Gabi Buschmann » 11. Mai 2020, 13:38

Hallo, Sebastian,

herzlich willkommen im Forum. Ich bedanke mich, dass du dich
so ausführlich vorgestellt hast.
Ich denke auch, dass du bei Jürgen Fischer an der richtigen
Adresse bist, denn er fotografiert so, wie du es auch vorhast -
aktive Insekten tagsüber, zur Verkürzung der Belichtungzeit
mit indirektem Blitz etc. Da wirst du die Tipps bekommen, die
du brauchst.
Liebe Grüße Gabi
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Beitragvon hawisa » 11. Mai 2020, 19:48

Hallo Sebastian,

herzlich Willkommen hier im Forum.

Jürgen kann dir viele Tipps geben.

Wünsche dir viel Spaß bei der Bestimmung von Insekten.

Würde mich dann auch auf ein Bild von zukünftigen Funden freuen.

Dann viel Spaß im Forum und mit uns.
Liebe Grüße und immer "Gut Licht"
Willi

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Beitragvon Freddie » 12. Mai 2020, 17:35

Elrond hat geschrieben:Dem was ich gelesen habe zufolge, wäre eine größere Brennweite (150mm/180mm) dafür sinnvoll, um die Aktivität der Tiere bez. Fluchtdistanz z.B. etwas kompensieren zu können.
Ist denn aber so eine große Brennweite für den Einstieg sinnvoll? Tut es da nicht auch ein 90/100/105er? Oder kaufe ich dann schnell zweimal, weil die 100mm ganz bald zu wenig werden?


Herzlich willkommen, Sebastian.

Mir ging es vor knapp 10 Jahren so, als ich in die Makrofotografie einstieg.
Nach einem Jahr trennte ich mich vom Tokina 100 und stieg auf Tamron 180 um.
Ich brauche einfach mehr Brennweite für meine Freihandfotos von aktiven Faltern und Libellen.
Ich würde da auch noch höher gehen, wenn es solche Makroobjektive gäbe.
Nach dem Lesen deiner Vorstellung glaube ich, dass dies auch auf dich zutreffen könnte.
Meine Kritiken spiegeln nur meine persönliche Ansicht wider.
Sie sollen helfen, sind aber völlig unverbindlich und keinesfalls böse gemeint.
Alle hier von mir gezeigten Bilder dürfen ungefragt für die Artengalerie verwendet werden.
Liebe Grüße und allzeit Gut Licht, Friedhelm.

Hier könnt Ihr meine Homepage besuchen: http://freddies-makro-blog.blogspot.de/
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Beitragvon Kurt s. » 15. Mai 2020, 15:38

Hallo Sebastian,

Auch von mir ein herzliches Willkommen,
mir geht es genauso.. bin schon sehr lange im Naturschutz tätig und das wichtigste ist nicht ein Top Bild
sondern .. welche Tiere sehe ich da, was kommt hier denn noch vor .. das verarbeite ich dann für spätere Vorträge und Kartierungen
früher hatte ich dazu auch einen Zangenblitz von Canon benutzt, heute brauche ich das kaum noch,
es reicht eigentlich auch ein gutes Objektiv (z.B. Cannon 100 Makro) aus, natürlich ist das Sigma 150 wegen der Fluchtdistanz der Tiere noch besser.
Vieles ist hier mit Freihand möglich, wenn du ein Stativ scheust .. gibt es aber auch noch das sehr leichte Einbeinstativ als Brücke..
Also gutes Objektiv.. Stativbrücke das Einbein .. das wäre eine solide Ausrüstung um die Insekten zu bestimmen.. und auch da ist ein Top-Shot immer drin

LG. Kurt

ps. nicht zu vergessen ein Bohnensack.. auch der ist für viele bodennahe Bewohner sehr hilfreich
Zuletzt geändert von Kurt s. am 15. Mai 2020, 15:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Elrond » 15. Mai 2020, 21:26

Hallo,
nun melde ich mich wieder zurück.
Von Jürgen habe ich tolle Tipps bekommen, das war wirklich ein sehr guter Rat!


@Willi: Bilder kommen auf jeden Fall, erstmal muss aber eine Linse her ;)

@Freddi: Danke für deinen Erfahrungshinweis. Derzeit tendiere ich auch dahin, mir direkt ein Objektiv mit mehr Brennweite zu holen. Leider ist insbesondere das Sigma 150 mm sehr beliebt und kaum erhältlich - schon gar nicht mit OS. Da heißt es wohl geduldig sein...

@Kurt: Auf der Welle bin ich auch unterwegs :) Ob ich dann lieber mit oder ohne Blitz unterwegs bin muss ich noch ausprobieren. Ein Einbein wurde mir von Jürgen auch empfohlen. Da werde ich mich mal auf die Suche machen, nach einem geeigneten Begleiter.
Das mit dem Bohnensack ist so eine Sache... Bisher komme ich auf Bodenhöhe recht gut ohne klar, lese aber überall, dass er super praktisch sei. Ich bin gespannt, wann ich selbst einen haben will :D

Vielen Dank für eure ganzen Tipps und Hinweise!

Liebe Grüße
Liebe Grüße

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