Versuche mit Objektiv aus Diaprojektor

Balgengeräte, Zwischenringe, Nahlinsen etc.
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matthifant
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Versuche mit Objektiv aus Diaprojektor

Beitragvon matthifant » 22. Mai 2005, 21:02

Ich habe immer wieder davon gelesen, dass man auch ein Objektiv aus einem Diaprojektor nehmen und es in "Retrostellung" vor die Kameralinse befestigen kann.
Heute nachmittag habe ich also mal ein bischen gespielt und das Objektiv meines Diaprojektors (85mm, Lichtstärke 2,8) mit einer Hand vor die Linse meiner Oly C770 gehalten und bin mal in unseren Garten gegangen.
Aufgrund des trüben Wetters musste ich viele Aufnahmen mit Blitz machen.
Da ich keinen Einstellschlitten habe, habe ich auf Stativ ganz verzichtet, alle Aufnahmen sind also freihand.
Grösstes Problem war damit die Scharfstellung. Das LCD ist leider schon ziemlich verkratzt, die Schärfe dadurch nicht so richtig zu erkennen. Ganz abgesehen von den anderen "normalen" Problemen der Makrofotografie wie Wind und die ausnehmend grosse Schärfentiefe ;-)
Die Bildausschnitte sind auch nicht immer so wie ich es gern gehabt hätte, aber das war schliesslich mein erster Versuch und - neben den etwa 90% Ausschuss - war doch auch was brauchbares dabei (finde ich zumindest).
Zuletzt geändert von matthifant am 22. Mai 2005, 23:22, insgesamt 1-mal geändert.
Lieben Gruss, Matthias.
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Scherbe
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Beitragvon Scherbe » 22. Mai 2005, 21:17

Holla die Waldfee,
das sieht doch sehr gut aus RESPEKT.
Schon eine reisige Vergrößerung und die Spinne ist echt klasse.
So riesige Ameisen *bibber* da bekommt man angst.
Viele Grüße
Jörg
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Beitragvon Hooker » 23. Mai 2005, 07:18

Hallo Matthias,

das ist ja der Wahnsinn. Wie dicht warst Du denn da dran ? 90% Ausschuß sind zwar beim Sichten vielleicht fustrierend, aber die verbleibenden Ergebnisse machen doch alles wieder wett. Ich würde mir einen Adapterring besorgen/basteln oder für eine andere Möglichkeit der Befestigung sorgen. Das Problem mit der Scharfstellung bei Kompakten habe ich kürzlich kommentiert. Was mich jedoch wundert ist, daß dein LCD verkratzt ist. Dafür gibt's doch Schutzfolien. Würd ich mal probieren. Und dann noch so einen kleinen Aufsatz der ähnlich wie ein Lichtschachtsucher wirkt, dann sollte das ganze schon etwas einfacher sein. Auf alle Fälle würde ich an Deiner Stelle mit dem Objektiv weiter experimentieren.
Übrigens, gibt es einige Leute die Spitzenfotos machen, die auch mit ganz unkonventionellen Mitteln arbeiten. Z.B. http://www.naturfotografie-digital.de Lies Dir mal durch, womit der so seine Bilder macht.

Gruß Volker
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Beitragvon Toni » 23. Mai 2005, 19:18

Unglaublich!!!
Für solche Maßstäbe hab ich mir extra ein Balgen gekauft. Mit meinem 50/1.8 erreiche ich nicht annähert diese Qualität...
...und dann kommst du, hältst eine Linse vor die Kamera, und machst auch noch Freihandaufnahmen von beeindruckender schärfe. Auch der Fokus liegt genau dort wo er hingehört! Hut ab!

Ich verschiebs mal in "Hier wird es richtig Gross" ...glaube das passt ganz gut und der Threat geht dort auch nicht so schnell unter ;)

Ich will hoffen, dass ich in 2 -3 Wochen günstig ein Vergrösserungsobjektiv von Rodenstock oder Schneider ersteigere. Deine hier gezeigten Maßstäbe sind einfach faszinierend.
Allzeit gut Licht, wenig Wind und schöne Motive!
Gruss Toni
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Beitragvon matthifant » 23. Mai 2005, 21:37

Volker, der Abstand beträgt etwa 8 bis 10 cm, müsste ich mal an einem "toten" Objekt ausprobieren und dann messen.
Du hast recht, nachdem die Versuche ja recht erfolgreich waren, werde ich mir einen Filteradapter auf das Objektiv kleben und dann einfach an das Gewinde des Adapters an der Oly dranschrauben.

Toni, dieser Kommentar ausgerechnet von Dir..., das geht runter wie Öl, da bin ich ganz ehrlich :D
Als ich durch digiMANIA auf Deine Seite aufmerksam wurde, dachte ich nur: oh Mann, das würde ich auch gern können und in der letzten Zeit haben meine Frau und ich schon überlegt, wie wir das Geld für eine dSLR zusammenkriegen können, ohne dass unsere 4 Kids anschliessend durch die Gullischlitze fallen, weil sie nichts mehr zu essen bekommen :roll:
Aber jetzt bin ich froh, dass es offensichtlich auch anders geht.
Die Canon 250D werde ich mir aber wohl doch noch holen, da kann ich halt mit etwas mehr Abstand auch etwas grössere Objekte fotografieren.

Euch allen herzlichen Dank für die mutmachenden Bewertungen. Jetzt habe ich mich natürlich selber unter Druck gesetzt ;-)
Lieben Gruss, Matthias.
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Beitragvon maik » 23. Mai 2005, 21:58

Also ich muss auch sagen, Respekt.

Ich hab mir bei ebay einen Diaprojektor ersteigert und warte gerade auf die Lieferung. Da werd ich dann auch mal mit experimentieren, und zwar mit meiner Nikon 990, da ist die Schärfentiefe größer und die Frontlinse kleiner.

Ich hab auch nen Balgen an der guten alten Minolta SRT303, aber selbst mit 50/1.7 bleibt da kaum Licht übrig, wenn ich versuche, solche Maßstäbe zu erreichen, ganz zu schweigen von Fluchtdistanz - man muß da ja beinahe das Insekt mit der Frontlinse anstubsen.

Wahnsinn.

Maik
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Beitragvon Ollifant » 24. Mai 2005, 10:12

echt coole Bilder :lol:
Gast
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Beitragvon Gast » 6. Aug 2005, 15:47

Das Spinnenbild ist einfach genial!!!
lg
MichaChiemgau
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Beitragvon matthifant » 7. Dez 2005, 21:17

Hallo Bernhard, ja, das macht echt Spass. Ich freue mich schon wieder auf den Frühling. Problem bei uns im Hunsrück ist nur immer der Wind. Was für den normalen Menschen eine angenehm leichte Brise ist, sind für den Makrofotografen orkanartige Böen ;-)
Lieben Gruss, Matthias.

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