Schließmundschnecken (Clausilioidea) gehören zur Unterordnung der Landlungenschnecken. Die meisten der etwa 35 bei uns heimischen Arten lieben feuchte Orte, z.B. nasse Baumstämme, Gestein oder Gartenmauern. Einige Arten haben sich auf trockene Lebensräume wie Mauern und Felsen spezialisiert, andere bevorzugen Totholz und Laubstreu. Sie ernähren sich von Algen, welken Pflanzenteilen, zerfallendem Holz, Pilzen und Bakterien.
Ihr Name bezieht sich auf ein außergewöhnliches Merkmal. An ihrem Gehäuse befindet sich ein kleiner Klappdeckel, das sogenannte „Clausilium“. Es besteht aus Kalk, hat die Form eines Löffelchens und ist über einen elastischen Stiel mit der inneren Gehäuseachse verbunden. Während die Schnecke kriecht, ist es innen verstaut. Wenn sie sich zurückzieht, klappt es zu und schließt so den Eingang.
Die Gehäuse dieser Schnecken sind auch ganz besonders. Sie sind turmförmig und ungewöhnlicherweise links herum gedreht. Daher nennt man sie "Linksdreher".
Die Gehäuse der meisten Arten sind nur wenige Millimeter lang. Sie erreichen selten mehr als 2 cm Länge.
Eine weitere Besonderheit ist, dass Schließmundschnecken lebende Junge zur Welt bringen. Die Jungtiere schlüpfen schon im Körper der Mutter aus dem Ei.
Diese Schneckchen findet man eher selten. Sie bevorzugen es, sich zu verstecken. Als Spaltenbewohner können sie sich mit ihrem schmalen Häuschen perfekt in jeder kleinen Ritze verkriechen.
Die Aufnahmebedingungen waren an der Innenwand der noch halb mit Wasser gefüllten Wanne etwas schwierig.
