wie man Wasserfrösche anlocken und somit besser fotografieren kann.
Nachdem ich einen Grünfrosch ausgemacht habe, meist fällt er durch lautes Gequake auf, bewege ich mich möglichst unauffällig zu dieser Stelle am Ufer.
( Ins Wasser zu steigen macht überhaupt keinen Sinn

Dort angekommen baue ich meine Kamera im Teich so auf, das ich
im Nachhinein nicht mehr für viel Unruhe sorgen muss.
Nun warte ich ab, bis der Frosch irgendwann wieder auftaucht.
Mit einem langen Schilfhalm oder einem dünnen Stöckchen, ca.60 cm.lang, imitiere ich ein Insekt, das den Frosch relativ schnell sehr neugierig werden lässt.
Bedenkt man, das für "Ihn" Bewegung auf dem Wasser gleich
Beute bedeutet.

Ist er erstmal aufmerksam geworden, unterbreche ich meinen Lockversuch.
Nach wenigen Sekunden tippe ich erneut auf das Wasser.
Die Neugier wächst.....
Jetzt werden die Abstände zur Cam. immer kürzer. Der Frosch folgt
ziemlich arglos dem vermeintlichen Insekt.
Befindet er sich in Reichweite zur Cam. stelle ich scharf auf die hübschen Augen.
Der Frosch verhält sich absolut ruhig in Lauerstellung, wartet bis sich erneut was bewegt.

Hunger überwindet bei den Amphibien oftmals die natürliche Scheu vor dem Menschen.
Jetzt möchte ich einen Positionswechsel erreichen, der Frosch wird mit dem Schilfhalm umdirigiert.
Ich klopfe mit dem Halm hinter dem Frosch ganz fein auf's Wasser.
Der dreht sich und schnappt blitzschnell zu.
DENKSTE.....



Die nächsten Bilder sind im Kasten.

Nach einiger Zeit und mehreren Fehlversuchen hat der Frosch nun vollends die Scheu verloren...ist fast schon frustriert.
Nun könnte ich ihn sogar auf die Hand nehmen, tue ich aber natürlich nicht

Kurzes Shakehands für die Cam. und ein Beweisfoto reichen mir.
Überlegt man, das es sich um ein völlig scheues, wildes Tier handelt, das viele nur durch den Sprung ins Wasser kennen, sind das schon sehr erstaunliche Begegnungen

Als ich neulich in der Eifel war, konnte ich mit der gleichen Methode
eine Waldeidechse zum Shooting locken.
Auch hier raschelte ich immer wieder mit einem Halm im Gras herum, bis sie neugierig wurde, und auf ihren Sonnen und Beuteplatz zurück kam.
Dort konnte ich ebenfalls tolle Bilder machen.
Man sollte die Cam. immer zuerst aufbauen, so erzielt man sehr kurze Distanzen und die Eidechse merkt das man in friedlicher Absicht handelt.
Eidechsen sind idR. noch scheuer als Frösche. Das Geheimnis meiner Arbeit ist ein langer Grashalm welcher eine Beute vorgaukelt.....und natürlich viel Ruhe und Geduld.
Belohnt wird man ( fast ) immer mit solch eimaligen Bildern

So....und nun denke ich, das ich ein weiteres Geheimnis meiner
Bilder für Euch lüften konnte.
Meine Devise lautet :
Versuche Dich in das Motiv hineinzuversetzen, habe Respekt vor der Kreatur.
Bin ich laut, verschwindet der Frosch. Ist er hungrig wird er
neugierig, will Beute machen und lässt es sich somit auch anlocken.
Vertrauen gegen Vertrauen

Viel Spaß beim Betrachten und Danke für Euer Intresse

Kein Geheimnis das ich mich über Kommentare, Fragen ,Tipps und Anregungen immer sehr freue
