hiermit stelle ich Euch den Pilz des Jahres 2013 vor.
Der Pilz des Jahres 2013: Braungrüner Zärtling (Entoloma icanum)
Seit 1994 wird der Pilz des Jahres gekürt.
Die Deutsche Gesellschaft für Mykologie "möchte mit der Wahl des
Braungrünen Zärtlings .... auf die große Artenvielfalt der Pilze sowie
deren Bedeutung für den Naturhaushalt und die Biodiversität hinweisen.
Viele Rötlinge sind als typische Bewohner von Offenlandhabitaten
(Halbtrockenrasen, Moore) in Deutschland gefährdet, da ihr natürlicher
Lebensraum durch die fortschreitende Versiegelung und Überdüngung
stark beeinträchtigt wird." (1)
Der Braungrüne Zärtling (auch Braungrüner Rötling genannt) gehört
zur artenreichen Gattung der Rötlinge (Entoloma), von denen es in Europa
mehr als 350 verschiedene Arten gibt und darin zur Untergattung Leptonia.
Wegen ihrer kleinen und zierlichen Fruchtkörper werden sie als "Zärtlinge"
bezeichnet.
Der kleine, zarte Pilz hat einen 1-3 cm breiten, gelblich gefärbten Hut, der
zunächst flach gewölbt ist, später abflacht und in der Mitte eine nabelförmige
Vertiefung entwickelt. Der Hut ist sehr dünnfleischig und am Rand durchscheinend
gerieft.
Die leicht herablaufenden Lamellen sind zunächst weiß, später durch
Sporenstaub rosa gefärbt.
Der bis zu 8 cm lange Stiel, mit einem Durchmesser von 2 bis 4 mm, zeigt
meist eine sehr auffällige grüne Färbung. An Druckstellen verfärbt er sich
dunkel-blaugrün.
Eine Besonderheit ist sein stechender Geruch nach verbranntem Horn bzw. Mäuseklo,
der ihm auch den engl. Namen "Mousepee Pinkgill" oder zu Deutsch "Mäusepisse Rötling"
verliehen hat.
(Wenn Ihr ihn sucht - immer der Nase nach!

Vor allem dieser Geruch und die Blaufärbung des Stiels an Druckstellen grenzt ihn
von ähnlichen Arten ab.
Sein Doppelgänger ist der "Zitronengelbe Glöckling". Dieser hat einen süßlichen Geruch nach
Bonbons.
Ein weiterer ähnlicher Pilz ist der "Papageigrüne Saftling". Er ist fast geruchlos und hat
einen sehr schleimigen, bei Trockenheit klebrigen Hut.
Der Braungrüne Zärtling ist vorwiegend auf ungedüngten und extensiv bewirtschafteten
Magerwiesen anzutreffen, selten in lichten Wäldern. In den Alpen ist die Art bis
in die subalpine Höhenlage nachweisbar.
Seine Fruchtkörper sind vorwiegend im Juli bis September zu finden.
Der Pilz gilt als Zeigeart für kalkhaltige, nährstoff- und stickstoffarme Böden.
Entoloma icanum gilt als ungenießbar.
Quelle, Links:
(1) Deutsche Gesellschaft für Mykologie e.V. - www.DGFM-EV.de (hier ist auch ein Poster und eine Postkarte des Pilzes des Jahres 2013 downloadbar.
www. Pilzbestimmer.de
Wikipedia: http:/de.wikipedia.org/wiki/Braungrüner Zärtling
Botanischer Verein zu Hamburg e.V. www. botanischerverein.de[I]
edit: Das hier gezeigte Foto stammt von Bernhard (Username: Indy)